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Nachricht vom 05.09.2009    

Studientag: "Was geschah in Hadamar?"

"Was geschah in Hadamar?" - in der Woche der Kinderrechte zum Thema "Schutz vor Diskriminierung" lädt die Kreisverwaltung Altenkirchen zu einem Studientag in der Gedenkstätte Hadamar ein.

Kreis Altenkirchen. In der Woche der Kinderrechte zum diesjährigen Thema "Schutz vor Diskriminierung" lädt die Kreisverwaltung Altenkirchen, Jugendarbeit/Jugendschutz/Familienbildung, ein zum Studientag "Was geschah in Hadamar?", am Sonntag, 20. September, in der Gedenkstätte Hadamar.
Die Verfolgung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Krankheiten durch das nationalsozialistische Regime begann 1934 mit den Zwangssterilisationen auf der Grundlage des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" und gipfelte in den NS-"Euthanasie"-Verbrechen. Spätestens im Sommer 1939 war in der Umgebung Hitlers der Entschluss gefasst worden, geistig behinderte und psychisch kranke Menschen als "lebensunwertes Leben" zu vernichten. Die von den Tätern als "Euthanasie" bezeichneten Morde wurden systematisch geplant. Im Rahmen unterschiedlicher Mordaktionen (z. B. "T4-Aktion", "Reichsausschusskinder", "Aktion 14f13" oder "zweite Mordphase") verloren zwischen Herbst 1939 und Kriegsende 1945 etwa 300.000 Menschen unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ihr Leben. Eine der überregionalen Tötungsanstalten befand sich in Hadamar. Etwa 15.000 Menschen wurden im Rahmen der NS-"Euthanasie"-Verbrechen in Hadamar ermordet.
Das Gedenken an die Opfer ist uns Verpflichtung. Der Studientag umfasst eine Einführung, einen geführten Rundgang durch die Räume der ehemaligen Tötungsanstalt einschließlich der "T4"-Busgarage und den Besuch der Ausstellung und des Friedhofs. Der Studientag eröffnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, sich mit unterschiedlichen Themen intensiver zu beschäftigen, zum Beispiel mit den Opfern, Tätergruppen oder den Formen des Gedenkens.
Das Angebot des Studientages richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jugendarbeit, alle Interessierten und ausdrücklich auch an Menschen mit Lernschwierigkeiten und Kinder ab 10 Jahren. Die Veranstaltung wird vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz und der Kreisverwaltung Altenkirchen, Jugendabeit/Jugendschutz/Familienbildung, im Rahmen der Woche der Kinderrechte zum diesjährigen Thema "Schutz vor Diskriminierung" gefördert. Das Jugendamt Altenkirchen erkennt den Studientag als einen Baustein im Rahmen der Juleica-Ausbildung an.
Die Anreise erfolgt mit einem Bus. Zusteigemöglichkeiten im Kreis Altenkirchen: Bahnhof Betzdorf, 8 Uhr, Bahnhof Wissen, 8.25 Uhr, Altenkirchen, gegenüber Tankstelle Siegener Straße 58, 8.50 Uhr. In Hadamar erfolgt die Rückfahrt zirka 15 Uhr. Die Busfahrten und der Studientag sind für die Teilnehmer kostenfrei.
Anmeldungen beim Veranstalter sind erforderlich bis spätestens 17. September (begrenzte Teilnehmerzahl). Veranstalter: Kreisverwaltung Altenkirchen, Jugendarbeit/Jugendschutz/Familienbildung, Parkstraße 1, 57610 Altenkirchen, Telefon 02681/812543, horst.schneider@kreis-ak.de.



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