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Nachricht vom 02.05.2021    

Buchtipp: „Bloß ‘ne Katze - dass ich nicht lache!“ von Karin Klasen

Von Helmi Tischler-Venter

Die Westerwälderin Karin Klasen beweist in ihren Büchern immer wieder eine besonders hohe Sensibilität für Menschen, nun auch für Tiere. In ihrer neuen Geschichte sieht sie die Welt durch die Augen eines Katers.

Buchtitel. Grafik: Verlag

Dierdorf/Wirscheid. „Für alle Katzenliebhaber“ hat die fast blinde Autorin den Katzenroman geschrieben, der „mitten im Sauerampfer“ beginnt. Dort hat sich der Held der Handlung versteckt, der sich selbst so vorstellt: „Ich bin ein tierischer Einzelgänger. Leonardo heiße ich, einfach nur Leonardo. Was soll ich sagen? Meine angeborene Schläue gibt nicht nur allen anderen Vierbeinern zu denken. Es geht mir gut und das schon eine ganze Weile.“ Der selbstbewusste Kater hat nämlich den „Hof der Eintausend Katzen“ verlassen und führt ein Leben als Streuner. Bis er „Der mit den schönsten Augen“ begegnet. Nun ist sein ganzes Ziel ein Rendezvous mit der Schönen. „Vom ersten Blick bis hin zur Verführung muss jede Bewegung sitzen.“ Mit Mäusegeschenken und perfekt gestalteter Wohnhöhle weiß der Freier die Kätzin zu überzeugen.

Doch Leonardos Leben wird unerwartet abenteuerlich: Nur mit knapper Not entgeht er Katzenfängern mit einem Lieferwagen, in dem angstvolle Wesen eingesperrt sind, wie Leonardo mit feinem Gespür feststellt.

Aus dem Einzelgänger wird ein treusorgender Familienkater. Vier Junge halten ihn auf Trab. Die Familienidylle, die Klasen zeichnet, entspricht allerdings eher christlicher Ethik als kätzischem Verhalten.

Die unternehmungslustigen Katzenkinder geraten in die Falle der Katzenfänger. Papa Leonardo macht sich auf den Weg in die gefährliche Stadt, um seine Kleinen zu finden. Seiner Schönen verspricht er beim Abschied: „Ich weiß meine Schätze wohl zu hüten. Noch bevor das Wetter umschlägt und der Winter anklopft, werde ich unsere Kleinen gesund und munter zu dir zurückbringen. Alles wird gut, bald werden wir wieder zusammen sein.“ Tierische Freunde helfen Leonardo bei seiner Mission. Nachdem die Wildkatzenfamilie wieder vereint ist, lernen die Kätzchen alle lebenswichtigen Fertigkeiten.



Onkel Buck, ein Luchs aus Ravatonga, der immer noch von „White Amanda“ träumt und die Kälte liebt, kommt zu Besuch und erlebt Abenteuer mit den Wildkatzen.

Fernweh treibt ihn weiter: „Sobald die Wolken weiß und leicht wie Federn sind und mit dem Wind reiten, wird sich der Luchs auf die Reise nach wo auch immer begeben. Er will bestimmen, was er mag und nicht vom Schicksal überlistet werden. Auf keinen Fall darf er im Visier des Zufalls landen. Jede Großkatze hat schließlich einen Traum, wünscht sich, zu gegebener Zeit etwas ganz Besonderes zu sein. Am besten für jemand anderen.“

Das Zitat zeigt Karin Klasens sehr gewählte romantische Sprache, die zum romantischen Inhalt des Buches passt und zu der Autorin. Sie bleibt authentisch und steht vorbehaltlos zu ihrem Harmoniebedürfnis und ihrer Romantik. In schwierigen Zeiten streichelt die Erzählung die Seele der Leser.

Erschienen ist das Taschenbuch im Edition Paashaas Verlag, ISBN 978-3-96174-080-2. www.verlag-epv.de. htv


Mehr dazu:   Buchtipps  

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