Pressemitteilung vom 10.04.2024 
30 Jahre Kita-Leitung: Petra Müller-Loosen verabschiedet sich von der "Villa Kunterbunt" in Wissen
"Es war mir eine Ehre, 30 Jahre lang ein Teil dieser tollen Einrichtung gewesen zu sein", mit diesen Worten verabschiedete sich Petra Müller-Loosen von der Kita "Villa Kunterbunt" in Wissen-Köttingen. Sie leitete drei Jahrzehnte mit viel Herz und Verstand die Kita.
Wissen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschiedeten sich die Kinder der Kindertagesstätte von ihrer Leiterin. Als Geschenk überreichten sie unter anderem eine "Glücksdusche", in der sie ihr viele liebe Wünsche mit auf den Weg gaben. Als Erinnerung an ihre Zeit in der "Villa Kunterbunt" erhielt sie von ihrem Team ein Album mit Fotos aus den letzten 30 Jahren ihres Berufslebens. Aber auch Müller-Loosen hatte eine Überraschung für die Kinder und das Team. Unter dem geheimnisvoll mit einem Betttuch umhüllten Geschenk verbarg sich eine lebensgroße Pippi-Langstrumpf-Skulptur. Diese wird in Zukunft einen Ehrenplatz auf dem Außengelände erhalten.
Gemeinsam mit rund 100 geladenen Gästen wurde am nächsten Tag die offizielle Verabschiedung in der Kita "Villa Kunterbunt" gefeiert. Zahlreiche Gäste erschienen zu diesem Ehrentag und verabschiedeten Müller-Loosen in den wohlverdienten Ruhestand. Untermalt wurde dieses Fest von der Jazzband "Schräglage", die für musikalische Unterhaltung sorgte.
Müller-Loosen hob in ihrer Rede die Highlights ihrer drei Jahrzehnte langen Tätigkeit in der Kita "Villa Kunterbunt" hervor. Sie übernahm die Leitung der Kita im Jahr 1994. Die einst zweigruppige Einrichtung umfasst heute nach mehreren Erweiterungen (in den Jahren 2011 und 2017) sechs Gruppen mit 120 Mädchen und Jungen. Darüber hinaus kümmerte sie sich um das rund 30-köpfige Team. Sie betonte, dass ihr Team eine hervorragende pädagogische Arbeit leiste. Im Jahr 2007 wurde Müller-Loosen in den Prüfungsausschuss für den Bildungsgang Erzieher/in der Fachschule für Sozialwesen der BBS Wissen berufen. Ihr lag die Ausbildung der Nachwuchskräfte immer sehr am Herzen. Sie dankte besonders ihrem Team, der Wissener Verwaltung und auch allen anderen Mitwirkenden, von Bauhof bis Förderverein.
Bürgermeister Berno Neuhoff hob in seiner Rede für den Träger hervor, dass er Müller-Loosen als Ratgeberin schätzen gelernt habe. Sie sei ein beharrlicher und neugieriger Mensch. Viele Änderungen, die der Gesetzgeber den Erzieherinnen in dieser langen Zeit zugemutet hat, habe sie gemeistert. Für ihr Engagement und ihren hohen Einsatz dankte Neuhoff: "Bei Müller-Loosen hat das Thema frühkindliche Bildung stets im Vordergrund der Arbeit gestanden. Heute steht in den Kita-Gesetzen nicht mehr die frühkindliche Bildung an erster Stelle, sondern hauptsächlich das Thema Versorgung und Ganztag." So sei die Sprachförderung in den Kindertagesstätten gänzlich gestrichen worden und werde von Bund und Land vernachlässigt. Auch Fachkräftestellen seien weggefallen. Man habe mit einer überbordenden Verwaltung zu kämpfen, wo seitens der Verbandsgemeinde mehr Geld in Personal und Verwaltung investiert werden müsse, als in die Kinder. Das sei schade. "Der Gesetzgeber ist aufgerufen, diese Fehlentwicklung endlich zu korrigieren.", so Neuhoff kritisch. Dennoch sei in Köttingen stets regelmäßig investiert worden. Insgesamt fehlen aber in Deutschland rund 400.000 Kita-Plätze. Auch im Wisserland ist der Bedarf nicht gedeckt, weil die Kommunen für die Schaffung neuer Kita-Plätze viel zu wenig Geld erhalten. Die Verbandsgemeinde Wissen müsse allein 1,3 Millionen Euro jährlich aus eigener Kasse zahlen.
Darüber hinaus folgten weitere Grußworte vom Elternausschuss, dem Förderverein und dem Personalrat, die alle ihre Dankbarkeit zum Ausdruck brachten. Ihr Einsatz und Engagement seien herausragend gewesen. Das Team, die Kinder und deren Familien fanden in ihr stets eine vertrauensvolle, kompetente und emphatische Persönlichkeit, die mit dem Wandel der Zeit ging, immer ein offenes Ohr für alle hatte und sich für alle Belange der Kita einsetzte. (PM)
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