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Nachricht vom 28.09.2021    

Telekom wird ganz Altenkirchen mit Gigabit-Anschlüssen versorgen

Schnelles Internet ist inzwischen unumgänglich: Die Verbindungen ins weltweite Netz per Glasfaserleitungen bescheren immense Vorteile - sowohl für Unternehmen als auch für Otto Normalverbraucher. Telekom Deutschland wird bis Ende des Jahres 2023 die komplette Stadt Altenkirchen fit für die digitale Zukunft machen.

Viele Meter Glasfaserkabel muss die Telekom Deutschland verlegen, um in ganz Altenkirchen Gigabyte-Anschlüsse bereitstellen zu können. (Foto: Archiv AK-Kurier)

Altenkirchen. Das war schon ein Knüller, den Annette Neubauer und Winfried Moser vom Infrastrukturbetrieb Mitte der Telekom Deutschland aus Frankfurt am späten Dienstagnachmittag (28. September) den Mitgliedern des Hauptausschusses der Stadt Altenkirchen in dessen jüngster Sitzung präsentierten: Der Konzern wird in rund anderthalb Jahren (1. Juni 2022 bis Ende 2023) flächendeckend in der Kreisstadt Internetanschlüsse per Glasfaserkabel bereitstellen, die eine Downloadgeschwindigkeit von bis zum einem Gigabit/s und in der umgekehrten Richtung von bis zu 200 Megabit/s garantieren. Das Schöne an dem Projekt: Weder die Kommune noch die Bürger müssen für den Bau der schnellen Verbindungen zahlen. „Wir leisten das eigenwirtschaftlich“, sagte Moser. Bis zum Jahr 2030 solle bundesweit die Aufrüstung auf FTTH (Fibre to the House) abgeschlossen sein. Dieses Ziel setzt die Telekom gemeinsam mit Mitbewerbern um. Sie selbst möchte pro Jahr zwei Millionen neue FTTH-Vernetzungen verwirklichen. „Glasfaser ist die Grundlage für die Digitalisierung“, ergänzte Moser, „wir möchten den Ausbau gerne mit der Stadt kooperativ durchführen.“ Die ersten Straßenzüge könnten schon im dritten Quartal des kommenden Jahres auf die neue Technik umgeschaltet werden.

Abdeckung von 95 Prozent
Rund fünf Millionen Euro investiert das Unternehmen in Altenkirchen, nach Abschluss der Aufpäppelung sollen rund 4300 Haushalte (2600 Adressen) ganz fix im „world wide web“ unterwegs sein können. Das sei eine Abdeckung von 95 Prozent, so Moser. Neubauer ergänzte, dass eine Installation bis in die Wohnungen kostenlos erfolge. Sollte sich jemand erst später entscheiden (wenn die Bauarbeiten in „seiner“ Straße bereits abgeschlossen sind) und auf die Glasfaservariante wechseln will, ist er mit rund 800 Euro im Geschäft. Der Endkunde wird darüber hinaus nicht gezwungen, sich geschäftlich in den Schoß der Telekom zu begeben. Zunächst könne er entscheiden, welche Bandbreite er geliefert bekommen möchte, dann könne er sich auch auf einen Mitbewerber als Geschäftspartner festlegen. „Wir brauchen keine Vorvermarktungsquote“, ergänzte Moser, „unser Ziel bei der Kundenzahl rangiert bei 40 Prozent.“

Bis zum Knotenpunkt
Aktuell liegt eine Glasfaserleitung bis zum Knotenpunkt in der Kölner Straße mit dem markanten Turm für Richtfunkantennen. Innerhalb der Stadt, die schon seit Jahren viele Anstrengungen für eine bessere Versorgung mit schnellem Internet betrieben hat, sind weniger als zehn Prozent der Leitungen mit dem Hochgeschwindigkeitsmerkmal vorhanden. Nach ersten Überlegungen werden die neuen Stränge von eben dieser Schnittstelle gegenüber des bekannten Schnellrestaurants aus sternenförmig im Erdreich verschwinden. Ein Baubegleiter aus Telekom-Reihen wird dafür sorgen, dass vor Ort alles wie gewollt und ohne Komplikationen über die Bühne geht. Dass die Hauptstraßen in Gänze Refugien für Bauarbeiter werden, sieht Moser nicht. Die Kupferbänder bleiben unter der Erdoberfläche und werden nach und nach abgeschaltet. Trotz dieser positiven Entwicklung wird die Stadt am Kreisprogramm „Graue Flecken“ festhalten und auf diese Weise gewährleisten, dass einzelne Häuser, die die Telekom mit ihrem Vorhaben nicht erreicht, ebenfalls in den Genuss der neuen Technik kommen. Dazu zählte Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt den Bereich des „Johannistals“ und erklärte: „Beide Programme beißen sich nicht.“



