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Nachricht vom 08.11.2010    

Fachwerk-Ausstellung der Heimatfreunde hatte große Resonanz

Neben zahlreichen deutschen Regionen ist der Fachwerkbau auch im Westerwald tief verwurzelt. Mit einer informativen Ausstellung gingen die Hammer Heimatfreunde im Kulturhaus auf das Jahrhunderte alte Wohnerlebnis ein.

Vorsitzender Klaus Thiesbonenkamp mit Horst Moog und Kunibert Stock (von rechts) an der Fachwerkwand. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel

Hamm. Fachwerkhäuser in verschiedenen Varianten prägten Dörfer im Hammer Land und sind auch heute noch ein besonderer Reiz alter Bausubstanz, wahrliche Kleinode. Verbreitet ist die Bauweise aus Eichenholz und Strohlehm - letzteres ein alter Baustoff, der zunehmend wieder entdeckt wird. Universell verwendbar, vereinigt er klimatisierende und Wärme speichernde Eigenschaften. Er steht ganz vorne in der Öko-Bilanz, ist aus der Architektur nicht weg zu denken und gestaltet die Bautechnik überaus lebendig.
Immer mehr entdecken den Reiz alter Bausubstanz. So manches Gebäude verwandelt sich nach einer Restaurierung zu einem Schmuckstück. Gerade historische Bauwerke machen die Besonderheit in einem Dorf und einem Landstrich - bieten Wohnen in einem ganz besonderen Ambiente.
Erfreut zeigten sich die Hammer Heimatfreunde, dass die Ausstellung von der Bevölkerung angenommen wurde. Die große Palette an Fotos hatte Horst Moog zusammen getragen, für die eindrucksvollen Zeichnungen verschiedener Autoren zeichnete Kunibert Stock verantwortlich. Dieter Krämer ging in einer Publikation auf den Fachwerkbau und einige Häuser im Hammer Land ein. Darüber hinaus kam auch die Praxis nicht zu kurz - der Aufbau einer Fachwerkwand mit Schwellen, Pfosten, Riegel, Rähm und Strohlehm wurde gezeigt.
Die Besucher staunten, wieviel Fachwerk mit abwechslungsreichem Mosaik an Gefachen und Hölzern es in der Verbandsgemeinde Hamm gab und noch gibt. Lehm als Ausfachungsmaterial der Wände, als Mauermörtel und als Wandputz sei der älteste Baustoff der Menschheit, bekundete Klaus Thiesbonenkamp. In seinen weiteren Ausführungen ging der Vorsitzende der Hammer Heimatfreunde auf Gebäudetypen, Bauformen, Konstruktionen, Fachwerk-Schmuckelemente vom "Gotischen Mann" bis hin zum Andreaskreuz, Niederlass, Bauvorgänge sowie aus dem Handwerk stammende Nachnamen ein.
Eine überaus interessante Ausstellung, die auch von Schulklassen begeistert aufgenommen wurde. (Rolf-Dieter Rötzel)


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