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Nachricht vom 11.01.2019    

New York Gospel Stars sorgten für Gänsehaut-Momente

Manche haben es verpasst: Ein einmaliges Gospelerlebnis in Altenkirchen. Stimmgewaltig erfüllten die New York Gospel Stars die Stadthalle, sorgten als Soloakteure und gemeinsam für Gänsehaut-Momente, ernteten frenetischen Beifall bei Gospelklassikern und Hits aus Pop und Rock. Die unglaubliche Kraft und Intensität jeder einzelnen Stimme wäre wohl durch technische Hilfen verloren gegangen, jeder Besucher konnte demzufolge unverfälscht dem Konzert lauschen.

Sorgten für ein einmaliges Gospelereignis: die New York Gospel Stars in Altenkirchen. (Foto: wear)

Altenkirchen. Wow, was für ein Auftritt: Die New York Gospel Stars bereicherten die Kulturszene in Altenkirchen um ein Vielfaches, wer nicht zum Konzert kam, der hatte etwas verpasst. Leider haben viele diese Chance sich entgehen lassen, denn die Stadthalle hätte eigentlich ausverkauft sein müssen bei dem, was künstlerisch geboten wurde. Nicht umsonst begeistern die New York Gospel Stars seit zehn Jahren mit ihren Konzerten das Publikum in Deutschland.

Nur die nackte Bühne
Beim Betreten der Stadthalle in Altenkirchen fiel sofort die spartanische Bühneneinrichtung auf, nur die nackte Bühne erwartete die Besucher. Keine bunt flackernde Discobeleuchtung, oder übertriebene Bühnendekoration lenkte vom Konzert ab. Ebenso fand man keine riesigen Elektroverstärker oder Mikrofone vor, kein Klavier, Schlagzeug oder Gitarren. Das ließ vermuten, dass die New York Gospel Stars alleine mit ihren Stimmen überzeugen wollten. Genau das trat ein, von der Begrüßung und den ersten Liedern bis hin zur Zugabe wurde alles live „a capella“ gesungen. Die unglaubliche Kraft und Intensität jeder einzelnen Stimme wäre durch technische Hilfen verloren gegangen, jeder Besucher konnte demzufolge unverfälscht dem Konzert lauschen. Gospel ist eine afroamerikanische Stilrichtung, die sich aus dem Jazz und Blues entwickelt hat, dabei überwiegend im kirchlich-christlichen Umfeld angesiedelt ist. Dem Grunde nach geht es um die Verkündung des Wortes Gottes.

Ergriffen lauschte das Publikum
Im Laufe des Konzertes trat jedes der sieben Chormitglieder als Solist auf, mutterseelenallein auf der großen Bühne, mit dem einzigen Instrument, was er oder sie besaß, der Stimme. Selbstsicher und stimmgewaltig, den Ton auch über mehrere Oktaven haltend, faszinierten alle das Publikum, so dass nicht nur am Ende eines Liedes, sondern auch währenddessen frenetischer Beifall erklang. Trotz des unglaublichen Niveaus müssen an dieser Stelle zwei Sängerinnen hervorgehoben werden, die bei ihren Soloauftritten für wahre Glücksmomente sorgten: Jacinta Muse interpretierte den Welthit „The greatest love of all“ von Whitney Houston mit ihrer ausgeprägten Sopranstimme so überzeugend, dass man hätte meinen können, Whitney Houston stünde leibhaftig auf der Bühne, auch die höchsten Töne hielt Jacinta spielerisch, klar und fest. Ihr stand in nichts Matia Washington nach, mit der für ihre Stimme, die acht Oktaven umfasst, erforderlichen körperlichen Stärke, übte sie eine gewaltige Bühnenpräsenz aus. „Troubles of the world“ von Mahalia Jackson erfüllte den ganzen Saal der Stadthalle, wohlgemerkt: Auch sie stand ganz alleine auf der Bühne, nur sie und ihre Stimme. Ergriffen lauschte das Publikum, die atemlose Stille während des Gesangs löste sich in frenetischem Beifall. Die Soloeinlagen auch der übrigen Chormitglieder überzeugten im selben Stil, jeder für sich hätte sicherlich die berechtigte Chance gehabt, eine große Solokarriere zu starten.



Bei „We are the world“ waren alle dabei
Ebenso eindringlich und überzeugend waren die Momente, wenn die Einzelnen sich zu einem Chor vereinigten. Es muss immer wieder betont werden, dass die Stadthalle bis in den letzten Winkel mit Musik erfüllt war, obwohl ohne jede technische Unterstützung gesungen wurde. Die Interpretation von „We are the world“ des Projektes USA for Africa, bei dem Michael Jackson, Lionel Ritchie, Bruce Springsteen, Tina Turner, Diana Ross, Stevie Wonder und viele weitere Superstars mitsangen, stellte höchste stimmliche Anforderungen an die Gospel Stars. Diese Hürde wurde meisterlich bewältigt, zumal es gelang, den ganzen Saal beim Refrain zum Mitsingen zu bewegen. So entstanden wahre Gänsehaut-Momente. Bei „I still haven’t found what I’m looking for“ von U2 schwappten Energie und Begeisterung erneut in den Saal über, rhythmisches Mitklatschen, Stampfen mit den Füßen und Mitsingen ließen die Stadthalle beben.

Ein einmaliges Gospelerlebnis
„Amazing grace“, When the saints go marching in“ und „Oh happy day“ standen als weitere Klassiker auf dem Programm, die restlos überzeugten und ein dankbares Publikum zurück ließen. Wie gesagt, das einzige Manko war die Tatsache, dass wesentlich mehr Zuschauer das Konzert hätten besuchen müssen. Vielleicht war Altenkirchen dafür noch nicht reif genug. Für die anwesenden Besucher kann zusammengefasst werden, dass sie ein einmaliges Gospelerlebnis genießen durften, welches durch die Ausgelassenheit und die tiefen Emotionen, die von der Bühne ausstrahlten, stark in ihren eigenen Gefühlen berührt wurden. (wear)



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