Nachricht vom 12.11.2022 
Von Hamm direkt ins Herz Südtirols: So komfortabel geht die Anreise mit der Bahn
In der Perle der Rhein-Ruhr-Region kommen Freunde des Wintersports nur begrenzt auf ihre Kosten. Denn Skihallen in Neuss und Bottrop bieten zwar winterliches Vergnügen, jedoch fehlt die Weite der Berge. Viele zieht es deshalb in das etwa zehn Stunden entfernte Südtirol. Einige Hammer reisen dafür komfortabel mit der Bahn nach Bozen und umgehen damit die Staugefahr auf der Strecke zum Traum-Bergpanorama.
Alles einsteigen bitte: In 10 Stunden gen Südtirol
Zwar gibt es keine direkte Verbindung zwischen Hamm und der Stadt in Südtirol, doch mit zweimaligem Umstieg werden Reisende sicher ans Ziel gebracht. Wer möchte, startet frühmorgens am Hauptbahnhof in Hamm und kann bereits am Nachmittag nach einer etwa 10,5-stündigen Fahrt die erfrischende Bergluft genießen und sich am spektakulären Panorama der Dolomiten erfreuen.
Die Deutsche Bahn investiert kräftig in die Rhein-Ruhr-Region und sorgt dafür, dass Gäste künftig von Hamm aus noch schneller in die Berge kommen können. Mit circa elf Verbindungen täglich zählt die Reiseroute zu den begehrtesten außerhalb der deutschen Landesgrenzen, nicht nur für das Wintersportvergnügen. Auch im Frühjahr und Sommer machen sich viele Hammer auf, die Almen, Wiesen, plätschernde Bäche, die glasklaren Gebirgsseen und die Sonnenstrahlen auf den Berggipfeln zu erkunden.
Reiselustige können nicht nur bei der rechtzeitigen Ticketbuchung für die Bahn sparen, sondern auch bei der Auswahl der Unterkünfte. Urige und günstige Hütten stehen genauso zur Verfügung wie familiengeführte Pensionen oder ausgezeichnete Sternehäuser (beispielsweise hier kann man ein Luxushotel in Südtirol finden). Bei der Anfahrt mit der Bahn können sich Urlauber mit dem Blick aus den Fenstern schon auf ihre schönen Tage in Südtirol einstimmen und erste Impressionen der Bergspitzen, der pittoresken Dörfer oder des typisch mediterranen Charmes der Landschaft genießen.
Immer mehr setzen auf die Anreise per Bahn, da vor allem die Strecke zwischen Hamm und Bozen durch einige der bevölkerungsreichsten Bundesländer und Autobahnabschnitte führt. Unzählige Baustellen werden vor allem in den Ferienzeiten zum echten Nadelöhr und die Mautstrecken auf dem Weg durch Österreich strapazieren das Reisebudget neben den Kraftstoffkosten zusätzlich.
Statt blank liegender Nerven genießen Reisende mit dem Zug eine entspannte Fahrzeit und gelangen häufig sogar deutlich schneller als Autofahrer an ihr Südtiroler Wunschziel.
Das gibt es in Südtirol zu erleben
Auf einer Fläche von ca. 7.400 km² hat Südtirol viel Abwechslung zu bieten. Schon bei der Ankunft in der Metropole Bozen mit dem Zug werden Reisende mit einer spektakulären Bergkulisse begrüßt. Wer möchte, kann von hier aus sogar bequem mit den Seilbahnen, Bussen oder Trams in die umliegenden Ortschaften fahren und benötigt dafür gar kein eigenes Fahrzeug. Mit dem sogenannten „Südtirol Pass“ können Urlauber sogar besonders kostengünstig mit einem Fahrschein alle öffentlichen Verkehrsmittel der gesamten Region nutzen.
Mittlerweile stehen auch E-Fahrräder zum Ausleihen bereit, um die Stadt auf eigene Faust mit innovativ-nachhaltigen Fortbewegungslösungen zu entdecken.
