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Nachricht vom 22.08.2022    

Größte Straßenkirmes im AK-Land: Niederfischbach zieht Tausende an

Die Föschber Straßenkirmes und Rummelflair beherrschen wieder die Szene in der Asdorftalgemeinde: Endlich, nach zwei Jahren der Zwangspause. Und das wollen sehr viele Menschen miterleben. Jung und Alt aus Niederfischbach, aber auch Menschen aus nah und fern. Noch bis einschließlich Dienstag wird gefeiert.

Auch am Montag, 22 August, und am Dienstag, 23 August, wird in der Asdorftalgemeinde noch die Straßenkirmes alles dominieren - bis es am Ende des "Maatdeesdich" die diesjährige Kirmes dann doch zu später Stunde ihr Ende finden wird und nur noch die in das Gedächtnis gebrannten Erinnerungen und Eindrücke vor den vier wunderbaren Tagen Rummelatmosphäre erzählen werden. (Fotos: tt)

Niederfischbach. Der "Kirmesmännsch" saß auf seiner Sänfte und wartete darauf, dass er endlich über den Rummel getragen wurde. Endlich, denn eigentlich war das bereits für 2020 in das Stammbuch des "Kirmesmännsch" notiert. Aber seine ureigene Bestimmung wurde von einem Virus namens Corona erst einmal neu geschrieben. Layla und Georg Göbel hatten den "Kirmesmännsch" damals bereits modelliert. Am dritten Augustwochenende 2020 hätte die Figur dann im Mittelpunkt des Geschehens stehen sollen. Die "Föschber" wollten da traditionelle wieder ihre Kirmes feiern. Bekanntlich ist daraus nichts geworden.

So war das Schicksal dieses "Kirmesmännsch" erst noch nicht besiegelt. "Der Kirmesmännsch hat bei uns im Wohnzimmer gesessen", berichtete am Samstagabend kurz vor dem Fassanstich Georg Göbel. Als dann zum Weihnachtsfest 2020 der Baum ins Wohnzimmer kam, kam die Kirmesfigur raus. Nachdem auch 2021 nichts aus dem Rummel geworden ist, erlebt die nun schon zwei Jahre alte Figur in diesem August endlich das, was zum Lebenszyklus auch seiner Vorgänger gehörte: Am Kirmessamstag zur Eröffnung über die Kirmes getragen zu werden, vorbei an allen Ständen der Händler und den Fahrgeschäften der Schausteller. Danach ist der angestammte Platz auf der Bühne - für vier Tage. Denn solange dauert die Kirmes, und zwar bis zum "Maatdeesdich". An diesem Tag besiegelt sich auch das Schicksal des "Kirmesmännsch", wenn er beim Trauermarsch noch einmal über den Rummel gefahren wird. Unausweichlich wird anschließend auch der nun zwei Jahre alte "Kirmesmännsch" in Flammen aufgehen. Bis das der Fall sein wird und die diesjährige Föschber Kirmes Vergangenheit sein wird, ist noch genügend Zeit, um Atmosphäre auf der Konrad-Adenauer-Straße und dem Edeka-Parkplatz zu genießen.

Überall steigt einem der Duft von Deftigem vom Rost in die Nase, oder gebrannte Mandeln verströmen ihr köstliches Aroma. Und überall sind Menschen zu sehen, die sich sichtlich freuen, wieder Kirmes zu feiern, sich zu treffen und miteinander zu plaudern. Denn das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt des Rummels in der Asdorfgemeinde. Das stellte Ortsbürgermeister Dominik Schuh am Samstagabend beim Fassanstich heraus. Die Gespräche seien "sozialer Kit" sagte Schuh, der gerade in diesen schwierigen Zeiten die Bedeutung davon herausstellte. Dass es in diesem Jahr doch gelungen sei, die Großveranstaltung auf die Beine zu stellen, das freute nicht nur den Ortsbürgermeister, der mit dem Holzhammer im Nu das symbolisch erste Fass angeschlagen hatte. Er zapfte das erste Glas, und die Stimmung war bestens. Nicht zuletzt beim Kirmesverein Niederfischbach dieser war erst in diesem Jahr gegründet worden, allerdings geht er durchaus auf eine erfahrene Truppe zurück, nämlich "U.N.S.".

Die Leute wollen endlich wieder und gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft feiern, sagte Tim Kraft, der sich in dem neuen Verein um Pressearbeit kümmert. Ähnlich sah es auch Laura Hombach, die bislang nicht nur die einzige Frau im Verein ist, sondern auch dem jüngsten Föschber Ortsverein vorsteht. Ihr erstes Fazit nach einem Blick über die Konrad-Adenauer-Straße, auf der die Menschen in einer großen Zahl unterwegs waren, fiel absolut positiv aus: "Es ist viel los, man merkt, dass die Leute gerne wieder auf Veranstaltungen gehen möchten." Im Übrigen war Hombach schon vor Corona bei "U.N.S." mit von der Partie. Hombach und Phillip Skworzow schoben am Samstag bei dem Marsch über den Rummel eine Musikanlage. Denn der Spielmannszug des TuS Fischbacherhütte, der üblicherweise mit seinen Melodien den Marsch mit dem "Kirmesmännsch" über den Rummel umrahmt, hatte dem Vernehmen nach nicht genügend Musiker zusammenbekommen. So kam die Musik aus der Dose, traditionelle Marschklänge. Dazu wurde die Sänfte vorhergetragen, vor dem Kirmesverein und der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft, die begleiteten.

