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Nachricht vom 07.11.2009    

Tonnenschwere Brücke passgenau eingesetzt

Im Juli war die marode alte Stahlbrücke zwischen Roth und Heckenhof abgerissen worden. Freitagnacht wurde die neue 22 Tonnen schwere Spannbetonbrücke auf die neu errichteten Pfeiler gesetzt. Dazu wurde die Bundesstraße für den Verkehr gesperrt, kurz nach 23 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben und eine Ampel regelte den Verkehr im Baufeld. Noch im November soll die Freigabe der neuen Fußgängerbrücke erfolgen, die den Menschen beim Überqueren der mehrspurigen Straße die nötige Sicherheit gibt.

Roth/Heckenhof. Freitagnacht wurde die neue Fußgängerbrücke über die B 62 in Roth/Heckenhof eingehängt. Die 22 Tonnen schwere und ca. 20 Meter lange Spannbetonbrücke lagerte auf dem Tieflader. Für die umfangreichen Arbeiten wurde das Baufeld entsprechend vorbereitet, und gegen 22 Uhr verfolgten mehrere 100 Zuschauer das nächtliche Spektakel.
Fast taghell erleuchtet ist die Baustelle und das Rangieren und Umladen beginnt. Im Einsatz waren sind 15 Männer, die Firma Karl Wengenroth, Niederdreisbach, die Teams der Firma Dornseiff, Siegen und die Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM), Diez, Bernhard Reuber und Guido Wagner sind vor Ort. Zur Vollsperrung der B 62 sind Polizeikräfte aus Altenkirchen im Einsatz. An den fertigen Brückenpfeiler werden die Gerüste angebracht, damit die Männer das zentimetergenau Einsetzten der Brücke mit den entsprechenden Vorrichtungen begleiten und anschließend die Verschraubungen vornehmen können. Der Tieflader positioniert die Brücke genau auf der Fahrbahn. Ein Kran muss umgesetzt werden, dazu muss in der Vorbereitung durch die Kräfte vor Ort die B 62 kurz gesperrt werden. Ein 250-Tonnen und ein 180-Tonnen-Kran nehmen Stellung. Der 180-Tonnen Kran zieht auf die Heckenhofer Seite um, das braucht Zeit. Dann ist es soweit, die Befestigungen stehen, die Polizei sperrt für jeglichen Verkehr den Straßenabschnitt. Auch die Zuschauer müssen aus dem Schwenkbereich der Brücke zurücktreten. Fast wie von Geisterhand schwebt das tonnenschwere Bauwerk in den Nachthimmel und wird gedreht. Dann beginnt die zentimetergenaue Absenkung in die vorbereiteten Widerlager der Brücke. Spannung ist angesagt, auf der Rother Seite passt es haargenau, auf der Heckenhofer Seite beginnen die Männer am Pfeiler und dem Lager zu arbeiten. Die Stahlverbindungen müssen mit Muskelkraft und Werkzeug Millimeter genau angepasst werden. Solange die Brücke nicht korrekt aufliegt, bleibt die Fahrbahn gesperrt. Aber kurz nach 23 Uhr ist es soweit, die Brücke liegt auf. Es gibt Applaus von den Zuschauern.
Der Verkehr wird freigegeben, eine Ampelregelung eingerichtet. Der Tieflader rollt von der Straße, die Abbauarbeiten am Kran beginnen. Denn Männern steht noch eine lange Nacht bevor, die Befestigungsarbeiten an der neuen Brücke beginnen. Die beiden Kräne müssen zurückgebaut werden, die Gewichte und die Aufsatzplatten werden auf die Tieflader gesetzt. Die Ausbetonierung der Lager folgt, die Treppengeländer werden installiert, und erhalten eine blaue Lackierung. Dann folgt die Angleichen der neuen Fußgängerbrücke mit dem Bürgersteigniveau. Wenn alles glatt läuft, soll sie November begehbar sein.
"Und dann muss sie auch genutzt werden, es darf nicht sein, das Kinder und auch Erwachsene die Fahrbahn der Bundesstraße in diesem Streckenabschnitt einfach schnell mal so überqueren", sagte Etzbachs Bürgermeister Wolfgang Stuhlmann. Er war vor Ort ebenso wie die vielen Einwohner der beiden Orte, um das nächtliche Spektakel zu sehen. (hw)
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Die 22-Tonnen schwere neue Spannbetonbrücke hängt an zwei Kränen und wird in Position geschwenkt. Fotos: Helga Wienand


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