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Nachricht vom 25.02.2018    

Ende der „Eisenzeit“ in Herdorf mit Ausstellung gewürdigt

Das Ende der „Eisenzeit“ wurde in Herdorf mit der Schließung der Friedrichshütte am 30. August 1968 besiegelt. Bis dahin prägten Gruben und Hütten das Bild des Ortes ebenso wie in der gesamten Region. Eine Sonderausstellung mit Exponaten aus der Grube San Fernando im Bergbaumuseum Sassenroth ist der Auftakt zu mehreren Veranstaltungen.

Im Kreisbergbaumuseum startete die Sonderausstellung „Schätze der Tiefe“ und erinnert an die Grube San Fernando. Museumsleiter Achim Heinz, Thomas Düber, Landrat Michael Lieber und Stadtbürgermeister Uwe Erner (von links) nahmen an der Eröffnung teil. Fotos: anna

Herdorf-Sassenroth. Anlässlich des 50. Jahrestages der Schließung der Friedrichshütte möchten die Volkshochschule Herdorf, die Kreisvolkshochschule und das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen in Herdorf-Sassenroth gemeinsam mit Ausstellungen, Vorträgen und Exkursionen im Jahr 2018 an das Ende der „Eisenzeit“ in Herdorf erinnern. Den Auftakt zu diesen Erinnerungsveranstaltungen macht die Sonderausstellung „Schätze der Tiefe“, die am Samstag, den 24. Februar im Kreis-Bergbaumuseum eröffnet wurde und noch bis zum 5. Mai dort zu sehen ist.

Unter dem Ausstellungszyklus „Schätze der Tiefe“ präsentierte das Bergbaumuseum auch in der Vergangenheit schon Mineralien verschiedenster Gruben wie dem Florz-Füsseberger Gangzug, der Herdorfer Gruben Hollertszug, Bollnbach und Stahlert. In der jüngsten Sonderausstellung steht nun die Grube San Fernando im Fokus, die einst die Erzbasis der Friedrichshütte Herdorf war.

Landrat Michael Lieber begrüßte als Hausherr die Besucher der Eröffnungsveranstaltung und sprach hinsichtlich der Sonderausstellung von aufgearbeiteter Heimatgeschichte. Sein Dank galt in erster Linie Thomas Düber, der federführend die Organisation und Durchführung der Ausstellung in die Hand genommen hat. Düber ist ehrenamtliches Mitglied des Fördervereins des Kreisbergbaumuseums und als solches immer wieder intensiv aktiv wenn es darum geht, derlei Sonderausstellungen zu gestalten. Unterstützt wurde er auch diesmal wieder von Alfons Bender (Neunkirchen), Josef Dreier (Herdorf) und Eberhard Klein (Wuppertal).

So zitierte Museumsleiter Achim Heinz einen Bergmann mit den Worten: „Bergbau ist eines Mannes Sache nicht“. Es seien viele Helfer nötig, so Heinz und das Bergbaumuseum könne glücklicherweise auf eine große Zahl an Unterstützern bauen. Neben den schon genannten Herren dankte Heinz auch den vielen Leihgebern, die ihnen teils wertvolle Sammlerstücke anvertrauten. Düber selbst konkretisierte einige dieser Leihgeber namentlich, so die Stadt Herdorf, eine Familie Schneider und das Museum für Naturkunde Berlin.

Im Anschluss führte Düber die ersten Besucher durch die Ausstellung und wusste natürlich einiges dazu zu berichten. Am Anfang steht die Kurzfassung der Lebensgeschichte des Wilhelm Hähner, der als junger Mann nach Mexiko auswanderte, zurückkam und in Herdorf die Grube San Fernando entdeckte und ihr diesen Namen in Erinnerung an seine Zeit in Mexiko gab.



Zu den ausgestellten Mineralien der Sammlung gehört auch ein Teil aus dem Fundus des Bergbaumuseums. Gezeigt werden unter anderem besondere Stufen von Pyromorphit (Braunbleierz), Cerrusit (Weißbleierz), Spalerit (Zinkblende), Millerit und der berühmte Rhodochrosit (Himbeerspat). Bergbauutensilien, Pläne, Bücher, Dokumente und Fotos runden das Gesamte ab. Am Ende der Sonderausstellung steht ein kleiner, fünf Minuten dauernder Filmbeitrag, der am 9. Mai 1962 in der Abendschau des SWF ausgestrahlt wurde zum Thema: Schließung der Grube San Fernando. Doch nicht nur Mineralien wurden in Gruben gefunden auch Fossilien und sogar Nüsse aus grauer Vorzeit gehören zu den seltenen Schätzen der Tiefe und so finden sich auch solche Funde in einer der Vitrinen im Kreisbergbaumuseum.

Folgende Veranstaltungen sind im Rahmen der Erinnerung an 50 Jahre Schließung der Friedrichshütte noch vorgesehen: Am 27. Februar um 19 Uhr Vortrag „Im Bann des Eisens“ im Rathaus Herdorf. Am 22. April Exkursion „Vorgeschichtliche Verhüttung im Herdorfer Raum ab 14 Uhr. Vom 4. Mai bis 31. August Fotoausstellung „Feuer und Eisen“ im Rathaus Herdorf. Am 8. Mai um 19 Uhr ein Vortrag zur Friedrichshütte – Entstehungsgeschichte und Bedeutung im Kommunalen und gesellschaftlichen Bereich. Am 7. Mai um 18 Uhr „Das Hüttenhaus – der kulturelle Mittelpunkt der Stadt“ Fachkundige Führung zur Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Hauses. Am 24. Juni ab 14 Uhr eine Botanische Exkursion „Auf den Spuren der Seilbahn zum Stahlertskopf“. Am 1. September wird eine weitere Sonderausstellung im Kreisbergbaumuseum eröffnet unter dem Titel „Herdorf – Stadt der Gruben und Hütten. Weitere Folgetermine werden dann bekannt gegeben. (anna)


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