Werbung

Nachricht vom 23.12.2020    

Land und Bund unterstützen kommunale und private Waldbesitzer

Mehr als 1.800 rheinland-pfälzische kommunale und private Waldbesitzende haben bis letzte Woche rund 2.400 Förderbescheide von der Zentralstelle der Forstverwaltung in Höhe von insgesamt 21,2 Millionen Euro erhalten.

Waldschäden; © igreen, J.Fieber

Mainz/Region. Dies entspricht mehr als einer Verdreifachung des Wertes aus dem vergangenen Jahr, in dem die Zentralstelle bereits rund 6,5 Millionen Euro Fördergelder an Waldbesitzende in Rheinland-Pfalz ausgezahlt hatte. Die Zentralstelle hat die Fördergelder überwiegend für Maßnahmen der Schadensbeseitigung in den Wäldern bewilligt. „Unsere Wälder sind extrem von der Dürre und Hitze seit 2018 in Mitleidenschaft gezogen worden. Rund 11 Millionen Bäume sind seit 2018 abgestorben. Wir müssen alles Mögliche tun, um unseren Wald als Lebens-, Natur- und Erholungsort zu erhalten“, sagte Umwelt- und Forstministerin Ulrike Höfken.

Die geförderten Maßnahmen dienten hauptsächlich dem Waldschutz, um die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen. Bereits durchgeführte Wiederaufforstungen auf den Schadflächen sowie Wegegrundinstandsetzungen hat die Zentralstelle für Forstverwaltung ebenfalls gefördert. In Waldbauvereinen organisierte private Waldbesitzende mit überwiegend kleinen Betriebsgrößen erhielten bei der Bewältigung der Extremwetterschäden besondere Unterstützung. So hat das Land die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse für ihre Aktivitäten in der Fortbildung der Mitglieder und im Bereich der Holzvermarktung unterstützt. Auch für Waldnaturschutzmaßnahmen zum Erhalt gefährdeter Fledermaus- und Vogelarten konnten in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren umfangreichere Mittel von insgesamt 457.000 Euro ausgezahlt werden. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 85.000 Euro.

Die Mittel stammen überwiegend aus dem Förderprogramm der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), bei dem der Bund 60 Prozent und das Land 40 Prozent der Finanzierung übernehmen. „Wir haben uns bei der Bundesregierung bereits seit 2018 erheblich für die Einführung des GAK-Sonderprogramms Wald eingesetzt. Mit Erfolg: Das Programm dient als gezielte Hilfe für diejenigen Waldbesitzenden, welche die Folgen der extremen Wetterereignisse bewältigen müssen“, so die Ministerin. Das Sonderprogramm Wald des Bundes und der Länder wird auf jeden Fall bis Ende 2023 fortgesetzt. In den kommenden Jahren sollen daraus vorrangig Maßnahmen der Wiederbewaldung und der Waldpflege unterstützt werden. Das Ziel: Der Wald soll in seiner Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel gestärkt werden, etwa durch die Initiierung natürlicher Waldverjüngung und die behutsame Anreicherung mit klimatoleranteren Baumarten, die zu einem robusten laubbaumbetonten Mischwald führen. Weitere Bewilligungen von Fördermitteln erfolgen voraussichtlich im Frühjahr 2021.



„Mit dieser finanziellen Unterstützung der kommunalen und privaten Waldbesitzenden leistet das Land einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Anpassungsfähigkeit der Wälder an den Klimawandel. Die Landesregierung hatte sich im vergangenen Jahr mit Unterzeichnung der ‚Walderklärung’ in diesem Sinne sehr klar für die Unterstützung des Waldes und der Waldbesitzenden ausgesprochen“, sagte Höfken abschließend. (PM)


Mehr dazu:   Bündnis 90/Die Grünen  
Lokales: Wissen & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Der Wahl-O-Mat zur Europawahl 2024 ist jetzt auch für Rheinland-Pfalz verfügbar

Region. Unter dem Motto "Schon den Wahl-O-Mat gespielt" präsentiert die bpb ihr Online-Angebot zur Wahl des Europäischen ...

Unabhängige Wählerliste Fürthen nominiert Markus Backst als Kandidat für Bürgermeisterwahl

Fürthen. Am 23. Juni 2023 gründete sich auf Initiative der ehemaligen Ratsmitglieder Manuela Hoffmann, Andreas Düngen und ...

Kurzweiliger Familientag bei der CDU Wisserland

Elkhausen. Zu Beginn des Ausflugs zeigte Hubert Becher den interessierten Mitgliedern den Backes am Dorfplatz Elkhausen. ...

KIG nominiert Michael Rzytki als Bürgermeisterkandidat

Fürthen. Vorsitzender Michael Rzytki freut sich: "Unser Motto lautet "Gemeinsam für Alle". Dies zeigt sich auch in der Zusammensetzung ...

Vom Bund gibt es Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen bei Einrichtungen im Inland

Berlin/Region. "Entsprechend wird für das Förderverfahren ‚KulturInvest‘ eine neue Förderrunde im laufenden Jahr angestrebt", ...

FDP Altenkirchen-Flammersfeld nennt Kandidaten für Verbandsgemeinde- und Stadtratswahl

Altenkirchen. Das Team der Freien Demokraten in Altenkirchen-Flammersfeld geht mit einem Mix aus jungen und älteren Kandidaten ...

Weitere Artikel


SOS aus der Hachenburger Intensivstation – Appell eines Frontkämpfers

Hachenburg/Region. Diese Zeilen haben einen Nerv getroffen. In einem Facebook-Post lieferte Dirk Lang, der Leiter der Intensivstation ...

Bessere Bedingungen für die Feuerwehren

Region. In der letzten Anhörung im Innenausschuss des Landtages, am 26. November 2020, konnten die nachstehend aufgeführten ...

Gefährdete Gebiete nach Landesdüngeverordnung ausgewiesen

Mainz/Koblenz/Region. Dies beinhaltet Grundwasserkörper, die eine bestimmte Nitratbelastung aufweisen sowie oberirdische ...

Hinweise erbeten: Mehrere Fälle von illegaler Müllentsorgung

Altenkirchen. Jeweils am Dienstag, 22. Dezember, wurde die örtliche Ordnungsbehörde über die illegalen Ablagerungen informiert. ...

Krippenlandschaft auf 30 Quadratmetern in der Pfarrkirche „Kreuzerhöhung“

Wissen. Auf gut 30 Quadratmetern hat man in den vergangenen Tagen eine ausgedehnte Krippenlandschaft vor dem Hintergrund- ...

Corona-Pandemie: Zwei weitere Todesfälle im Kreis Altenkirchen

Altenkirchen/Kresigebiet. Mit Stand von Mittwochnachmittag (23. Dezember, 15 Uhr) gibt das Kreishaus die Zahl aller seit ...

Werbung