Es gibt im Sommer und Winter viel zu entdecken
Im Sommer können Wanderer und Mountainbiker die atemberaubende Landschaft genießen, während im Winter Skifahrer und Snowboarder die Pisten unsicher machen können. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Klettern, Canyoning und andere abenteuerliche Aktivitäten. Für diejenigen, die einen entspannten Urlaub bevorzugen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen, Radtouren und Picknicks in der wunderschönen Landschaft.
Für kulturell Interessierte hat Südtirol ebenfalls viel zu bieten. Mehrere Museen (z. B. das archäologische Museum in Bozen oder das Museum für moderne Kunst in Trient) und Galerien sowie zahlreiche historische Schlösser und Kirchen (u. a. Castel Firmiano in Bozen oder den Dom von Trient) laden zum Besuch ein.
Tipp: Tierische Bewohner Südtirols hautnah erleben
In Hamm und Umgebung gibt es einige kleine Tierparks und Wildgehege (beispielsweise der Zoo in Neuwied), die heimische Wildarten und auch einige exotische Tiere erlebbar machen. Auch Südtirol ist für tierische Fans ein Hochgenuss, denn hier gibt es Streichelzoo und Co. zum Anfassen. Zahlreiche Bauernhöfe haben ihre Pforten für kleine und große Besucher gleichermaßen geöffnet und bieten die Chance, Gänse, Hühner, Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe und allerhand anderes Getier einmal von Nahem zu beobachten und vielleicht sogar bei ihrer Pflege mitzuhelfen.
Auch Alpakas, Kamele und Lamas fühlen sich mittlerweile in Südtirol pudelwohl und runden das vielseitige tierische Erlebnis ab. Auf der Tuffalm in Völs können Besucher beispielsweise auf den Almwiesen Pferde, Alpakas oder Kamele beim friedlichen Grasen beobachten oder mit ihnen eine geführte Wanderung unternehmen.
Ein Höhepunkt ist auch das Lama-Trekking, das es im Rossy Park (an der Bergstation Rosskopf) gibt. In atemberaubender Bergkulisse geht es über üppige Wiesen, mit einem Lama an der Führleine durch die unberührte Natur. Eine ideale Gelegenheit, um vom stressigen Alltag abzuschalten und die sanftmütige Art der Tiere auf sich wirken zu lassen.
Wer Südtirol am Rücken der Pferde erkunden möchte, kommt bei einem der zahlreichen Reitställe ebenfalls auf seine Kosten. Bekannt ist die Region vorwiegend für Haflinger Pferde, die es im Pustertal, im Schnalstal oder in anderen Südtiroler Regionen gibt. Im Sommer und Frühjahr geht es über saftige grüne Wiesen entlang der zahlreichen Wanderwege, stets umrahmt von der Dolomiten-Schönheit. Auch im Winter lässt sich die eisig-schöne Landschaft mit Pferdestärken genießen. Als krönender Abschluss zu einem Pistentag gleiten Pferdeschlitten nahezu lautlos durch das Weiß und zaubern eine märchenhafte Atmosphäre.
Südtirol ist ideal für Wellnessliebhaber
Bei Wanderungen und anderen Aktivitäten an der frischen Bergluft tankt der Körper neue Kraft, benötigt häufig jedoch etwas (muskuläre) Entspannung. Dafür sorgen zahlreiche Wellness-Anwendungen in typisch Südtiroler Manier. Neben regionalen Massageölen oder Kräuterstempeln aus frischem Wiesengrün warten zudem Hot-Stone-Massagen, Heubäder und Co. auf entspannungsbedürftige Gäste.
Auch Saunieren hat in Südtirol eine lange Tradition und wird von vielen Hotels und Spas angeboten. Nach dem heißen Aufguss gibt es häufig einen herrlich aromatischen Tee, hergestellt aus frischen Zutaten der Region und ein leckerer Obstsalat. Auch die Quitten, Wein- und Apfelernte gehören zur traditionsreichen Seite Südtirols und verwöhnen Gäste nicht nur mit vitaminreicher Kost, sondern auch mit dem einen oder anderen leckeren Tropfen im Glas. (prm)
Autor: Timo Steinbach
