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Nachricht vom 14.06.2021    

Aktionswoche: Der Menschen hinter den Schulden im Mittelpunkt

Alljährlich findet im Juni die von den Wohlfahrts- und Fachverbänden durchgeführte bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung statt. In diesem Jahr lautet das Motto: "Der Mensch hinter den Schulden". Im Mittelpunkt steht diesmal die Lebenssituation überschuldeter Menschen.

"Der Mensch hinter den Schulden": Auch der evangelische Kirchenkreis Altenkirchen beteiligt sich an der Aktionswoche Schuldnerberatung. (Symbolfoto)

Kreis Altenkirchen. Auch die Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle des Diakonischen Werkes des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen sieht hier den Schwerpunkt ihrer Hilfe. Die AG Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) als Trägerin der Aktionswoche führt diese schon seit mehr als zwanzig Jahren durch.

Aktuell zeigt die Corona-Pandemie die bestehenden Probleme noch schärfer auf.
So sind geschätzt zwei Millionen Soloselbstständige und Freiberufler von Überschuldung bedroht. Dies macht deutlich, wie finanziell prekär viele berufliche Existenzen aufgestellt sind. Menschen, die es vorher niemals für möglich gehalten hätten, werden von finanziellen Krisen bedroht. Dies geht weit über den besonders gefährdeten Bereich der Grundsicherungsempfangenden und Niedriglohnbeziehenden hinaus.

Dies, so berichten auch die Berater der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle der Diakonie Altenkirchen, führt zu einer Destabilisierung der Betroffenen in ihren finanziellen, familiären und psychischen Bezügen. Materieller Mangel führt oft zu geistigen und körperlichen Gesundheitsproblemen sowie zu Stress in der Familie, worunter besonders Kinder leiden. Die Krisen, Probleme und Sorgen der Ratsuchenden sind vielfältig und dies fordert eine gut finanzierte und in personeller Hinsicht starke Schuldnerberatung.

So ist eine der zentralen Forderungen der Aktionswoche die Verankerung des Rechts auf Schuldnerberatung auf gesetzlicher Grundlage, unabhängig von der Lebens- und Einkommenssituation der Ratsuchenden. Dies muss einhergehen mit einem bedarfsgerechten Ausbau der Beratungsstellen und deren auskömmlicher Finanzierung.

Grundsätzlich bietet die Beratungsstelle der Diakonie in Altenkirchen allgemeine Schuldnerberatung wie Existenzsicherung, Budgetberatung, Informationen zum Insolvenzverfahren und außergerichtliche Einigungsversuche mit Gläubigern. Neben dem Kirchenkreis und dem Land Rheinland-Pfalz fördert der Landkreis Schuldner-/Insolvenzberatung für die Klienten des Jobcenters. Eine überregionale Beratung für Menschen mit Schulden und Suchterkrankung wird ebenfalls angeboten.



Aufgrund der Pandemie sind auch vor Ort bei der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle der Diakonie in Altenkirchen die Nachfrage nach Beratung und die Anfragen von Hilfesuchenden deutlich gestiegen.

Dementgegen steht, dass die Diakonie in diesem Jahr weniger Beratungskapazitäten vorhalten kann. Nach Eintritt in den Ruhestand einer langjährigen Mitarbeiterin konnten Stellenanteile nicht komplett wieder besetzt werden. Außerdem endete mit Jahresbeginn die Finanzierung des erfolgreichen Projektes Mobile Schuldnerberatung (MobS) im Landkreis Altenkirchen.

Daher existiert derzeit leider eine lange Wartezeit bis zu einem möglichen Anmeldetermin für die Beratung. Die Schuldnerberater bemühen sich dennoch, ein offenes Ohr und so manche hilfreiche Information für jeden Ratsuchenden in akuten Notsituationen zu finden.

Dazu trägt auch eine wöchentliche Notfallsprechstunde für Ratsuchende bei.
Anmeldungen hierfür werden unter der Telefonnummer 02681-800820 entgegen genommen. Auch für die Ausstellung von P-Kontenbescheinigungen für Freibetragserhöhungen sind unter dieser Telefonnummer Termine zu erhalten.

Weitere Hilfreiche Informationen zum Thema und zur Vorbereitung auf die Schuldnerberatung sind auch auf der Homepage des Diakonischen Werkes zu finden. (PM)


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