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Nachricht vom 24.05.2009    

Pleckhausen: Projekt mit Synergie-Effekten

Der Baubeginn für ein Gemeinschaftsprojekt in Pleckhausen (Feuerwehrhaus/Bürgerhaus) war eingebettet in die Jubiläumsfeiern zum 75. Geburtstags der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Flammersfeld. In Pleckhausen fand die große Feier am Wochenende statt, mit Spatenstich und Festakt, aber vor allem auch mit vielen gut gelaunten Bürgern.

Pleckhausen. 75 Jahre Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Flammersfeld waren Anlass für einen Festakt am Samstag. Eingebettet in das Geschehen war der Spatenstich für das Bürgerhaus Pleckhausen und für das neue Feuerwehrhaus. Das Gemeinschaftsprojekt mit einem Gesamt-Investitions-Volumen von rund 2,5 Millionen Euro ist das größte aktuelle Vorhaben der Ortsgemeinde Pleckhausen. Das Land fördert aus dem Investitionsstock mit 641.000 Euro und aus dem Topf für die Feuerwehren noch einmal mit rund 350.000 Euro. Die Freude über diesen "Geldsegen" konnte Ortsbürgermeister Alois Eul nicht verbergen. "Das Wort "Zuschuss" gewinnt für uns eine neue Bedeutung, die Gemeinde kann das Bauprojekt alleine nicht schultern", sagte Eul. "Es liegen viele Jahre Vorbereitung und Planungen hinter uns, heute ist der entscheidende Schritt", freute sich der Ortsbürgermeister. Sein herzlicher Gruß galt Staatssekretär Roger Lewentz, Landrat Michael Lieber, aber ganz besonders der Bürgerschaft und den Feuerwehrangehörigen.
Bürgermeister Josef Zolk, der zum Spatenstich die vielen Gäste aus Land, Kreis, VG, Verwaltung und Kommunen sowie dem Feuerwehrwesen begrüßte, konnte sich ebenfalls über diesen besonderen Tag freuen. Das alte Pleckhausener Feuerwehrhaus entsprach schon lange nicht mehr den Sicherheitsanforderungen und letztlich habe die gute Zusammenarbeit vieler Gremien und Personen zum Erfolg geführt. Das neue Haus für die Feuerwehr und für die Bewohner des Dorfes sei frei von Schnick-Schnack und es werde kein Geld verplempert. Dies stellte Zolk klar heraus und wies auf die Synergieeffekte hin, die das große Gemeinschaftsprojekt mit sich bringe. Zolk dankte besonders dem Architekten Gerhard Hinz, den Gremien der Orts- und Verbandsgemeinde, dem Kollegen Eul und der Wehrführung in Pleckhausen.
Staatsekretär Roger Lewentz zeigte sich am Bauplatz von der wunderbaren Lage des künftigen Hauses für die Feuerwehr und die Dorfgemeinschaft begeistert. "Es ist ein besonderer Tag für ihren Ort", sagte Lewentz und erinnerte an historische Daten wie 60 Jahre Grundgesetz. Pleckhausenes Wehrführer Rainer Schuster sprach vom großen Sprung in die Zukunft für die Wehr, und sein Dank ging an seinen Vorgänger Hans-Josef Kalscheid, der viel für das Projekt "neues Feuerwehrgerätehaus" geleistet habe.
Die Spaten standen bereit und der Spielmannszug aus Obersteinebach spielte, bevor die ersten losgestochenen Rasenstück aus dem Baugrund flogen. Ein bunter Festzug formierte sich durchs Dorf und im Festzelt begann dann der Festakt zum 75. Geburtstag der Löschzüge in der Verbandsgemeinde Flammersfeld. Die Abordnungen der Löschzüge aus Pleckhausen, Flammersfeld, Horhausen und Oberlahr waren im Zelt. Dem Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller und dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Peter Benner galt der Gruß, aber auch den vielen Freunden und offiziellen Vertretern aus dem Kreis Neuwied. Bürgermeister Josef Zolk ging in seiner Festansprache auf die besonderen Veränderungen der Wehr ein, die heute im Zeichen der technischen Hilfeleistung stehe und viel Engagement und Ausbildung von den freiwilligen Helfern erfordere. Sein Appell galt den Frauen - sie sollen sich mehr in der Feuerwehr einbringen und engagieren. 1934 gilt als Gründungsjahr der Feuerwehren in der heutigen Verbandsgemeinde es war damals ein Zwangs-Zusammenschluss, den die Machthaber jener unseligen Zeit durchsetzten. "Die Feuerwehren sind ein Beweis für die Richtigkeit der Überzeugung, dass der Staat nicht in alle Lebensbereiche hineinregieren darf, dass die Bürger selbst so viel wie möglich in Eigenregie und Eigenverantwortung regeln sollen", sagte Zolk. Insbesondere würdigte er in einer schwierigen wirtschaftlichen Zeit auch die Rolle der Unternehmen, die immer wieder die Angehörigen der Feuerwehr freistellen und unterstützen. In den Betrachtungen Zolks stand das Wirken der aktiven Wehrleute, aber auch die Altersabteilung und ganz besonders die Jugendfeuerwehr an erster Stelle.
Im Jubiläumsjahr umfasst die Jugendfeuerwehr 43 junge Leute, die Altersabteilung hat 41 Mitglieder und aktive Wehrleute sind es 41 - ihnen allen galten die Glückwünsche. Für Sicherheit für die Menschen in den Gemeinden sorgend, aber auch als Kulturträger und als stabilen Faktor in einem Gemeinwesen sieht Lewentz die Rolle der Feuerwehren.
Verbandsgemeinde-Wehrleiter Dieter Lehnard warf einen Blick auf die Ausrüstung und die veränderten technischen Entwicklungen. Die neuen Aufgaben (ICE-Trasse) erfordere mehr Einsatzbereitschaft der Freiwilligen, da sei lebenslanges Lernen Vorausetzung. Landrat Michael Lieber brachte seine Grußworte und Glückwünsche im heißen Zelt knackig und zur Freude aller ganz knapp unters Volk. Goldmedaillen hatte er für Dieter Lehnard (Löchzug Horhausen), Manfred Klein, (Löschzug Pleckhausen), Elmar Hesse, Karl Heinz Schmidt und Bernd Becker (alle Löschzug Horhausen) mitgebracht. Für 35 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr gibt es die goldene Verdienstmedaille des Landes. Sie wurde im Rahmen des Festaktes ausgehändigt, und Frank Diefenthal vom Löschzug Pleckhausen erhielt seine Beförderung zum Brandmeister. (hw)
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Freude beim Spatenstich konnte niemand verhehlen, jetzt geht ein besonderes Projekt aus Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrgerätehaus in Pleckhausen an den Start. Fotos: Helga Wienand



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