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Nachricht vom 18.09.2022    

Welche Schutzmaßnahmen helfen gegen Radon?

Das radioaktive Edelgas Radon war lange Zeit als Gefahrenquelle unbekannt. Dies lag daran, dass sich Radon den menschlichen Sinnen vollständig entzieht. Erst in den letzten Jahrzehnten begann sich allmählich ein Bewusstsein für das Risiko von Radon einzustellen. Das wurde auch höchste Zeit, denn von den Todesfällen durch Lungenkrebs gehen fast 7 % auf das Konto dieses tückischen Edelgases.

Foto Quelle: pixabay.com / blende12

Wie gelangt Radon ins Haus?
Radon sickert über zerklüftete Stellen im Erdreich in den Keller von Gebäuden ein. Von dort dringt Radon allmählich in die oberen Etagen in den Wohnbereich, wo die Bewohner der Radonbelastung dauerhaft ausgesetzt sind. Begünstigt wird die Verbreitung von Radon durch den Kamineffekt und durch Rohre, Leitungen, Versorgungsschächte und Fahrstühle im Haus, durch die sich das radioaktive Gas den Weg durch das Haus bahnt. Was kann man tun, um sich vor Radon zu schützen?

Feststellung der Radonbelastung
Wer Genaueres über Radon wissen möchte und sich etwa fragt, was ist Radon?, kann sich auf der Webseite von Radonova informieren. Das schwedische Unternehmen Radonova stellt Radonmessgeräte her und ist weltweit führend in der Radonmessung. Die Messgeräte, die jeder beim Anbieter kaufen kann, dienen quasi als zusätzlicher Sinn für den Menschen, dessen Sinne wie beschrieben in der Radonerkennung einen blinden Fleck aufweisen.

Die Radonmessung lässt sich dabei mit zwei verschiedenen Radonmessgeräten durchführen. Zunächst bieten aktive Messgeräte eine erste Einschätzung über die Radonbelastung im Keller und im übrigen Haus. Sie sind es auch, die zur Ermittlung der Radon-Eintrittspfade herangezogen werden. Für eine genauere Einschätzung über die Radonbelastung im Haus dienen passive Radonmessgeräte.

Ihren Namen haben sie daher, dass sie nicht ans Stromnetz angeschlossen werden. Passive Messgeräte ermitteln über einen längeren Zeitraum die Radonkonzentration im Gebäude, was deshalb so wichtig ist, weil die im Haus vorhandene Menge saisonalen und tageszeitlichen Schwankungen unterworfen ist.

Durchlüftung ist das A und O
Zum Verständnis von Radon ist seine träge Art zu berücksichtigen, die nicht zuletzt an seinem Gewicht liegt, denn von den sechs natürlichen Edelgasen (das Edelgas Ununoctium wurde künstlich hergestellt) ist Radon das massivste und siebenmal schwerer als Luft. Außerdem geht Radon aufgrund seiner stabilen Struktur als Edelgas von Natur aus kaum oder keine Verbindungen mit anderen Stoffen ein. Deshalb muss mit einer gewissen Emphase ans Werk gegangen werden, damit sich Radon wieder mit der Außenluft verdünnt.

Ein einfaches Kipplüften reicht auch dauerhaft nicht aus, dem radioaktiven Edelgas Herr zu werden. Regelmäßiges Stoßlüften ist das Minimum, was man tun kann. Noch besser ist das Querlüften zur Herstellung eines Durchzugs oder die Installation einer Lüftungsanlage im Haus, die als angenehmen Nebeneffekt zugleich einen Beitrag zur Wärmedämmung leistet.

Verdichtung der Eintrittspfade
Sind die Stellen mithilfe der Radonmessgeräte ermittelt, durch die das Gas ins Haus gelangt (wem dies nicht reicht, kann sich an eine zertifizierte Radonfachkraft wenden), sollten diese fachmännisch verdichtet werden. Radonfolien sind eine Möglichkeit, aber auch elastische Dichtungsprofile in Form von Lippen oder Hohlkammerprofilen können dafür verwendet werden. Grundsätzlich ist Silikon ein guter Verdichtungsstoff, da Radon durch Silikon nicht durchdringen kann. Um zu verhindern, dass Radon über den Keller in den Wohnbereich gelangt, hilft auch ein automatischer Türschließer an der Kellertür.

Absaugen von Radon
Unter der Voraussetzung, dass das Erdreich unter dem Haus gasdurchlässig ist, können Radonbrunnen oder Radondrainagen gute Dienste leisten. Die Vorrichtungen bewirken nämlich eine Absaugung von Radon unter dem Fundament des Gebäudes, sodass das Übel gewissermaßen mit der Wurzel ausgerottet werden kann. Die Installation erfordert einen größeren Aufwand, auch weil die Drainagen unterhalb des Fundamentes aufgebaut werden müssen. Hier sind Fachkräfte gefordert, die auf einen entsprechenden Auftrag warten. (prm)

Agentur Artikel



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