Werbung

Nachricht vom 21.02.2017    

Digitalisierung mit dem Aspekt der IT-Sicherheit war Thema

Die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen bietet mit dem Projekt „Mittelstand 4.0“ interessierten Unternehmen aus dem Kreis Unterstützung bei Digitalisierungsprozessen von der Analyse bis zur Umsetzung. So war es nicht überraschend, dass sich das erste Metall-Forum der Wirtschaftsförderung im Jahr 2017 ebenfalls diesem Thema widmete, mit einem besonderen Augenmerk auf den Aspekt der IT-Sicherheit.

Von links:
Foto (v.l.n.r.): Florian Deutz (Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen), Markus Bläser (Geschäftsführer MB Software und Systeme GmbH), Christoph Preetz (Territory Manager ESET Deutschland GmbH), Andreas Müller (Geschäftsführer CCM-it GmbH), Dr.-Ing. Ralf Polzin (Geschäftsführer TIME). Foto: KV

Wissen/Kreisgebiet. Die Netzwerkveranstaltung lockte über 30 Teilnehmer aus dem Kreis Altenkirchen in die Räumlichkeiten des Technologie-Instituts für Metall & Engineering (TIME) nach Wissen. Nachdem Florian Deutz von der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen die Zuhörer begrüßt hatte, stellte der Geschäftsführer von TIME, Dr.-Ing. Ralf Polzin, den Anwesenden sein Leistungsspektrum vor, wobei besonders deutlich wurde, dass auch hier wichtige Vorarbeiten für folgende Digitalisierungsprozesse geleistet werden, wie beispielsweise die Organisation der Produktion in Form von „Lean Management“.

Markus Bläser, Geschäftsführer der MB Software und Systeme GmbH aus Selbach, zeigte in seinem Vortrag, dass es nicht immer zwingend sei, teure neue Maschinen anzuschaffen, um die Produktion eines Unternehmens Industrie 4.0-fähig zu machen. „Alte und bewährte Maschinen können durch gezielte Aufrüstung ein wertvoller Bestandteil in einer modernen Produktion werden. Besonders für kleinere und mittlere Produktionsunternehmen ist dies eine kosteneffiziente Möglichkeit, ihren Maschinenpark aufzuwerten“, so Bläser.

Wie dies in der Praxis funktioniert, veranschaulichte Bläser anhand eines Beispiels aus der Region. Dabei mahnte Bläser, dass man den Sinn und Zweck der Digitalisierung nicht aus den Augen verlieren dürfe. Es gehe darum, dass die Industrie 4.0-Technologien zum Nutzen des Menschen eingesetzt werden.

„Je mehr Inhalte in digitaler Form im Unternehmen aufbereitet werden, desto wichtiger ist es, auch entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen“, leitete Deutz zum nächsten Vortrag über. Andreas Müller, Geschäftsführer der CCM-it GmbH aus Gebhardshain, machte im Anschluss deutlich, wie rasant die Bedrohung durch digitale Angriffe auf Unternehmen in den letzten Jahren gewachsen sei. Die Methoden der Angreifer zeigte er anschaulich am Beispiel von Verschlüsselungs-Trojanern auf. Als besonders prominenter Vertreter dieser Art von Schadsoftware war der Trojaner „Locky“ im Frühjahr 2016 bekannt geworden, als er die Netzwerke ganzer Firmen, Stadtverwaltungen und Krankenhäuser lahm legte. „Jeden Tag werden rund 380.000 neue schädliche Programme entdeckt“, verdeutlicht Müller das Ausmaß der Bedrohung. Auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gebe, so zeigte Müller doch wichtige Schutzmaßnahmen auf, die zum Teil schon mit geringem Aufwand umgesetzt werden können. Stellenweise beinhalteten diese die Absicherung durch entsprechende Software und Infrastruktur, aber eine häufige Gefahrenquelle sei auch das leichtfertige Verhalten der Anwender, wie etwa die Verwendung von einfachen Standartkennwörtern.



