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Nachricht vom 05.07.2021    

Pfarrer Martin Gerhards geht in den Ruhestand

Nach insgesamt 27 Jahren im Pfarrdienst im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen und davon 14 Jahren Dienst als Schulseelsorger am Westerwald-Gymnasium in Altenkirchen geht Pfarrer Martin Gerhards zum Schuljahresende in den Ruhestand. Am Sonntag, 11. Juli, 14 Uhr, wird er in einem Gottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche durch Superintendentin Andrea Aufderheide entpflichtet.

Pfarrer Martin Gerhards (Bildmitte) geht in den Ruhestand. (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Altenkirchen)

Altenkirchen. Hier – in der Altenkirchener Christuskirche – begann auch 1994 die Dienstzeit des 65-jährigen Pfarrers im Westerwald. Gemeinsam mit Ehefrau Gudrun Weber-Gerhards trat der gebürtige Remscheider im geteilten Amt die Pfarrstelle an. Damals gab es noch drei Pfarrstellen in Altenkirchen. Pfarrer Raimund Brückner, Pfarrer Albert-Werner Zeidler (er ging in diesem Frühjahr in den Ruhestand) und das Ehepaar Weber-Gerhards teilten sich die Dienste in und um Altenkirchen.

Im Januar 2007 verließ Martin Gerhards die Altenkirchener Gemeinde und trat – quasi nebenan – seinen Dienst in der Schulseelsorge des Gymnasiums an.
Es klänge theatralisch, wenn man sagen würde „Er wechselte die Bühne…“. Aber in diesem speziellen Fall wäre es ausgesprochen passend. Denn Pfarrer Martin Gerhards brachte und bringt in die Arbeit als Pfarrer, Schulseelsorger, aber auch im vielfältigen Ehrenamt die ganz speziellen Gaben ein, die ihn zu einer „Type“ machen und auszeichnen.

Diese besonderen Talente, Sprache zu ‚leben‘, Menschen in Rollen- und Perspektivwechsel mit hinein zu nehmen und so Situationen und Fragestellungen anders erlebbar zu machen, zeichnet den Theologen ganz besonders aus. Sei es beim Predigen oder im Unterrichten: Gerhards Sprache erreicht immer mehr als Ohr und Kopf.

Biblische Geschichten und ihre Deutung kann er so lebendig werden lassen – auch, aber nicht nur bei Kindern und Jugendlichen -, die in den alten Sprach-Bildern oftmals keinen Raum finden. Martin Gerhards hat dafür den Schlüssel.
So verwundert es nicht, dass er schon von Beginn an auch in der Arbeit als Schulpfarrer die jungen Menschen über Rollenspiele und in Video-Projekten Lernstoffe vermittelte.

Dass die Arbeit eines Schulpfarrers weit über die Vermittlung von Lerninhalten hinausgeht, erleben die Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer als „täglich Brot“. So hat auch Martin Gerhards seinen festen Platz als Seelsorger in der gesamten Schulgemeinschaft und ist auch außerhalb von belastenden Pandemie-Zeiten in diesem Amt gefordert. Unterstützung in persönlichen Krisen-Situationen, bei Belastendem für die Gemeinschaft wie (lokale) Unglücke, Todesfälle oder eben auch auf den Kopf gestellte Lebenswelten wie in den vergangenen Monaten. Hier ist Schulseelsorge gefragt.



Die Notfallseelsorge gehörte schon in den Gemeinde-Zeiten zu Martin Gerhards Einsatzbereichen. Schnell vor Ort sein, wenn etwa Unfälle Opfer und Helfer belasten, sich spontan auf Forderndes einlassen und Menschen zur Seite stehen, das macht den Notfall-Seelsorger Martin Gerhards aus. Solche Einsätze fordern auch die Notfallseelsorger. Ihre Dienste zu koordinieren, sich mit den Hilfsdiensten auszutauschen oder Fortbildungen zu organisieren: seit gut fünf Jahren stellt sich Martin Gerhards zusätzlich auch dieser Aufgabe im Amt als Synodalbeauftragter der Notfallseelsorge im Unterkreis.

Für solche „schweren“ Aufgaben, tut es gut, wenn man seinen Ausgleich haben kann. Das sind im schulischen Bereich u.a. die Schulgottesdienste mit den Kindern und Jugendlichen auch an Wendepunkten des Lebens, aber auch Kursfahrten oder Besonderheiten wie dem Ungarn-Austausch.

Das Theaterspiel (unter anderem mit „TheAttraktion“), das Menschen bewegende Dinge in ganz besonderer Weise nahebringt, aber auch die Musik, die wiederum auf ihre ganz andere Weise Menschen berührt: Beides gehört unbedingt in das „Sein“ von Martin Gerhards. Ob vokal als Chorsänger, solistisch mit dem Saxophon oder im Einklang mit den Kollegen der Band der Kirchengemeinde Altenkirchen: diese Vielfalt bereichert die Zuhörenden, aber auch ihn selbst.

Und so wird es dann auch in Zukunft sein: der offizielle Dienst von Schulpfarrer Gerhards endet. Aber sein Dienst, die frohe Botschaft an Menschen weiterzugeben wird seinen Weg über ihn finden. (PM)


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