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Nachricht vom 08.06.2021    

Endlich wieder quirliges Leben in der Arche Noah Marienberge in Elkhausen

Von Katharina Behner

Endlich füllt sich die Arche Noah Marienberge in Elkhausen, dort wo Gemeinschaft großgeschrieben wird, wieder mit Leben. Von Bund und Land stehen aktuell viele Sonderprogramme zur Familienerholung und Ferienzeiten in gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung. Das Familienferien- und Tagungshaus plant ein umfassendes Gesamtkonzept.

Vielleicht bald ein „Leuchtturm-Projekt“ bei der Arche. Georg Rieth sprudelt vor Ideen für sein Familienferien- und Tagungshaus. (Fotos: KathaBe)

Katzwinkel/Elkhausen. „Wir werden mit einem blauen Auge davonkommen“, so Hans-Georg Rieth, der Geschäftsführer der Arche Noah Marienberge in Elkhausen. Freudig erwartet er seine nächsten Gäste ab Mitte Juni, die mit zu den Ersten gehören, nachdem die Inzidenz im Kreis auch wieder die Beherbergung von Gästen in seinem gemeinnützigen Haus zulässt.

Die erste Gruppe traf Anfang Juni ein und damit auch wieder quirliges Leben im Haus. Dazwischen hatte Corona bis auf wenige Ausnahmen quasi alles zum Erliegen gebracht. Dabei so Rieth, sei die Arbeit, die in der Arche geleistet werde, für die Gesellschaft gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je.

Er selbst lebe, wie viele andere auf dem Land, quasi auch in Corona-Zeiten im „Paradies“. Aber die Stressfaktoren die auf Familien in Städten wie Köln oder Essen, wozu das Haus durch seine Historie gute Verbindungen hat, könne man hier in unserer Region kaum nachvollziehen. (Wir berichteten im letzten Jahr bereits hier über die Corona-Herausforderungen für das Haus Arche Noah.)

Umso mehr freut er sich, dass es jetzt wieder losgehen kann - in dem Haus mitten in der Natur, wo Gemeinschaft großgeschrieben wird. Hier kommen alle zusammen, aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten, in allen Altersgruppen mit ihren verschiedensten Geschichten – auch Familien, die in Not geraten sind oder Menschen, die sich einen Urlaub nicht leisten können, aber dringend einer Auszeit bedürfen. Nicht alle, die dort ihre Zeit verbringen, sind in eine Notlage geraten. Auch Menschen, die einfach in Deutschland, vielleicht sogar direkt vor der eigenen Haustür, ihren Urlaub verbringen möchten, zieht es in die Arche. Für das erfolgreiche Zusammenfinden zu einer Gemeinschaft sorgt das Team des Familienferien- und Tagungshauses - allen voran Georg Rieth mit den verschiedensten Programmen. Neben Familienprogrammen gibt es Zeiten für Partnerschaft, Gruppenangebote und viel Zeit zum Spielen.

Sonderprogramme für Familienerholung

Geschäftsführer Rieth findet es wichtig, dass sich die Politik insgesamt solidarisch zeige. Derzeit gebe es „viel Rückenwind“ für Familien. Nachdem zahlreiche Förderungen eingestellt worden waren, stehen jetzt viele Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung von Bund und Land zur Verfügung, erklärt er. Ein Teil dieser Fördergelder fließt auch in die Erholung von bedürftigen Familien, denn die seelische und körperliche Belastung durch die Pandemie soll berücksichtigt werden. So können Familien Individualzuschüsse zum Urlaub in gemeinnützigen Ferienstätten, wie der Arche Noah, beantragen. Einkommensschwache Familien erhalten damit die Möglichkeit, Erholungsurlaub zu machen, den sie sich sonst vielleicht nicht leisten könnten. Ansprechpartner für solche Leistungen und Zuschüsse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung. Informationen gibt es auch in Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände oder direkt in den gemeinnützigen Häusern wie der Arche Noah.



Über das Spendenprojekt, das die Arche seit etwa sechs Jahren gemeinsam mit der Kirchenzeitung des Erzbistums Köln durchführt, kommen ebenfalls Menschen, die unter schwierigen Bedingungen leben müssen, dazu einmal Luft zu holen. Über die Zeitung können Familien von anderen vorgeschlagen werden, die potenzielle Feriengäste werden können. Die Spenden ermöglichen dann vielen Familien eine Auszeit in der Arche Noah.

„Mit einem blauen Auge“ davongekommen

Geschäftsführer Georg Rieth ist für die Hilfen vom Land, die er für das Haus als solches erhält, sehr dankbar. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und bürokratischen Hürden, sei die gemeinnützige Einrichtung insgesamt mit einem „blauen Auge“ davongekommen. Dabei habe ihm unter anderem das Familienministerium sehr geholfen.

Froh ist Georg Rieth über den Rückhalt der Gemeinde und der ortsansässigen Vereine. So unterstützte das ortsansässige DRK mit Schnelltestungen als die ersten Gäste Anfang Juni eintrafen. Normalerweise hat die Arche Noah jährlich etwa 16.000 Übernachtungen (bei 100 Betten) und ist damit, so Rieth, auch nicht ganz unbedeutend für den Tourismus in der Region. Wenn es ab Anfang Juli mit Beginn der Sommerferien so richtig los geht, sei eine Belegung von etwa 80 Prozent unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Regelungen möglich.

Wenn auch in den vergangenen Monaten keine bis kaum Gäste im Haus sein konnten, war es dennoch nicht still. Die Zeit wurde etwa für Renovierungsarbeiten genutzt. Mit finanzieller Unterstützung durch das Erzbistum Köln konnten zum Beispiel Teile der Zimmer behindertengerecht umgebaut werden. Und dann fängt Georg Rieth an zu schwärmen. Denn Visionen für die Zukunft gibt es schon jetzt.

Gesamtkonzept soll geplant werden

Insgesamt habe man in gemeinnützigen Häusern immer auch ein Imageproblem, so Rieth. Man müsse sich an die verändernden Situationen auch als pädagogische Einrichtung anpassen. Der politische Rückenwind für solche Projekte, wo er sich mit seiner Arche gerne als „Leuchtturm-Projekt“ sehen möchte, sei selten so gut wie jetzt. Dabei stellt er sich ein Gesamtkonzept für eine „naturnahe integrative Arche Noah“ vor. Von Renovierungen des Haupthauses bis hin zur Umgestaltung der bisherigen „Westerwaldstube“ zu einer Spielscheune, vielleicht sogar mit Café. Kennt man Georg Rieth, weiß man, dass er vor Ideenreichtum für seine Arche und das Wohl aller Gäste - egal ob groß oder klein - nur so sprudelt.

Man darf gespannt sein, was die Planungen zur Umgestaltung alles beinhalten werden. Rieth will, kurz- bis mittelfristig, mit seiner Arche unter den Ersten sein, sobald sich entsprechende Fördertöpfe auftun. (KathaBe)


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