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Nachricht vom 02.01.2018    

Gemeinsam den Müll der Silvesternacht beseitigt

Junge Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation sind seit vielen Jahren am Neujahrsmorgen im Einsatz, um den Müll und Unrat der Silvesternacht in ihren Wohnorten zu beseitigen. In Betzdorf geschah dies auch in diesem Jahr, es gab Unterstützung vom Verein "Ehrensache: Betzdorf"

Gemeinsam die Reste der Silvesternacht beseitigt. Foto: Muslimgemeinde

Betzdorf. Viele Menschen erachten das Aufsammeln von Müll von der Straße womöglich als minderwertige Arbeit. Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation hingegen verstehen es als ihre religiöse Pflicht, sich im Rahmen von ehrenamtlichen Aktivitäten für ein sauberes Bild in Ihrem Ort einzusetzen.

„Sauberkeit ist ein Teil des Glaubens.“ (Heilige Prophet Muhammad) Ganz im Lichte dieser Worte des Gründers des Islam, greifen seit nun mehr als über 20 Jahren mehrere Tausend Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation traditionsgemäß bundesweit am Neujahrsmorgen zu Schaufel und Besen und befreien freiwillig die Straßen von den Überresten der Silvesternacht. Der in über 240 Städten und Gemeinden zeitgleich stattfindende Veranstaltung ist mittlerweile fester Bestandteil des ehrenamtlichen Engagements unserer Jugend. So auch am frühen morgen in Betzdorf.

Die jungen Muslime haben sich vor dieser Aktion um 6.40 Uhr im Gebetszentrum versammelt und dort gemeinsam das freiwillige Gebet verrichtet. "Mit einem freiwilligen Gebet (Tahajjud) beginnt für uns jedes Jahr das Neujahr", berichtet Athar Iqbal. Nach dem freiwilligen Gebet wurde das Pflichtgebet (Fajr) verrichtet. Um 8 Uhr hatte man sich vor dem Gebetszentrum versammelt. "Dieses Jahr haben wir Unterstützung außerhalb der Gemeinde erhalten. Zugesellt hat sich der Verein „Ehrensache Betzdorf“", berichtete Anser Iqbal, zuständig für ehrenamtliche Tätigkeiten.



Besen, Schaufel und Handschuhe lagen im Gebetszentrum bereit. So griff jeder zum Werkzeug und man machte sich gemeinsam auf dem Weg zu den vorgenommenen Stationen. Zunächst marschierte man zur Hellerstraße. Einige Müllsäcke wurden gefüllt und man begab sich weiterhin zum Busbahnhof. Auf der großen und freien Fläche konnte man in einer entspannten Atmosphäre aufräumen. "Es ist unsere Heimat, unsere Stadt, in der wir gemeinsam anpacken, egal welche Religionshintergründe vorhanden sind" war von den Teilnehmenden zu hören. Anschließend ging man zur Gontermannstraße unter der Brücke. Gemeinsam konnte man 21 Müllsäcke füllen.

Nach einer aktiven Zusammenarbeit der jungen Gemeindemitglieder und des Vereins wurde die Arbeit unter der Aktion „get together“ abgerundet, im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks im Gebetszentrum. „Unsere Mitglieder möchten Verantwortung übernehmen, so wie sie auch als junge Muslime in Deutschland die gesellschaftlichen Entwicklungen konstruktiv mitgestalten möchten. Als Jugendverband ist es unser Anliegen, unsere Mitglieder dabei zu unterstützen“, erklärte Athar Iqbal. Hierfür setze man nun auch auf Sichtbarkeit, Dialog und eine stärkere Vernetzung in der Gesellschaft, heißt es in der Pressemitteilung.


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