Nachricht vom 16.02.2021 
So läuft es bei den Clubs vom Niederrhein
In der Regionalliga ruht aufgrund der verlängerten Winterpause noch länger der Ball. Beliebte Vereine aus der Region wie die Sportfreunde Siegen oder Rot-Weiß Koblenz haben also noch ein paar Wochen, um sich auf den Ligabetrieb vorzubereiten. Bei den aktuellen Wetterbedingungen ist dies wohl auch besser so. Die Fans des runden Leders müssen trotzdem nicht auf Fußball verzichten. In der Bundesliga rollt der Ball seit Anfang des Jahres wieder. Vor allem der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach haben auch hier in der Region viele Fans. Der Gladbach-Fanclub „Fohlenpower“ ist da nur ein Beispiel. Solange der Ball in den unteren Ligen noch ruht, schauen wir, wie es bei den beiden Clubs vom Niederrhein derzeit läuft.
Wo steht die Fohlenelf?
Wie soll man die bisherige Saison von Borussia Mönchengladbach nun bewerten? In der Liga hinken die Fohlen mit Platz 7 momentan den eigenen Ansprüchen hinterher. Zum Auftakt im Sommer gab es gegen Borussia Dortmund eine bittere 3:0-Niederlage. Danach konsolidierte sich die Mannschaft und fuhr unter anderem Siege gegen Köln, Mainz und Leipzig ein. In einem brisanten Rheinderby gegen Leverkusen zog die Mannschaft von Marco Rose dann mit 4:3 den Kürzeren. Die Hinrunde beendete die Fohlenelf außerhalb der internationalen Plätze auf Platz 7. Auch der Auftakt in die Rückrunde verlief mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage eher durchwachsen. In der Champions League hingegen hat sich Gladbach in der „Todesgruppe“ mit Inter Mailand, Real Madrid und Shakhtar Donezk souverän durchgesetzt und steht hier nun im Achtelfinale. Im DFB-Pokal ist die Mannschaft ebenfalls noch mit von Partie. Nachdem die Bayern bereits in der 2. Runde gegen Kiel die Segel streichen mussten, gehört Gladbach nun natürlich zu den Favoriten auf den Titel. Bei Betway werden sie mit einer Wettquote von 7,00 (Stand: 11.02.) auf den Pokalsieg gelistet. Als nächstes steht das Viertelfinale gegen den BVB an. Der Gewinner dieses Spiels dürfte auch große Chancen auf den Titel haben. Zwar ist Gladbach in allen drei Wettbewerben noch auf Kurs, allerdings bleibt die Mannschaft von den Gerüchten um Trainer Marco Rose natürlich nicht unberührt. Der Trainer gilt als heißer Kandidat für den Trainerposten beim BVB. Das Abschneiden seiner aktuellen Borussia wird sicher auch Einfluss auf seine Entscheidung nehmen. Für welche Borussia entscheidet er sich?
Packt der FC den Klassenerhalt?
Während Gladbach noch um das internationale Geschäft kämpft, haben die Verantwortlichen beim 1. FC Köln ganz andere Sorgen. Lange mussten sich die Fans vom FC, darunter natürlich auch die Anhänger des Fanclubs „Alekerjer Geißböck“, auf den ersten Saisonsieg gedulden. Erst am 9. Spieltag fuhr die Elf von Trainer Markus Gisdol gegen den BVB den ersten Dreier ein. Zuvor geriet man mit nur drei Punkten mitten in den gefürchtetenAbstiegskampf. Erst seit dem Ende der Hinrunde geht es endlich bergauf. Der wichtige 2:1-Erfolg im Kellerduell gegen den FC Schalke dürfte dabei so etwas wie ein Dosenöffner gewesen sein. Zwar gab es zum Rückrundenauftakt wie schon im Hinspiel eine Pleite gegen Hoffenheim, doch mit dem Spiel gegen Bielefeld und Gladbach holten die Kölner erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge. Das macht natürlich Hoffnung auf den weiteren Saisonverlauf. Schließlich wollen Fanclubs wie die „Alekerjer Geißböck“ auch in der kommenden Spielzeit wieder Erstligafußball bejubeln können. Im DFB-Pokal musste man sich zwar auch bereits im Achtelfinale gegen Jahn Regensburg geschlagen geben, allerdings kann nun natürlich der komplette Fokus auf die Liga gelegt werden.
Wohin geht die Reise für die Clubs vom Niederrhein?
Beide Teams sind unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen in die Saison gestartet. Während Gladbach natürlich auch dieses Jahr wieder die Champions League erreichen will, derzeit allerdings noch um die Europa League kämpft, hat Köln derzeit mit dem internationalen Geschäft nichts zu tun. Für die Domstädter geht es da viel eher darum, möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern. Immerhin soll ein erneuter Abstieg unter allen Umständen verhindert werden. Momentan scheint es auf jeden Fall so, als könne Trainer Markus Gisdol den Verein wieder in ruhigere Fahrwasser lenken.
Die Fans in der Region nehmen für ihre Sport-Vereine lange Wege in Kauf und das gilt nicht nur für Auswärtsspiele. Gladbachfans aus Altenkirchen müssen beispielsweise manchmal über 100 km bis zum Borussia-Park zurücklegen. Trotzdem ziehen Traditionsvereine wie Köln oder Gladbach natürlich auch Fans aus der ganzen Bundesrepublik an – insbesondere aber auch aus unserer Region. (prm)