Auch der letzte Vortrag des Abends widmete sich dem leichtfertigen Umgang mit Daten, der in Zukunft Unternehmen sehr teuer zu stehen kommen kann, wenn beispielsweise personenbezogene Kundendaten verloren gehen, erläuterte Christoph Preetz, Fachmann für Datenschutz von der ESET Deutschland GmbH. Denn mit Einführung der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 steigen die drohenden Strafen für Unternehmen bei Verstößen erheblich. Die Vereinheitlichung des Datenschutzrechts durch die EU ziehe akuten Handlungsbedarf für die Unternehmen mit sich, erklärte Preetz. „Das bedeutet für Unternehmen, dass neue Prozesse definiert, Handbücher umgeschrieben, Mitarbeiter geschult und Systeme aktualisiert werden müssen“, führte Preetz weiter aus. Hinzu kämen praktische Maßnahmen wie die Einführung von Verschlüsselungstechnologien zum Schutz sensibler Daten.

Wie aktuell und relevant die aufgegriffenen Themen für die Unternehmen tatsächlich sind, zeigte sich spätestens im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung, denn die Teilnehmer nutzen die Gelegenheit für zahlreiche weitere Fragen an die Fachleute sowie den Austausch und die Diskussion untereinander. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Wissen & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Gutes aus der Region Westerwald - gutes aus der Heimat

Dierdorf. In der Neuauflage präsentieren mittlerweile über 100 regionale Betriebe ihr vielfältiges Angebot an Produkten und ...

Erste Teilqualifizierung "Klimatechnik": Acht Absolventen erhalten ihr Zertifikat

Neuwied. "Es haben nicht nur acht von neun Teilnehmern die Qualifizierung erfolgreich abgeschlossen und halten nun ihr Zertifikat ...

Girls’ Day: Mädchen haben Spaß am Handwerk

Koblenz. Die Schülerinnen lernten Werkzeuge und Materialien in Ruhe kennen, bevor sie unter Anleitung Teelichthalter aus ...

Die Zukunft des Handwerks im Dialog gestalten - Künstliche Intelligenz und Digitalisierung im Fokus

Koblenz. Sie beteiligt sich dafür am bundesweiten Zukunftsdialog Handwerk und lädt am Freitag, 3. Mai, ab 15 Uhr zu einer ...

Wettbewerb "SUCCESS 2024" startet - Einzelprämien bis zu 15.000 Euro

Mainz. Besonders zukunftsweisende Ideen und innovative Produkte werden am 8. Oktober im feierlichen Rahmen mit Einzelprämien ...

Sei 10 Jahren ein Erfolg: Westerwald-Brauerei feiert ausgiebig das Comeback des Gründerbiers Westerwald-Bräu

Hachenburg. Was sind schon zehn Jahre im Vergleich zu einer nunmehr 163-jährigen Brauereitradition? "Nicht viel", sagt der ...

Weitere Artikel


Bach, Beethoven, Brahms werden im Kulturhaus Hamm geboten

Hamm. Einen musikalischen Leckerbissen und einen außergewöhnlichen spannenden Kammermusikabend sehen alle Musikfreunde am ...

MGV „Deutscher Männerchor“ wählte neuen Vorstand

Pracht-Niederhausen. Nach 24 Jahren legte Karl-Heinz Mulitze sein Amt als 1. Vorsitzender des Chores nieder. Der Chor bedankt ...

Diedenhofen zufrieden mit Platzierung auf Rheinland-Liste

Kreisgebiet. Die Aufbruchsstimmung, die seit der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten in der SPD herrscht, ...

Erfolgreiche Ausbildung gewürdigt

Bad Marienberg. Dort erfolgte die Gratulation durch Personalleiterin Bärbel Decku, Ausbildungsleiter Kevin Andres sowie den ...

Karneval in Almersbach prächtig gefeiert

Almersbach. Um 18.11 Uhr waren alle Gäste in der Narrhalla im Hotel/Restaurant „Zum Eichhahn“ eingetroffen. Moderator Hans-Joachim ...

Blut spenden, bevor der Kater kommt

Region. „Oftmals grassiert nämlich direkt nach Karneval die Erkältungs- oder gar Grippewelle und führt traditionell zu Problemen ...

Werbung