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Nachricht vom 02.12.2008    

Schönheiten der Heimat erwandern

68 Kilometer lang ist der "Druidensteig", ein neuer Fernwanderweg, der vor allem die Schönheiten des Oberkreises den passionierten Wanderern, Touristen und Einheimischen, erschließen soll. Am Dienstag wurde das Projekt jetzt an seinem Ausgangspunkt, der Freusburg, der Öffentlichkeit vorgestellt. In Limbach hat das neue Juwel seinen Endpunkt, denn dort trifft der Weg auf den Westerwaldsteig.

hermann müller

Freusburg/Kreis Altenkirchen. Rothaarsteig, Westerwaldsteig, Rheinsteig - Namen von Fernwanderwegen, die inzwischen fast jeder kennt, zumindest der, der sich gerne in freier Natur aufhält und diese genussvoll erkundet. Ein weiterer Name kommt nun hinzu - der Druidensteig, der auf der Freusburg seinen Anfang nimmt und über die Höhen und durch die Täler des südlichen Siegerlandes (Süderbergland) und des nördlichen Westerwaldes durch geschichtsträchtige Landschaften führt.
Nicht umsonst haben die "Macher" dieses Projektes sich für den Namen "Druidensteig" entschieden, sind doch im Oberkreis die keltischen und germanischen Ursptünge des Erzbergbaus und der Erzverhüttung verborgen. Das Logo, das sich die Initiatoren gegeben haben: Eine stilisierte fünf, die die fünf involvierten Verbandsgemeinden/Städtchen Herdorf beinhaltet: Kirchen, Betzdorf, Daaden, Gebhardshain und Herdorf, aber auch fünf Wasserläufe (Sieg, Heller, Daadebach, Elbbach, Nister), fünf markante Berghöhen (Druidentsein, Hohenseelbachskopf, Steinerother Kopf, Steineberger Kopf) und fünf außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten (Freusburg, Barockkirche Daaden, Renaissanceschloss Friedewald,, Hüttenschulzenhaus Alsdorf, Bergwerkmuseum Steinebach).
Auf der Freusburg begrüßte der Büroleiter der Kirchener Verbandsgemeinde-Verwaltung, Hermann-Josef Selbach, in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters Wolfgang Müller, neben den Touristikexperten der Verwaltungen unter anderem die Bürgernmeister Uwe Erner (Herdorf) Wolfgang Schneider (Daaden) und Konrad Schwan (Gebhardshain) sowie die besonders Bernhard Gast und Hermann Müller von den Wäller Wanderfreunden, die als Ideengeber und "Frontleute" Entscheidendes zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.
Konrad Schwan erinnerte in seiner Vorstellung des Druidensteigs daran, dass die Idee schon älterer Natur gewesen sei, ursprünglich als Teil des Westerwaldsteigs. Dieser habe dann aber doch einen anderen Verlauf genommen. Was aber schon vorhanden war, sei eine erhebliche Vorarbeit für den Oberkreis gewesen - daran habe man jetzt angeknüpft. Nach ausgiebigen Diskussionen habe man sich schließlich auf die jetzige Route durch die fünf Verbandsgemeinden (bzw. Herdorf) nach Limbach geeinigt. Dass der neue Wanderweg auch höchsten Qualitätsansprüchen entsprechen muss, war für die Initiatoren von vorneherein klar. Das beginnt bei der entsprechenden Kartografie, geht weiter mit naturgemäßen Wanderwegen, der Anbindung an den ÖPNV beispielsweise oder auch anspruchsvollen Rastsplätzen beziehungsweise vorhandener Gastronomie. Viel Wert legen die Macher des neuen Druidensteigs darauf, dass der neue Fernwanderweg nicht "nur" eine Verbindung zwischen Rothaarsteig und Westerwaldsteig ist. Schwan: "Der Druidensteig ist ein eigenständiger Wanderweg." Noch allerdings sei viel zu tun: Die Beschilderung steht noch aus, Marketing und Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband ebenso.
Hermann Müller, der den Wanderweg per Beamer vorstellte, denkt schon heute weiter. So ist eine Verlängerung bis nach Marienstatt angedacht und auch die Anknüpfung an den Rothaarsteig ist im Gespräch. Zunächst steht aber die Zertifizierung nach den Kriterien des "Qualitätswegs Wanderbares Deutschland" an. Das dürfte kein Problem sein: Gibt es doch auf der Strecke etliche Attraktionen, mit der beileibe nicht jeder Wanderweg aufwarten kann - neben dem Druidenstein etwa der Ottoturm, das Kreisbergbaumuseum, die Barockkirche in Daaden, das Besucherbergwerk auf der Bindweide, das Kreuz auf dem Leyfelsen in Herodrf und vieles mehr, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das südliche Siegerland eine der waldreichsten Gegenden in ganz Deutschland ist. Was natürlich auch bedeutet, dass es zahlreiche atemberaubende Ausblicke auf der Strecke gibt.
Der 68 Kilometer lange Weg ist in 17 Abschnitte zu vier Kilometern unterteilt, es sind 400 Wegpunkte vorgesehen mit jeweils zwei GPS-Koordinaten, 60 Rastmöglichkeiten warten auf die Wanderer.
Wie Theo Brenner von der VG-Gebhardshain mitteilte, wird die Beschilderung des Druidensteigs im kommenden Frühjahr erfolgen, auf die Zertifizierung hofft man dann im Herbst. Demnächst will man dann auch die Vermarktung des Projektes angehen, zum Beispiel durch die Verteilung von Flyern und einer Präsentation im Internet. Und was die besondere Qualität des "Druidensteigs" angeht wies Hermann Müller darauf hin, dass dieser Wanderweg auch ein Segen für die örtlichen Wanderwege sein wird. Sie werden dadurch erheblich aufgewertet, so etwa Themenwanderwege wie der "Grubenwanderweg". (rs)
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Hermann Müller (links) und Bernhard Gast vor Karte und Logo des Druidensteigs. Foto: Reinhard Schmidt



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