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Nachricht vom 18.03.2021    

Unbekannte Grubenanlage: Wer kennt dieses Bergwerk?

Wer kennt dieses Bergwerk? Das Bilddokument stammt aus dem umfangreichen Nachlass des Heimatkundlers Christian Ebach, der sich einen Namen unter anderem durch viele Veröffentlichungen im Heimat-Jahrbuch des Landkreises Altenkirchen gemacht hat.

Ein Wissener bittet um Hinweise wo diese Grubenanlage gewesen sein könnte. Um die „Alte Goldkaule“ bei Schönstein handelt es sich offenbar nicht. (Foto: Archiv Bernhard Theis)

Wissen. So schrieb er unter anderem über das zwischen Wissen und Schönstein gelegene Frankenthal auf einer Darstellung des einheimischen Malers Friedrich Höller, das Amt Wildenburg auf einer Landkarte der Napoleonzeit, den Überfall auf das Alte Zollhaus in der Brückhöfe oder die Grube Eselsberg bei Bruchertseifen. Im Wissener Heimatbuch ließ er sich ebenso sachkundig über den altehrwürdigen Brauch des Glockenbeierns an hohen Feiertagen, die Mühlen des Tales Schönstein oder die alte Eiche bei Siegenthal aus.

Das Foto dieses Artikels hat Christian Ebach auf der Rückseite mit „Alte Goldkaule“ beschriftet. Gemeint ist damit ein Bergwerk, das sich unweit von Schönstein in Richtung Elbergrund befand. Ob es sich bei dem Bild tatsächlich um die benannte Anlage handelt, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Zu sehen ist rechts ein vergleichsweise kleines Gebäude mit Schornstein. Dort lief offensichtlich eine Dampfmaschine, welche die Förderanlage über Drahtseile in dem Bau links daneben betrieb. Dementsprechend befindet sich dort ein Schacht. Ganz links qualmen Röstöfen zur Weiterbehandlung des geförderten Erzes, vermutlich Eisenstein. Bei der „Goldkaule“ gab es jedoch an dieser Stelle keinen Schacht und von Röstöfen ist ebenfalls nichts bekannt.



Tatsache ist aber, dass sich dort im Oktober 1923 ein bedeutender Unglücksfall ereignete. Laut einem Pressebericht stürzte der 18jährige Bergmann Emil Brenner aus Fensdorf aus dem Förderkorb in den Sumpf und kam dabei ums Leben. Der Schacht lag tief im Berg und verband mehrere Sohlen. In den 1950er Jahren trieb man zwecks Untersuchungsarbeiten eine lange Strecke von der Grube „Eupel/Rasselskaute“ in Richtung „Goldkaule“. Anzeichen für ertragreiche Erzvorkommen ergaben sich aber nicht. Später verwandelte sich die Gegend in einen Steinbruch.

Vielleicht kommt einem Leser das etwa um das Jahr 1900 entstandene Bild bekannt vor und es ergeben sich Hinweise auf den Standort des Bergwerks. Denkbar ist er im Kreis Altenkirchen und vielleicht auch im Siegerland. Hinweise bitte an Bernhard Theis, Wissen. (PM)



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