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Nachricht vom 01.12.2010    

Erfahrener "Pilot" soll Gymnasium auf Kurs halten

Karl-Josef Müller ist seit Dienstag neuer Schulleiter des Westerwald-Gymnasiums in Altenkirchen. Dass man mit dem erfahrenen Lehrer die richtige Wahl getroffen hat, das war als Konsens aus den zahlreichen Grußworten ohne Zweifel herauszuhören. Mit einem unterhaltsamen Bühnenprogramm verschafften die Schüler ihrem künftigen Rektor einen freudigen Einstand in sein Amt.

Karl-Josef Müller ist neuer Schulleiter am Westerwald-Gymnasium in Altenkirchen. Fotos: Thorben Burbach

Altenkirchen. Nachdem er in den zahlreichen Grußworten zu seiner Einführung in sein Amt viel Lob und Anerkennung erfahren hatte, durfte Karl-Josef Müller schließlich selbst als neuer Schulleiter des Westerwald-Gymnasiums an das Rednerpult schreiten. "Ich bin stolz darauf, dass man mir das Amt übertragen hat", sagte Müller zu Beginn seiner Ansprache und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Sein besonderer Dank galt seiner Familie und nicht zuletzt den Kolleginnen und Kollegen am Gymnasium, die ihn bei seiner Einarbeitung als Rektor jederzeit unterstützt hatten. So habe man überhaupt nicht wahrgenommen, dass die Schule eine Zeit lang "führungslos" gewesen sei.

Den Blick richtete Müller zugleich auf die zukünftigen Herausforderungen der Schule. So verwies der neue Schulleiter auf die Pisa-Studie, den Wandel in der Unterrichtsgestaltung und plädierte dafür, eine ganzheitliche Bildung voranzutreiben. Schulunterricht dürfe nicht nur reine Wissensvermittlung sein, sondern müsse eigenverantwortliches Handeln und soziales Engagement fördern. Eine Schule benötige dafür die notwendigen Rahmenbedingungen, wie sie jetzt mit dem neugestalteten Fachklassentrakt geschaffen wurden. Durch die neuen Räumlichkeiten seien "deutliche Zugewinne in der Unterrichtsqualität" zu verzeichnen, so der Schulleiter des Westerwald-Gymnasiums. Im Rahmen der Kooperativen Gesamtschule finde eine "sehr gute Zusammenarbeit" mit den anderen Altenkirchener Schulen statt, und auch mit den Grundschulen werde ein intensiver Austausch gepflegt, um einen reibungslosen Übergang auf weiterführende Schulen zu gewährleisten.

Landrat Michael Lieber überbrachte die Glückwünsche des Landkreises Altenkirchen. Er verwies auf die großen Anstrengungen, die der Landkreis als Schulträger in der Bildungspolitik unternommen habe. Es sei gelungen, die notwendigen Strukturen an den einzelnen Schulstandorten zu schaffen. Derzeit seien so viele Schüler an Gymnasien wie noch nie. "Wir werden auch in finanziell schwierigen Zeiten weiter in Bildung investieren", betonte der Landrat. Er freute sich wie Bürgermeister Heijo Höfer auf eine gute Zusammenarbeit, der Müller bisher als "verlässlichen Partner" kennengelernt hatte, von dem man sich neue Ideen und Lösungsansätze erhoffen könne. Denn ein Schulleiter sei schließlich "ein Motor der Innovation", wie Dr. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, bestätigte. Er wünschte dem angehenden Schulleiter, dass er mit seinem "ruhigen und natürlich autoritären Führungsstil" die Menschen mitnehme und seine Vision von Schule verwirkliche.



Auch Nils Euteneuer, Caroyln Hahn und Elias Schmitt richteten im Namen der Schülerschaft ein Grußwort an ihren neuen Schulleiter. Sie wünschten ihm den Mut, neue Wege einzuschlagen und die nötige Beharrlichkeit, um die Herausforderungen des Schulalltags zu meistern. Studienrätin Margit Limpert hatte die zahlreichen Gäste, darunter die ehemaligen Schulleiter Horst Dieter Meurer und Michael Comes (kommissarische Leitung), im Forum des Gymnasiums begrüßt und den Vergleich angeregt, ein Schulleiter müsse sein wie ein Segelflieger, nämlich aus eigener Kraft fliegen lernen und auf seine Fähigkeiten vertrauen. In der Übergangszeit habe er gezeigt, dass er ein "erfahrener Pilot" sei und sein Metier verstehe, so Limpert. Das langjährige Engagement im Segelflugsportverein Wissen war also auch den Rednern zu Ohren gekommen. Ganz in Manier eines ehrgeizigen Piloten, hat sich Müller jedenfalls fest vorgenommen, "die Aufwinde zu suchen" und als Rektor Schule aktiv mitzugestalten.

Zur Person

Karl-Josef Müller wurde am 22. März 1955 in Bonn geboren und machte 1974 sein Abitur am Kopernikus-Gymnasium in Wissen. Nach dem Wehrdienst studierte er an der Universität Bonn die Fächer Mathematik und Physik. 1983 legte er die erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe I und II ab, 1986 folgte dann die zweite Staatsprüfung. Im Jahre 1987 erwarb er sich darüber hinaus die Unterrichtserlaubnis für das Fach Informatik/ Informationstechnik. Nach Stationen am privaten Gymnasium der Zisterzienserabtei Marienstatt und am Kopernikus-Gymnasium Wissen, wo er 1999 zum Oberstudienrat ernannt wurde, wechselte er 2002 als zweiter stellvertretender Schulleiter an das Westerwald-Gymnasium nach Altenkirchen. (tb)


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