Die Figur hatte aus der erhobenen Position sicher einen guten Überblick über die Menschen, die da bereits die Straßen füllten. Aus nah und fern waren die Menschen gekommen. Das Wetter dürfte sein Übriges zu der guten Resonanz beigetragen haben. Natürlich waren da auch schon längst die Fahrgeschäfte im Beschlag, zum Beispiel der Autoscooter, der Breakdance oder "Big Wave". Auch das neue Fahrgeschäft "X-Force". Das wollte auch viele Besucher testen. In Niederfischbach ist dazu eine gute Gelegenheit, diese "Maschine" selbst einmal auszuprobieren und die Kräfte auf den eigenen Körper wirken zu lassen. Denn wie Schausteller Mike Klinge aus Koblenz zu Protokoll gab, war dieses Exemplar 2018 weltweit die erste ihrer Art - und ist es demnach in Deutschland heute noch. Rund um den Globus, so Klinge, soll es inzwischen überhaupt nur drei weitere Exemplare geben. Nun gibt es halt noch bis Dienstag die Chance, ein Billet für die Maschine zu lösen. Diejenigen, die das bereits gemacht haben, waren begeistert und beeindruckt. Offenbar sorgt das Fahrgeschäft auch für Adrenalinausstößen.



Ein ganz wichtiger Aspekt der Kirmes ist es sich zu treffen, wie Kraft herausstellte. Es würden immer wieder ehemalige Niederfischbacher, die schon länger mehr oder weniger lange nicht mehr im Dorf Leben, am dritten Augustwochenende immer zurückkommen, um hier Leute zu treffen. Das gehöre zur Kirmes. Natürlich gehört auch ebenso dazu, dass es Live-Musik gibt, und zwar von zwei den regelmäßigen Besuchern des Niederfischbacher Rummels gut bekannten Gruppen: Am Samstagabend rockte die heimische Coverband "Elevation" die Bühne, während am Montagabend die Band "UnArt" mit ihren Coverliedern begeisterte.

Die Bühne steht wieder am Marktplatz. Hier hatte auch der Ortsbürgermeister den Fassanstich vorgenommen und bei seiner kurzen Ansprache ermuntert: "Dann lassen wir jetzt vier Tage die Kuh fliegen." Der nachmittags bereits einsetzte Fluss an Menschen, der sich entlang der Konrad-Adenauer-Straße bewegte, ebbte am Samstagabend noch lange nicht ab. Bis spät in die Nacht bevölkerten die Menschen den Rummel. Überall sah man Menschen die miteinander sprachen, oder eben sich auch vielleicht ein Getränk an einem der Stände der Ortsvereine ausschenken ließen. Das sei auch eine Einnahme für die Ortsvereine und deren Vereinsarbeit sei, betonte Kraft.

Die Fahrgeschäfte wie Autoscooter und Break Dance kamen gut an, Letzteres insbesondere bei den Jugendlichen. Der lauschige Sommerabend setzte allen noch ein Sahnehäubchen auf. Und das gute Wetter spielte auch sonntags der Ortsgemeinde, die Veranstalterin ist und dabei vom Kirmesverein unterstützt wird, allen in die Karten. Mehrere tausend werden es wohl auch da wieder gewesen sein. Drehorgelspieler Roman Szafarz, der immer wieder an wechselnden Standorten spielte, wäre wohl auch daran gescheitert, die Menschen zu zählen. Aber er unterhielt die Menschen mit seinen Melodien die er dem Drehorgelkasten entlockte. Natürlich gibt es auf dem Rummel viel zum Naschen. Da ist es der Paradiesapfel, da sind es die gebrannten Mandeln oder die Bubble Waffeln, die sich jeder nach Herzenslust mit Süßem und Fruchtigem füllen lassen kann. Oder wie wäre es mit ungarischem Rindergulasch mit Spätzle? Der Föschber Rummel bietet so einiges an kulinarischen Genüssen, aber eben auch die eine oder andere Möglichkeit, um die Fliehkräfte am eigenen Körper zu testen. Und die Kinder finden beim Trampolin-Bungee oder auf dem Hansa-Jet sicher auch das Vergnügen eines Besuches auf dem Rummel, und die Jüngsten beim Luftballontierekneten, was es am Sonntag an der Bühne gab.

Auch am Montag, 22 August, und am Dienstag, 23 August, wird in der Asdorftalgemeinde noch die Straßenkirmes alles dominieren - bis es am Ende des "Maatdeesdich" die diesjährige Kirmes dann doch zu später Stunde ihr Ende finden wird und nur noch die in das Gedächtnis gebrannten Erinnerungen und Eindrücke vor den vier wunderbaren Tagen Rummelatmosphäre erzählen werden. (tt)


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