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Nachricht vom 09.09.2021    

Wäller Markt startet radikal regional - Finanzierung steht

Von Wolfgang Tischler

Der Wäller Markt ist eine große digitale Fußgängerzone, die den gesamten Westerwald durchzieht. Am Mittwochnachmittag, dem 8. September überreichte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt den Förderbescheid des Landes an die Gründer und Initiatoren Wendelin Abresch und Andreas Giehl. Damit steht die Finanzierung.

Ministerin Daniela Schmitt übergibt den Förderbescheid an Andreas Giehl (links) und Wendelin Abresch. Fotos: Wolfgang Tischler

Montabaur. Der Wäller Markt ist eine regionale Plattform für den gesamten Westerwald für den Onlinehandel, einschließlich eines eigenen Lieferservices inklusive Kühlkette. Der Markt kombiniert die Vor-Ort-Versorgung und den Onlinehandel. Die Wirtschaftsregion Westerwald hat über 500.000 Einwohner und gut 3.000 Anbieter, die für den Onlinehandel in Frage kommen. Damit ist die Tragfähigkeit des Marktes laut diversen Studien gegeben.

Das Schloss Montabaur war der Ort der Übergabe des Zuwendungsbescheides über 984.722,24 Euro. Die Akademie der deutschen Genossenschaften hat auf dem Schloss ihr Zuhause und die Ideen des großen Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen sind hier lebendig. Auch der Wäller Markt wird als Genossenschaft geführt und jeder kann sich an dem Markt beteiligen.

Initiator Andreas Giehl meinte bei der Begrüßung, dass heute ein ganz besonderer Tag für den Markt sei und dankte allen, die sich bisher beteiligt haben und an die Idee glaubten, auch als es noch kein ausgereiftes Konzept und noch keine exakten Pläne gab. „Es war ein steiniger Weg, bis wir zwölf Verbandsgemeinden, Banken, „Wir Westerwälder“ und die 240 Mitglieder im Boot hatten“, sagte Giehl und meinte weiter: „Jetzt beginnt erst die eigentliche Arbeit.“ Es gibt noch viel zu tun. Die digitale Plattform wird von einem der führenden Anbieter Deutschlands eingerichtet. Die Anbieter müssen nun akquiriert und die gesamten Strukturen aufgebaut werden.

Dr. Yvonne Zimmermann, die Vorstandsvorsitzende der Akademie Deutscher Genossenschaften verwies in ihrem Grußwort darauf, dass wir im Raiffeisenland leben und damit der Genossenschaftsidee, der auch der Wäller Markt folgt. Sie zeigte sich davon überzeugt, dass die Idee des Marktes Schule machen wird.



Landrat Dr. Peter Enders sprach für die drei Landkreise des Westerwaldes und die Organisation „Wir Westerwälder“, deren Vorsitz er derzeit innehat. Er war mit den beiden anwesenden Kollegen Hallerbach und Schwickert der Meinung, dass durch den Markt der Westerwald mit seinen drei Kreisen gestärkt wird.

Der Mitinitiator und Marketingfachmann Wendelin Abresch ließ die Zeit von 2017, als die Idee des Marktes entstand, bis heute kurz Revue passieren. Andreas Giehl und er hätten bislang rund 1.000 Stunden ehrenamtlich in das Projekt investiert, war zu hören. Abresch ging auch darauf ein, dass in der Coronazeit viele Online-Projekte schnell entstanden sind, aber wenig erfolgreich waren. „Wir sind unserer eingeschlagenen Linie treu geblieben und wollen ein Bündnis zwischen Einzelhandel, regionalen Erzeugern und den Verbrauchern aufbauen. Die Bürger wollen oft die Region mit ihrem Einkaufsverhalten unterstützen. Diesen Trend werden wir nutzen“, verkündete Abresch. Mit eigenem Lieferservice, einer geschlossenen Kühlkette und Vermeidung von Verpackungsmüll dürfte dies auch gelingen.

Höhepunkt war dann die Übergabe des Förderbescheides aus dem LEADER-Förderprogramm durch die Ministerin Daniela Schmitt. Damit ist die Finanzierung des Wäller Marktes gesichert. Die Ministerin zeigte sich besonders von dem geplanten Lieferservice beeindruckt. Sie sieht den Einzelhandel nicht an das Internet verloren. Es gibt Dinge, die sind halt nur vor Ort möglich, wie zum Beispiel „das Probieren“. Die Kombination stationär und online sei eine große und einmalige Chance für die Einzelhändler und Erzeuger im Westerwald.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Wäller Marktes.
(woti)



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