Werbung

Nachricht vom 03.04.2021    

Steigende Zahlen bei Berufskrankheiten durch Covid-19

Im Zusammenhang mit COVID-19 steigen bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) und deren Dachverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) die Anzeigenzahlen auf Verdacht einer Berufskrankheit sowie die Arbeitsunfallmeldungen.

Symbolfoto

Andernach/Region. Das geht aus Sondererhebungen für das Jahr 2020 und die Monate Januar und Februar 2021 hervor.

Laut DGUV erhielten gewerbliche Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in diesen beiden Monaten insgesamt 47.578 Verdachtsanzeigen auf eine beruflich bedingte Erkrankung an COVID-19. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 30.329 Verdachtsanzeigen. Seit Beginn der Pandemie wurden bis Ende Februar dieses Jahres 49.295 Fälle entschieden. 42.753 Berufskrankheiten wurden innerhalb der DGUV anerkannt.

Die Mehrheit der bundesweiten Meldungen entfällt nach DGUV-Auswertung auf die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) sowie auf die Unfallkassen. Dies hat folgenden Grund: Die Anerkennung von COVID-19 als Berufskrankheit ist vor allem für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der Wohlfahrtspflege und in Laboratorien möglich. Darüber hinaus kann eine Berufskrankheit auch bei Beschäftigten anerkannt werden, die bei ihrer Tätigkeit der Infektionsgefahr in ähnlichem Maße wie die genannten Berufsgruppen ausgesetzt sind.

Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz erhielt im Januar und Februar 2021 insgesamt 141 Verdachtsanzeigen auf eine beruflich bedingte Erkrankung an COVID-19. Im vergangenen Jahr wurden der UK RLP 245 dieser Verdachtsanzeigen gemeldet.

Von den seit Pandemiebeginn eingegangenen Verdachtsanzeigen wurden bis Ende Februar 2021 insgesamt 339 Fälle entschieden. Davon wurden 145 als Berufskrankheit anerkannt.

„Betrachtet man allein den Anstieg von 245 Verdachtsanzeigen auf Covid-19 in 2020 auf 141 in den ersten zwei Monaten dieses Jahres wird erkennbar, welche Auswirkungen die Pandemie hat, auch in Rheinland-Pfalz“, sagt Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. „Und sie macht deutlich, wie wichtig der Fortgang des Impfens ist.“

Unter bestimmten Voraussetzungen können die Unfallversicherungsträger eine Erkrankung an COVID-19 auch als Arbeits- oder Schulunfall anerkennen. Der Unfallkasse Rheinland-Pfalz wurden im Januar und Februar 2021 insgesamt 64 Arbeitsunfälle gemeldet, die auf Meldungen von COVID-19 zurückgehen. In der Schülerunfallversicherung wurde in Rheinland-Pfalz in dieser Zeit kein COVID-19-Unfall angezeigt.

Bundesweit erhielten die Unfallversicherungsträger im Januar und Februar dieses Jahres 2.710 Arbeitsunfallmeldungen, 799 wurden als Versicherungsfall anerkannt. Den Unfallkassen als Träger der Schülerunfallversicherung wurden im Januar und Februar 73 Schülerinnen und Schüler gemeldet, die an COVID-19 erkrankt waren, davon wurden bislang 41 als Versicherungsfälle anerkannt. Im vergangenen Jahr belief sich nach vorläufigen Erhebungen die Zahl der Schulunfallmeldungen nach einer COVID-19-Erkrankung auf 167. In 61 Fällen wurde ein Versicherungsfall bestätigt.

Weitere Informationen
Zu den Voraussetzungen für die Anerkennung einer Erkrankung an COVID-19 als Versicherungsfall in der gesetzlichen Unfallversicherung siehe https://www.dguv.de/de/mediencenter/hintergrund/corona_arbeitsunfall/index.jsp.
Betroffene Berufsgruppen: Die DGUV kann derzeit die Erkrankungszahlen auf der Basis ihrer Sondererhebung nicht auf einzelne Berufsgruppen aufschlüsseln. (PM)


Mehr dazu:   Coronavirus  
Lokales: Wissen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Umstrittenes Klimaschutzgesetz in Rheinland-Pfalz verabschiedet

Im rheinland-pfälzischen Landtag wurde an einem der heißesten Tage des Jahres ein neues Klimaschutzgesetz ...

Elli Maaß begeistert mit "Der kleine Rubin" beim Schreibwettbewerb in Sassenroth

In Sassenroth überzeugte die Viertklässlerin Elli Maaß mit ihrer fantasievollen Geschichte "Der kleine ...

Flammersfelder Tennis-Damen freuen sich über verlustpunktfreie Saison und Aufstieg

Das ist ein Durchmarsch wie im Lehrbuch gewesen: Mit sechs Siegen aus sechs Spielen haben sich die Flammersfelder ...

Doppelmord in Bad Breisig: Zusammenfassung der letzten Verhandlungstage beim Landgericht Koblenz

Da die Kuriere nicht von jedem Verhandlungstag des aufsehenerregenden Prozesses beim Landgericht Koblenz ...

Zwei Kitas aus Neuwied und Altenkirchen im Finale des Deutschen Kita-Preises 2025

Die Kindertagesstätten "Villa Kunterbunt" in Unkel und "St. Nikolaus" in Kirchen haben es unter die acht ...

Eichenprozessionsspinner breitet sich aus: Vorsicht vor den Brennhaaren

In mehreren Gemeinden im Westerwald wurden kürzlich auffällige Gespinste in Eichen entdeckt. Der unscheinbare ...

Weitere Artikel


Ihre Business-Werkstatt - unternehmerisch denken und handeln

Starten Sie „Ihre Business-Werkstatt“ ab 20. Mai 2021 – in Präsenz oder online. Viele Gründerinnen entwickeln ...

Tarifrunde 2021: Übernahme des Pilotabschlusses aus NRW für M+E MITTE

Dr. Mathias Monjé: „Wir haben heute einen fairen und tragfähigen Kompromiss gefunden, der von Vernunft ...

DC-Datacenter-Group: Vom Kleinunternehmen im Westerwald zum Global Player

Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums 2020 blickt Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Ralf Siefen ...

Menschen gesucht, für die Zivilcourage kein Fremdwort ist

Öffentliche Sicherheit ist nicht allein Aufgabe der Polizei, sondern sie braucht jede Einzelperson: In ...

Betzdorfer Fußball-Aktive: „Mein SG06-Moment“

Gerade sportliche Gruppenerlebnisse sind von der Pandemie besonders betroffen. In diesen Zeiten erinnert ...

Frauenensemble aus Hellertal im Rennen um Landes-Chor-Award

Der Chor Encantada hat sich von der Pandemie nie unterkriegen lassen. Bestes Beispiel: die Sommer-Konzerte ...

Werbung