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Nachricht vom 08.12.2020    

Altenkirchens Teilnahme an neuem Förderprogramm wird greifbarer

Die Teilnahme der Stadt Altenkirchen am Förderprogramm "Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltige Stadt" mit dem zu überarbeitenden Bereich "Altenkirchen Innenstadt" wird langsam mit Leben erfüllt. Der Stadtrat vollzog in seiner Jahresabschlusssitzung zwei wichtige Schritte.

Die engere Verknüpfung der Wied-Aue (Wiesental, hier vom Bleichweg aus gesehen) mit der Innenstadt ist auch eine Maßnahme, die unter dem Dach des neuen Förderprogrammes realisiert werden könnte. (Foto: Archiv hak)

Altenkirchen. In rund 25 Jahren hat sich die Stadt Altenkirchen dank einer groß angelegten und intensiv geförderten Sanierung unter dem Dach eines Städtebauförderprogramms gewaltig verändert und schlichtweg zum Positiven hin entwickelt. Da es immer noch Möglichkeiten gibt, das Erscheinungsbild deutlich zu verbessern, hat sie die Aufnahme in ein Folgeprogramm geschafft. Der Stadtrat sorgte in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagnachmittag (8. Dezember) mit zwei einstimmigen Beschlüssen dafür, dass die vorab erforderliche Planung Fahrt aufnehmen kann. Als weitere Voraussetzung für die Förderung aus Mainz, die bei einem Gesamtvolumen von zehn Millionen Euro auf zehn Jahre angelegt ist und 70 Prozent ausmacht (die Stadt trägt drei Millionen und somit 300.000 Euro pro Jahr), wurden die Einleitung der vorbereitenden Untersuchung und die räumliche Abgrenzung des Untersuchungsgebietes vollzogen. Es umfasst eine Gesamtfläche von rund 30 Hektar und beinhaltet neben dem Stadtinnenkern die Bereiche Weyerdamm, Festplatz, Wied-Aue östlich der Koblenzer Straße sowie die Bahnhofstraße (nur Einmündungsbereich in die Koblenzer Straße). In einer ersten Version war der ADD ein deutlich größerer Bereich (rund 50 Hektar) gemeldet worden, der jedoch abgespeckt werden musste. Im Durchschnitt werden 25 Hektar anerkannt.

Stadt-Land-plus am Zuge
Das Planungsbüro Stadt-Land-plus aus Boppard wird für rund 75.634 Euro das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für das definierte Areal erarbeiten. Vier Dienstleister dieser Couleur waren jeweils zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert worden, drei hatten aufgrund fehlender Kapazitäten gar keine Entwürfe eingereicht. Die Kostenschätzung hatte sich auf 75.000 Euro belaufen. Die Fachleute vom Rhein betreten kein Neuland. Sie hatten den städtischen Gremien bereits eine 60-seitige Ausarbeitung vorgelegt, die als Grundlage für die Bewerbung zur Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm gedient hatte. Detailliert hatten Friedrich Hachenberg und Dennis Behrami in einer Präsentation die Punkte in einem von ihnen definierten Bereich aufgezeigt, die durchaus für ein Upgrade in Frage hätten kommen können. Dazu zählten beispielsweise die Modernisierungen diverser Straßen (Beispiele Schützenstraße, Dammweg, Koblenzer- und Kölner Straße) sowie des Schlossplatzes. Genannt wurden zudem die Schaffung von Fußgängerüberwegen (Quengelstraße), einer Promenade entlang des Quengelbaches, die Überarbeitung des Jugendtreffs im Weyerdamm (Stadtpark) und eine Verbindung über die Bahnstrecke Altenkirchen-Westerburg hinweg ins Wiesental (Wied-Aue). "Darüber hinaus sollte die Stadt ihre Lage an fünf Bächen deutlicher herausarbeiten", nannte Hachenberg einen aus seiner Sicht immens wichtigen Ansatzpunkt. Grundsätzlich forderte er eine erhebliche Steigerung der Begrünung und legte den Entscheidungsträgern final ans Herz: "Sie müssen eine Stadtentwicklung ganzheitlich und zukunftsorientiert denken."



Stadt tritt dem Verein "Klima-Bündnis" bei
Auch in Sachen Klimaschutz gab das Gremium seine Entscheidung einstimmig bei einer Enthaltung zu Protokoll, als es sich zum Schutz des Weltklimas bekannte. Die Stadt trat dem "Klima-Bündnis" und damit dem seit 30 Jahren existierenden Verein "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder/Alianza del Clima" bei. Die 1859 Mitgliedskommunen aus 26 europäischen Ländern stehen für einen ganzheitlichen Klimaschutz und sind Teil eines Städtenetzwerkes. Der Verein bietet für Mitglieder Möglichkeiten der Unterstützung, der Informationsbeschaffung und der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort an. Zudem werden die Entwicklung von CO2-Monitoring-Instrumenten und die Begleitung von Kampagnen zu Themen wie nachhaltige Mobilität unterstützt.

Auswertung des Fahrradklimatests
Für jedes Jahr wird ein Handlungsschwerpunkt zum Klimaschutz festgelegt. Für 2021 heißt das: Schwerpunkt in Altenkirchen wird die Auswertung der Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zum Fahrradklimatest. Maßnahmen, die sich daraus ergeben, sollen Realität werden. Die Kosten, die die Zugehörigkeit zu dem Verein bedingt, sind überschaubar. Der Beitrag beträgt 0,0073 Euro pro Einwohner und Jahr. Unter dem Strich kommen 220 Euro zusammen. Sollte die Arbeit mit dem Schwerpunktthema länger als zwölf Monate dauern, kann sie sich auch ins Folgejahr erstrecken. In einem solchen Fall muss kein neuer Schwerpunkt gesetzt werden. Zurück geht die Initiative, den Klima-Notstand (mit diesem Begriff hatten sich die vorberatenden Gremien schwer getan und ihn durch Klima-Bündnis ersetzt) auszurufen, auf rund 30 Einwohner, die diesen Schritt mit einem Schreiben vom 7. Oktober 2019 angeregt hatten.

Rückblick aufs Corona-Jahr
Wie es sich für die letzte Zusammenkunft vor den Weihnachtsfeiertagen und Silvester gehört, beleuchtete Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt die Arbeit der Gremien in den zurückliegenden Monaten. Er sei stolz darauf, was der Stadtrat im Corona-Jahr gemeinsam geschafft habe. Als Beispiele nannte er die Fortschritte bei der Verwirklichung des Fachmarktzentrums im Weyerdamm, die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes, die Planungen für die Sanierung der Stadtstraßen "Auf dem Steinchen", den Grundsatzbeschluss zur Einführung wiederkehrender Beiträge (Straßenausbau) und die Verbesserung der Infrastruktur einiger Spielplätze. (hak)


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