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Nachricht vom 10.03.2008    

Ev. Jugend kommt gerne

Rund 70 Vertreter der Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland trafen sich jetzt in Altenkirchen. Letzmalig war aus diesem Anlass der Landes-Jugendpfarrer Rüdiger Breer mit von der Partie. Er geht im August in Altersteilzeit und erinnerte sich in Altenkirchen gerne an das Jugendcamp, das 1994 erstmalig stattfand - und zwar in Altenkirchen.

rüdiger breer

Altenkirchen. Immer wieder gerne kommt die Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland (EJiR) nach Altenkirchen, um hier ihre Arbeit vor- und nachzubereiten. Rund 70 Vertreter der Jugendarbeit aus den evangelischen Kirchenkreisen aus den vier Bundesländern, die zur Evangelischen Kirche im Rheinland gehören (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen) waren diesmal bei einer besonderen Konferenz dabei. Letztmalig war der Leiter des Amtes für Jugendarbeit in der EkiR und Landes-Jugendpfarrer, Rüdiger Breer, mit dabei. Im August geht er in Altersteilzeit. Für seine Nachfolge wollte die Delegiertenkonferenz in Altenkirchen ein entscheidendes Votum abgeben.
Wahre Papierberge hatten die Delegierten in Altenkirchen zu bearbeiten. Darunter auch Planungen für künftige Jugendcamps. Die Verbindung "Jugendcamp" und "Altenkirchen" hat indes eine ganz eigene Geschichte, an die sich der scheidende Landes-Jugendpfarrer noch immer gerne erinnert. Abgesehen davon, dass bislang alle Planungen für die Jugendcamps in der Evangelischen Kirche im Rheinland bei verschiedenen Konferenzen in Altenkirchen bedacht wurden, war der Auftakt dieser Reihe 1994 in Altenkirchen wahrlich etwas Besonderes. Schon bei seiner Bewerbungsrede 1988 für das Amt des Landes-Jugendpfarrers hatte Rüdiger Breer – damals noch Schülerpfarrer der EkiR – die Idee eines landeskirchenweiten Jugendtreffens unter viel Applaus beworben. Es dauert dann noch ein bisschen, bis sich die Verantwortlichen an die Umsetzung der Idee heranwagten. "Dass wir uns überhaupt trauten, hatte auch was damit zu tun, dass wir durch den Kirchenkreis Altenkirchen, das Jugendreferat, die Landjugendakademie, aber auch die Stadt Altenkirchen und die hiesigen Vereine so viel Zuspruch und später auch Unterstützung erfuhren", ist Breer noch heute froh. "Es war eine Riesenherausforderung, noch nie hatten wir so was ‚Großes’ auf die Beine gestellt", erinnert sich Breer - "Ein Experiment, das gelingen musste."
In der gesamten rheinischen Kirche ist die Auftaktveranstaltung der Jugendcamps in Altenkirchen, die es nun alle vier Jahre in einer anderen Region der Landeskirche gibt, noch in lebhafter und durchaus positiver Erinnerung. Das damalige Thema "Windige Zeiten" sollte eher Bezug zu gesellschaftlichen Veränderungen haben. Dass es dann wettertechnisch in Altenkirchen zu einem Fiasko werden könnte, hatte niemand im Blick. Dauerregen und Schlammschlacht – wie einst in Woodstock – bildeten letztlich die Rahmenbedingungen. "Wir Verantwortlichen litten allerdings mehr darunter als die Teilnehmenden", erinnert sich der Landes-Jugendpfarrer noch heute an das Krisenmanagement. "Doch es lief trotzdem, dank der engagierten Menschen hier im Westerwald und die über 2000 Dauerteilnehmer und Tagesgäste waren begeistert."
"Wann gibt es das nächste Jugendcamp?" Diese Frage der jugendlichen Teilnehmer, die auch mit zwei Sonderzügen nach Altenkirchen kamen, ließ die Wetter-Unbill vergessen und machte allen Mut zur Fortsetzung. Statt alle zwei Jahre – so wurde dann auf Grund der großen organisatorischen Belastungen entschieden – gibt es das Jugendcamp nun allerdings nur alle vier Jahre.
Während für Jugendpfarrer Rüdiger Breer demnächst die Entscheidung fällt, was er in seinem Ruhestand alles machen will - "die Gedanken reichen von Öffentlichkeitsarbeit in der Heimatgemeinde, über ein "Clown-Projekt" mit Jugendlichen, die auf der Straße leben, bis hin zur Gründung einer "Rentnerband" wo Stimme und E-Gitarre zum Klingen bringen könnte. "Das Ehrenamt bietet so viele Chancen", ist sich Breer sicher.
Dass für das Amt für Jugendarbeit der EkiR mit seinen 20 Mitarbeitenden und den neuen Landes-Jugendpfarrer alles für die Zukunft geregelt wurde, liegt ihm sehr am Herzen. Die Anlaufstelle Koblenz für den "Südrhein" bleibt auch in "Sparzeiten" erhalten und Jugendarbeit wird auch weiter ein wichtiges Arbeitsfeld für die Evangelische Kirche bleiben.
Bundesweit ausgeschrieben wurde die Nachfolge Breers. Drei Kandidaten für die Nachfolge stellten sich nun in Altenkirchen der Delegiertenkonferenz vor, die daraus einen Vorschlag für die Kirchenleitung erarbeitete, die dann die letzte Entscheidung über die Neubesetzung der Stelle trifft.
Bei der Evangelische Jugend im Rheinland gehört der Blick "über den Tellerrand" traditionell immer dazu: Deshalb beschäftigte man sich Altenkirchen auch mit der Drogen-Prävention bei Jugendlichen und hatte sich mit der heimischen Bundestagsabgeordneten und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, eine kompetente Gesprächspartnerin eingeladen. (pes)
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Rüdiger Breer ist noch bis August Landes-Jugendpfarrer der Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit knapp 20 Jahren hatte er das Amt inne und erinnert sich noch gerne an den hiesigen Auftakt der Jugendcamps. Seinen Nachfolger im Amt schlug die Delegiertenkonferenz nach Inaugenscheinnahme von Kandidaten nun der Kirchenleitung zur Entscheidung vor. Fotos: Petra Stroh



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