Werbung

Nachricht vom 05.02.2013    

Ausstellung mit Radierungen von Alfred Hrdlicka im Kulturhaus

Werke der großen Künstler Dali, Max Ernst und Chagall standen bereits im Fokus von Ausstellungen im KulturHaus. Nun reiht sich der österreichische Bildhauer und Grafiker Alfred Hrdlicka mit 48 Radierungen zur 1848er Revolution ein, die in einem vierteljährlichen Ausstellungszyklus mit jeweils 12 Zeichnungen präsentiert und am Sonntagnachmittag mit einer Vernissage in Anwesenheit der Schirmherrin MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler eröffnet wurde.

Volker Niederhöfer (4.von links) und Schirmherrin MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler (rechts) eröffneten die Hrdlicka-Ausstellung am Sonntagnachmittag im KulturHaus in Hamm. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel

Hamm. Hrdlickas Werke gehen von expressiv-realistischen Steinskulpturen, Zeichnungen über Radierungen, Gemälden und Fresken bis hin zu Bühnenbildern. Behandelt wurden dabei Themen, wie Gewalt, Sexualität und psychische Grenzsituationen.
Der als ernst, verantwortungsbewusst und politisch denkend charakterisierte Künstler schuf außerdem Plastiken und Monumente, die häufig zu öffentlichen Kontroversen führten. Darunter sein Gegendenkmal zu einem Kriegerdenkmal in Hamburg oder das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus in Wien. In seinen Vernissage-Ausführungen ging Volker Niederhöfer auf den vielseitigen und renommierten österreichischen Künstler ein, der zum 150-ten Jahrestag der 1848iger bürgerlichen Revolutionen in Paris, Berlin, Wien, Budapest und vielen anderen europäischen Zentren im Jahre 1999 seinen wohl größten Zyklus von 48 Radierungen schuf.
Diese thematisieren Personen, Orte und Ereignisse. Alfred Hrdlicka setzt sich dabei grundsätzlich nicht mit den Zielen der Revolutionäre und Forderungen nach Demokratie und Grundrechten auseinander, sondern konzentriert sich vielmehr auf die Folgen revolutionärer Bestrebungen als überzeitliches Phänomen. In seinen Radierungen schildert er oft Waffenkämpfe, Hinrichtungen und Vergewaltigungen.

Die Radierungsfolge erschien in einer relativ geringen Auflage mit 70 Exemplaren in einer aufwendigen Gestaltung bestehend aus einer Grafikmappe sowie mit Texten von Peter Stichrovsky. Bei dem im KulturHaus aus einer privaten Sammlung offerierten Exemplar handelt es sich um die Nr. 29.

Der am 27. Februar 1928 in Wien geborene und in der österreichischen Hauptstadt 81-jährig verstorbene Alfred Hrdlicka zählt zu den profiliertesten europäischen Künstlern. Bis zu seinem Tode bewahrte er seine Leidenschaft für Kunst und Skulpturen; Pläne für ein neues Werk auf dem Wiener Albertinaplatz konnte er nicht mehr verwirklichen.
Selbst betitelte sich Hrdlicka als einen "Proletarier der Kunst" und einen "Steinzeitmenschen"; in Medien war oft die Rede von einem „sensiblen Berserker“. Die große Künstlerpersönlichkeit war kein bequemer Künstler, was vielleicht an seinen nicht immer unumstrittenen und teilweise provozierenden Werken lag. Zentrale Themen waren Krieg, Unterdrückung, Rebellion und Faschismus. Er stellte daraus resultierend verletzte, gequälte und geschundene Menschen dar, nahm somit Anteil an menschlichen Schicksalen.
Geöffnet ist die Ausstellung während der Bürozeiten der Touristikinformation. (rö)


Lokales: Hamm & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Hamm auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
     


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


Barocker Glanz und irische Lebensfreude: Ein Konzert der besonderen Art in Altenkirchen

Altenkirchen. Das erste Konzert der Reihe OrgelPLUS, das in der Konzertkirche am Schlossplatz stattfindet, wird die heimische ...

"Mordsknall" im Kloster Bruche mit Bestseller-Autor Micha Krämer

Betzdorf. Wenn Micha Krämer Geschichten erzählt, dann ist Spannung stets garantiert. Am Samstag, 4. Mai, um 19 Uhr, gastiert ...

Lesung mit Autor Jürgen Linke im Wissener Buchladen

Wissen. In seinem Buch "Wölfjen und ich" nimmt der Autor seine Zuhörer mit auf eine Schlauchbootfahrt auf der Sieg, sowie ...

Erste Engerser Literaturnacht: Ein neues kulturelles Highlight in der Region

Neuwied. Die Lesenacht, organisiert vom gewerkschaftlichen Arbeitskreis Engers und dem Kulturwerk der rheinland-pfälzischen ...

Kleinkunstvereins "Die Eule Betzdorf" feiert Saisonabschluss mit Frank Sauer

Alsdorf. Darum geht es laut Programmvorschau: "Mann, Frau, Apfel. Das ist der flotte Dreier, mit dem die Geschichte beginnt. ...

Buchtipp: "Loreley – Die Frau am Fluss" von Susanne Popp

Dierdorf/Frankfurt am Main. 1801 legt eine engelgleiche Sterbende beim Pfarrer von Bacharach die Beichte ab. Weiter geht ...

Weitere Artikel


Gesamtspende in Höhe von 31.310 Euro für den Sport

Gebhardshain. Eine Spende im Gesamtwert von 31.310 Euro überreichte die Kreissparkasse Altenkirchen dieser Tage an Schulen ...

Warnstreik bei Faurecia Scheuerfeld vermutlich erfolgreich

Scheuerfeld. Die Situation bei Faurecia stand Dienstag, 5. Februar derart "Spitz auf Knopf", dass die IG Metall und der ...

St.-Hubertus-Schützenbruderschaft im Trend

Birken-Honigsessen. Die Mitgliederversammlung der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen begann mit den traditionellen ...

Rocklegende Mitch Ryder im Kulturwerk

Wissen. Am Donnerstag, 21. Februar zelebriert der Ur-Rocker über 40 Jahre Rockgeschichte im Wissener Kulturwerk.
"Mitch ...

Acht neue Bankkaufleute bei der Westerwald Bank

Hachenburg/Westerwald. Acht junge Bankkaufleute haben ihre Ausbildung bei der Westerwald Bank abgeschlossen. Zweieinhalb ...

Wettbewerb: "Mach dich nicht nackig" läuft

Region. In Zeiten der digitalen Welt ist es immer schwieriger, seine Grundrechte im Internet zu schützen. Die Grundrechte ...

Werbung