Werbung

Region |


Nachricht vom 30.10.2007    

Senioren erfuhren viel über Tiere

Über die heimischen Tiere in Wald und Flur berichtete der passionierte Jäger Ewald Schnug im Theordor-Fliedner-Haus in Altenkirchen. Anschließend zeigte er den Seniorinnen und Senioren, wie man aus im Wald gesammelten Zutaten einen schönen Kerzenständer basteln kann.

ewald schnug

Altenkirchen. Die Senioren und Seniorinnen des evangelischen Alten- und Pflegeheims Theodor-Fliedner-Haus in Altenkirchen begrüßten im Andachtsraum den Referenten Ewald Schnug zum Thema "heimische Tiere in Wald und Flur". Der passionierte Jäger referierte über Meister Lampe und dessen Verwandtschaft, die Marderfamilie, Greifvögel, Rabenvögel, Tauben und Wassergeflügel. Was bei ihm natürlich nicht fehlte, war die Schilderung der kulinarischen Zubereitungen und Genüsse des unterschiedlichen Wildbrets. Interessant war zu erfahren, dass Meister Lampe, der Hase, ein ganz flinker Bursche ist. Seine Startgeschwindigkeit und seine Wendigkeit verhelfe ihm dazu, Fuchs und Hund im wahrsten Sinne, eine lange Nase zu machen. Bis auf Kontaktnähe lasse er die Jäger heran kommen und dann schlage er einen Haken und der Hetzer fege an ihm vorbei. Der über der Erde lebende Hase habe es allerdings dennoch recht schwer, alt zu werden. Acht von zehn Junghasen fielen schon im Kindesalter seinen Feinden zum Opfer, insbesondere den Greifvögeln. Die Kaninchen hätten es da schon etwas besser, da sie ihren Bau in der Erde hätten.
Auch dem Liebhaber feinen Geflügelfleisches, den Mardertieren, schenkte Schnug ausreichend Aufmerksamkeit. Wusste er doch zu berichten, dass ein Marder in einer Nacht einer großen Hühnerschar im Blutrausch das Lebenslicht ausknipsen kann. Die Stockenten nannte Schnug die Prostituierten der Vogelwelt. Alle anderen Vögel achteten auf die Erhaltung ihrer Art, nur die Stockente nehme jeden Erpel, der des Weges käme und Interesse habe. Der normale Farbschlag sei braun, oft sehe man aber bunte Tiere, mit Weiß durchsetztes Gefieder.
Das Schwarzwild, eine Wildsauenrotte, werde immer von der ältesten Bache angeführt. Keiler und junge männliche Wildschweine würden von ihr vertrieben. Die würden entweder zu Einzelgänger oder gründeten eine Junggesellenrotte. Eine Leitbache aus der Rotte zu schießen, führe zum Zerfall des Verbandes. Ohne ordentliche Führung richteten diese Tiere großen Schaden in der Flur an. Rabenvögel nannte er mit die schlausten Fluggesellen. Hauptbeute für die Greifvögel seien die Tauben. Diese aber vermehrten sich so stark dass sie dadurch keine Bestandsangst haben müssten. Allerdings berichtete er aber auch davon, dass die freilebenden Tiere durch den Menschen in ihren Lebensraum immer mehr zurückgedrängt würden und dadurch manche Art gefährdet sei. Zum Abschluss seines Vortages zeigte der Wildfachmann den Senioren wie er aus im Wald gesammelten Tannenzapfen, Eicheln, Nüssen, Nadelbaumzweigen und einer Kerze einen Kerzenständer bastelte. (wwa)
xxx
Im Anschluss an seinen Tierbericht zeigte Ewald Schnug (links) den Senioren, wie man aus den Dingen des Waldes schöne Kerzenständer basteln kann. Fotos: Wachow



Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Westerwaldwetter: Winter ade - Frühsommer hält Einzug

Region. Die nördliche Strömung, die uns diese Kaltluft brachte, kommt zum Erliegen. Der Weg aus Süden wird frei und warme ...

Der Kinderschutzbund Westerwald informiert zum Tag der gewaltfreien Erziehung

Region. Seit dem 1. Januar 2011 ist das Recht von Kindern auf eine gewaltfreie Erziehung im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. ...

Auf den Spuren des Königs der Lüfte: Rotmilan-Wanderung im Westerwald

Wenn der Adler das Symbol der Alpen ist, so ist es der Rotmilan für den Westerwald. Dieser majestätische Vogel zieht mit ...

Mauden sammelt für mehr Sicherheit der Partnergemeinde im Westjordanland

Mauden. "Wie mir jüngst Manfred Rosenkranz, der langjährige frühere Ortsbürgermeister Maudens, mitteilte, sammelt er derzeit ...

Einzigartige Talente im Rampenlicht: Hellertal Grundschule Alsdorf begeistert beim Zirkusprojekt mit Circus Ronelli

Alsdorf. In dieser besagten Woche trainierte die gesamte Zirkus-Familie Ronelli mit höchstem Maße an Flexibilität und auch ...

Verbandsgemeinde Wissen erhält 430.000 Euro aus KIPKI-Programm der Landesregierung

VG Wissen. Die VG Wissen erhält 430.000 Euro aus der KIPKI-Förderung des Landes. "Das ist eine sehr gute Nachricht für die ...

Weitere Artikel


Letzte Probe fürs große Konzert

Betzdorf. Das Foto der letzten Probe des MGV "Germania" Betzdorf 1872 im Foyer der Dualen Oberschule Betzdorf täuscht. ...

Wehner begrüßt neues Schulkonzept

Kreis Altenkirchen. Der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner (Wissen) begrüßt ausdrücklich das von Bildungsministerin Doris ...

Konzept für "kreative Stadt"

Betzdorf. Wo soll es in Zukunft hingehen mit der Stadt? Was ist die leitende grüne Idee vor Ort? Was macht den Unterschied ...

Neue Meisterkurse in WW-Akademie

WISSEN. Nach dem erfolgreichen Start eines Vollzeit-Meisterkurses vor wenigen Wochen bietet die Handwerkskammer Koblenz ab ...

HCE gratulierte zum Geschäftsjubiläum

Obererbach. Aus Anlass des 40-jährigen Geschäftsbestehens des Altenkirchener Modehauses Dörner wurden durch den Vorsitzenden ...

Gute Stimmung an Basis tragen

Kreisgebiet. Sehr zufrieden zeigten sich die Genossinnen und Genossen aus dem Kreis Altenkirchen auf ihrer jüngsten Vorstandssitzung ...

Werbung