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Pressemitteilung vom 10.05.2023    

Wäschenbach fordert Monitoring für Leiharbeitskräfte in der Pflege

In der Sendung Report Mainz wurde unter dem Titel "Teure Leiharbeit: Heime lassen Pflegebetten bewusst unbesetzt“ über dramatische Fehlentwicklungen in der Pflege berichtet. Grund genug für den heimischen Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach und seine Fraktionskollegen im Landtag, Lars Rieger und Anette Moesta, eine kleine Anfrage an das Land zu stellen.

(Symbolbild: Pixabay)

Betzdorf/Mainz. In der kleinen Anfrage wird unter anderem gefragt, welche Pflegeeinrichtungen im Land Betten leer stehen lassen, wie viele Leiharbeitskräfte in Alteneinrichtungen, in ambulanten Pflegediensten und in der Intensivpflege eingesetzt würden und in wie vielen Fällen Stationsschließungen durch Einsatz von Leiharbeitskräften im letzten Jahr verhindert werden konnten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten hervor.

"Die Antworten lassen uns nicht kalt“, sagt Wäschenbach, der vor allem beklagt, dass es keinerlei verlässliche Zahlen gebe, wann und wo Leiharbeitskräfte eingesetzt würden und dass es weder für Krankenhäuser noch für die Pflegeeinrichtungen Anzeige- oder Berichtspflichten gebe, sodass keine Aussagen zu vermeidbaren Schließungen von Stationen in Krankenhäusern sowie in Wohnbereichen von Pflegeeinrichtungen getroffen werden könnten.

"Wir brauchen hier ein klares Monitoring, damit seitens des Landes der Fehlentwicklung Einhalt geboten werden kann. Leiharbeit ist für die Einrichtungen und auch für die ambulanten Pflegedienste oftmals zu teuer, das gilt auch hier für uns im Landkreis Altenkirchen. Die Residenz Pro Seniore in Cochem hat die Zahl der belegten Betten aus diesem Grunde offenbar notgedrungen deutlich reduziert. Das Problem wurde in den Sendungen von Report Mainz und Zur Sache Rheinland-Pfalz aufgegriffen, aber das ist nur die Spitze des Eisberges“, sagt der Parlamentarier, der die Aussage in der Antwort "Ein vollständiges Verbot von Leiharbeit in der Pflege wäre sehr weitgehend, da es durchaus sinnvoll ist, in Ausnahmesituationen zusätzliches Personal zu beschäftigen, um die ordnungsgemäße Pflege, Betreuung und Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten“ begrüßt.



"Wir wollen kein generelles Verbot der Leiharbeit, das wäre angesichts des Fachkräftemangels kontraproduktiv, aber Priorität muss vor allem eine Attraktivierung des Pflegeberufes haben. Leiharbeit darf nicht die Regel werden, sondern muss eine Ausnahme bleiben. Während der Coronapandemie wurde den Pflegekräften Beifall geklatscht, aber wer einmal selbst in die Pflegeeinrichtungen geht, der sieht, vor welchen Herausforderungen die Kräfte und auch die Leitungen der Einrichtungen jeden Tag und rund um die Uhr stehen“, so Wäschenbach. Er, dessen Kollegin Anette Moesta und dessen Kollege Lars Rieger fordern im Hinblick auf eine gesicherte Bestandsaufnahme die Erfassung der Quoten von Leiharbeitern für die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste, vor allem aber eine "Ausbildungsoffensive“ für Pflegekräfte und damit einhergehend eine Attraktivierung des Pflegeberufes. (PM)


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