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Nachricht vom 09.03.2024    

Richtigstellung: Todesfall in Weißenbrüchen - Polizei stellt Falschmeldung klar

Am gestrigen Freitag (8. März) wurde unserer Redaktion mehrfach unabhängig voneinander berichtet, dass es in Weißenbrüchen zu einem Todesfall infolge familiärer Streitigkeiten gekommen sei. Der Todesfall ist wahr, alles andere aber - scheinbar durch Tratsch - frei erfunden. Hier nun die Richtigstellung.

Symbolfoto (Foto: Canva)

Weißenbrüchen. Zuallererst möchten wir uns als Redaktion für die falsche Berichterstattung bezüglich des Todesfalls in Weißenbrüchen in aller Form entschuldigen. Mehrere Quellen berichteten uns unabhängig voneinander von exakt der gleichen Geschichte und man fragte uns, warum darüber nicht berichtet würde. Wir haben unsererseits weitere Menschen kontaktiert und immer die gleiche Geschichte bestätigt bekommen. Wir mussten also von wahren Begebenheiten ausgehen. Eine Rückfrage bei der Polizei bestätigte den Todesfall, aber weitere Angaben wurden bei der telefonischen Nachfrage bei der Polizei in Altenkirchen nicht gegeben, auch als unser Artikel bereits veröffentlicht und der Inhalt bekannt war. Lediglich die Formulierung, dass die Polizei einen Todesfall bestätige und nicht den Vorfall, wie in erster Fassung zu lesen, wurde beanstandet. Dass der Bericht zum Hergang nicht korrekt sei, wurde angesprochen, aber eine Korrektur erfolgte zu diesem Zeitpunkt nicht.

Am heutigen Samstag (9. März) meldete sich der Leiter der zuständigen Kriminalinspektion bei uns. Der Hergang, an dessen Ende der Todesfall eines Mannes steht, entspreche in keinem Punkt der Wahrheit. Obwohl die Polizei (aus nachvollziehbaren Gründen) mit dem Vorfall nicht an die Öffentlichkeit gehen wollte, erfolgte nun eine offizielle Pressemeldung als Richtigstellung der Falschinformationen.

Was passierte in Weißenbrüchen? Heutige Pressemeldung der Polizei
Bereits am Dienstagvormittag, 5. März, erhielt die Polizei Altenkirchen gegen 9.30 Uhr über Notruf Kenntnis von einer schwer verletzten Person in einer Wohnung in der Ortslage Birkenbeul. Der ebenfalls alarmierte und kurze Zeit später am Ereignisort eingetroffene Notarzt konnte - trotz durchgeführter Reanimationsmaßnahmen - nur noch den Tod des 61-jährigen Mannes feststellen.

Die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen wurden von der Kriminalinspektion Betzdorf übernommen. Unter anderem wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen sowie Vernehmungen und eine Obduktion des Verstorbenen durchgeführt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es KEINE konkreten Anhaltspunkte dafür, dass Fremdeinwirkung für den Tod des Mannes ursächlich sein könnte. Hinweise auf strafrechtlich relevantes Verhalten oder gar ein Tötungsdelikt liegen derzeit NICHT vor! Wir bitten um Verständnis, dass aufgrund der noch nicht vollständig abgeschlossenen Ermittlungen, aber insbesondere auch aus Pietätsgründen und zum Schutz der Angehörigen keine genaueren Angaben zu der Todesursache und dem Geschehensablauf gemacht werden. Von diesbezüglichen Nachfragen bitten wir somit abzusehen.

Leider kam es im Zusammenhang mit dem geschilderten Sachverhalt bereits zu massiver Gerüchtebildung mit nicht wahrheitsgemäßen Erzählungen und daraus resultierend auch zu medialen Falschmeldungen. Der Leiter der Kriminalinspektion Betzdorf, Polizeirat Marcel Schneider, appelliert: "Im Rahmen solch tragischer Ereignisse verbietet sich jegliche Spekulation! Allein schon aus Respekt gegenüber den Angehörigen sollte sich niemand an unbestätigten Gerüchten und zusammen gesponnenen Erzählungen beteiligen! Insbesondere die weitere Verbreitung solcher "Fake News" über soziale Medien und Messengerdienste, ist zu unterlassen!"



Fazit
Was bei dieser Berichterstattung passiert ist, ist leider ein sehr trauriges Negativbeispiel. Informationen verbreiten sich ungeprüft von Mensch zu Mensch und am Ende entsteht eine Geschichte - ein Gerücht - welches nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist. Bei aller Sorgfalt und der Überprüfung der Informationen durch das Befragen verschiedener Quellen und Menschen, die auch in keiner direkten Verbindung zueinander stehen, nimmt man als Redaktion eine solche Meldung als wahr an. Da wir als Nachrichtenmedium über all solche Vorfälle berichten, haben wir dies auch hier getan. Keine der Schilderungen ließ auch nur einen geringen Zweifel über die Richtigkeit der Informationen bei uns entstehen. Auch im Telefonat mit der Polizei Altenkirchen wurde uns leider nicht klar deutlich gemacht, dass die Geschichte in keinem Punkt der Wahrheit entspricht.

Hätten wir das Wissen gehabt, welches wir nun nach dem Gespräch mit der Kriminalinspektion Betzdorf haben, hätten wir von jeglicher Berichterstattung abgesehen, da es nichts zu berichten gibt! Wir hätten uns auch gestern bereits an Betzdorf gewandt, wenn nicht der Rückruf aus Altenkirchen erfolgt wäre oder man uns einfach gebeten hätte, vor Veröffentlichung mit der Kriminalinspektion Rücksprache zu halten.

Gemeinsam mit dem Leiter der Kriminalinspektion sind wir aber nun zu dem Schluss gekommen, dass wir diesen Fall nutzen möchten, um gleichzeitig darüber aufzuklären, was passiert, wenn ungeprüfte Informationen die Runde machen. Was einmal in der Welt ist, bekommt man nicht mehr raus. Deshalb ist es vielleicht umso wichtiger, dafür zu sensibilisieren, Gerüchten keinen Raum zu geben, solange man den Wahrheitsgehalt nicht überprüft hat. Weiter oben ist zu lesen, was sich wirklich zugetragen hat. Hier kann man nochmal lesen, was Tratsch und "Stille Post", vielleicht an manchen initialen Stellen gepaart mit Wichtigtuerei, erzeugen können. Und vielleicht auch ein trauriges, aber gutes Beispiel dafür, dass man weder alles glauben sollte, was man liest, noch was man hört.


Mehr dazu:   Blaulicht  
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