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Nachricht vom 21.02.2024    

Kultur – ein Stück Gesundbrunnen

Von wegen, Kultur ist ein Luxusgut: Die schönen Künste beeinflussen erwiesenermaßen auch das Wohlbefinden. Die therapeutische Wirkung wird deshalb verstärkt in der Medizin genutzt. Vorreiter ist die Musik. Ob sie in einem der rheinland-pfälzischen Konzerthäuser, in einer Oper, einem Nachtclub oder über einen Streamingdienst gehört wird, ist egal. Töne und Melodien, die uns gefallen, lösen positive physische Reaktionen aus. Herzschlag, Atmung und Blutdruck werden genauso beeinflusst wie die Muskelspannung und der Hormonhaushalt. Musik kann beschwingen, beflügeln, beruhigen, motivieren …

Foto Quelle: pixabay.com / pexels

Sogar in der Schmerztherapie hilft Musik, weil sie auf das für Emotionen zuständige limbische System wirkt. Genau dort wird außer Glücksgefühlen auch das Schmerzempfinden gebildet. Musik kurbelt die Ausschüttung von Hormonen an, die das.

Auch bei Schlaganfällen und in der Alzheimertherapie wird Musik als begleitendes Therapiemittel eingesetzt. Weil das Musikgedächtnis unabhängig vom eigentlichen Gedächtnis existiert, können Melodien damit verbundene Erinnerungen oder Emotionen häufig selbst in schweren Fällen wecken.

Lieder wirken zudem vielfach positiv bei Depressionen. Immer mehr Deutsche leiden unter depressiven Störungen. In Mitleidenschaft gezogen wird das gesamte soziale Umfeld der Patienten. Bei jungen Männern sind Depressionen eine der Hauptursachen von erektiler Dysfunktion. Medikamente aus der Apotheke können Abhilfe schaffen und der Tadalafil-Preis lässt sich leicht vergleichen. Musik als Unterstützung hilft bei der Therapie der Depressions-Ursachen und der Symptome.

Auch die Wirkung von Malerei auf das Wohlbefinden ist nicht zu unterschätzen. Kunstliebhaber erleben ebenso physikalische wie emotionale Reaktionen, wenn sie Gemälde oder Skulpturen betrachten.

Selbst schöpferisch werden ist dabei sogar noch wirksamer. Wer zu Pinsel und Farben greift oder sich an die Töpferscheibe setzt, kann seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich ausdrücken. Dabei werden beide Hirnhälften angesprochen. Logik und Kreativität kommen beide zum Einsatz.

Die Freiheit der eigenen Schaffensfreude hilft dabei, Stress, Spannungen und Ängste zu reduzieren (https://med4life.ch/gesundheit-und-kunst/). Das wirkt sich wiederum positiv auf den gesamten Körper aus. Das Immunsystem, Herz und Kreislauf werden gestärkt und das Hormonsystem kann sich beruhigen.

Kunst kann motivieren, aktiv zu werden. Protestkunst ist dafür bekannt, starke Reaktionen hervorzurufen. Kontakte und Dialoge, die daraus entstehen, können sich ebenfalls aufs Wohlbefinden auswirken.

Theater ist eines der Medien, die seit der Antike eingesetzt werden, um Emotionen auszulösen. Ob es um die Flucht aus dem Alltag, Denkanstöße oder die Aufarbeitung von traumatischen Dingen geht – was auf der Bühne geschieht, soll das Publikum bewegen. Sich selbst im Erlebten wiederzuerkennen, sich gehört und akzeptiert fühlen, das besitzt enorme Wirkung.

Katharsis, die Läuterung der Seele, war eines der Grundprinzipien im antiken Trauerspiel. In der modernen Psychologie wird darunter das sich befreien von seelischen Konflikten und Spannungen verstanden. Emotionales Abreagieren ist der Schlüssel dazu.
Film und Fernsehen können ebenfalls eine beachtliche Wirkung auf das Wohlbefinden haben. Herz-Schmerz-Filme und Liebesgeschichten werden oft in der Öffentlichkeit belächelt, aber heimlich voller Begeisterung geschaut. Eine heile Welt oder ein Happy End wünschen wir uns schließlich alle.

Filme können Situationen normalisieren, Stigmas reduzieren, und die Gesellschaft beeinflussen.

Kinohits wie „Black Panther“, der sich mit Rassengleichheit und Selbstbestimmung auseinandersetzt, oder „LaLaLand“, der um das Verwirklichen von Träumen und Identität geht, sind umso erfolgreicher, weil die Thematik in ein spannendes Schauspiel eingebettet ist. Herz und Verstand werden beide angesprochen, und das Ergebnis ist eine gesundheitsfördernde Hormonausschüttung.

Selbst Horrorfilme, die uns in Angst und Schrecken versetzen, können uns guttun. Das liegt daran, dass wir in einer sicheren Umgebung mit unseren Ängsten konfrontiert werden. Obwohl der Adrenalinausstoß erhöht wird, sobald Gänsehaut erzeugende Musik auf der Leinwand oder dem Bildschirm ertönt, und uns der Schweiß ausbrechen mag, wenn wir zittern und bangen, wissen wir, dass wir im Kinosessel oder auf dem Sofa geborgen sind. Die Horrorerlebnisse können uns nichts anhaben.

Stattdessen erleben wir, dass Schrecken zu bewältigen sind. Die Monster in „The Quiet Place“ sind besiegbar. Es gibt in „Stranger Things“ einen Weg zurück, für den in der Spiegelwelt gefangenen Will Byers. Der weiße Hai wird getötet. Wovor auch immer wir uns fürchten, es gibt einen Ausweg.

Diese Stressbewältigung im Kino oder vor dem Fernseher kann dabei helfen, besser und damit gesünder mit dem Stress im Alltag umzugehen.

Filmtherapie, um Patienten beim Umgang mit ihrem Alltag zu helfen, ist zumindest noch eine Nische in der internationalen Medizin. Insgesamt nimmt jedoch das Interesse an kulturellen Ereignissen aller Art zur Gesundheitsförderung zu. In Bayern wurde im Jahr 2020 im Rahmen der Reihe gesundmitkunst eine Verbindung zwischen künstlerischen Therapien und Kulturpädagogik geschaffen.

Museen, Musik, Malerei, Marvel-Filme – das alles kann die Gesundheit fördern. Von wegen, Kultur ist ein Luxusgut … (prm)



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