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Sechs Abrechnungseinheiten
Die Änderung der Abrechnungsmodalitäten für den Ausbau von Verkehrsanlagen in der Kreisstadt Altenkirchen, also weg von Einmal- und hin zu wiederkehrenden Beiträgen, nimmt Gestalt an. Festgelegt in der neuen Satzung, die das Gremium einstimmig verabschiedete (der Stadtrat muss ebenfalls noch seinen Segen beisteuern), wurden sechs Abrechungseinheiten: Kernstadt, Honneroth, Dieperzen, Gewerbegebiet Graf-Zeppelin-Straße, Gewerbegebiet Kölner Straße und Bergenhausen. In jedem Bereich müssen theoretisch alle Grundstückseigentümer für Baumaßnahmen zahlen. Der Gemeindeanteil liege dauerhaft zwischen 20 und 30 Prozent, wie Lydia Litke von der Verbandsgemeindeverwaltung erläuterte, Flächen im Außenbereich seien von der Beitragspflicht befreit. Als Berechnung dient der Vollgeschossmaßstab (bislang Geschossflächenmaßstab). Zu der Grundstücksgröße werden zehn Prozent des Wertes pro Geschosszahl addiert. Natürlich werden in den vielen Sanierungsgebieten der Stadt Grundstückseigentümer für unterschiedlich viele Jahre „verschont“, da sie für die Wertsteigerungen ihrer Gebäude als Folge der Instandsetzung (beispielsweise der Fußgängerzone) bereits finanziell „abgeschöpft“ wurden.

Gegen Ortsumgehung von Helmenzen
Ebenfalls ohne Widerspruch sah die Zusammenkunft, dass die in Rede stehende Ortsumgehung (B 8) von Helmenzen, für die es eine südliche und eine nördliche Variante gibt, nicht benötigt werde. Die Gewerbetreibenden an der Kölner Straße hätten sich bereits gegen das Projekt ausgesprochen, berichtete Gibhardt, zumal die Größe und Gestaltung der ehemaligen „Hohen Straße“ sie sehr belastbar mache. Ralf Lindenpütz (CDU) regte lediglich eine Optimierung der Kurvenkombination in Helmenzen-Oberölfen an, für Heijo Höfer (SPD) bringe keine der Neubautrassen Verbesserungen und rechtfertige auch nicht den Eingriff in die Natur, den ein Vollzug mit sich bringe. Er plädierte für Brückenbauwerke, um die Tallagen Oberölfen und auch zwischen Rettersen-Witthecke und Hasselbach/Weyerbusch zu überqueren, denn auf Ebenen laufe der Verkehr besser. „Der Vorschlag ist unmöglich“, tat Peter Müller (Bündnisgrüne) das Vorhaben ab, „mit den heutigen Straßenverhältnissen sind wir gut aufgestellt.“ Jürgen Kugelmeier (FWG) hielt die beiden Varianten für „übertrieben“ und sprach sich ebenfalls für eine „vernünftige Überprüfung der bestehenden Verhältnisse in Oberölfen“ aus. Ein klares Nein steuerte Thomas Roos (FDP) bei: „Optimierung ja, Nord und Süd machen keinen Sinn, keine weitere Versiegelung von Flächen.“ Nicht nur in diesem Fall wird der Stadtrat das letzte Wort haben. Er wird ebenfalls das einmütige Votum (bei einer Enthaltung), keiner Gemarkungsverschiebung mit Almersbach zuzustimmen, bestätigen müssen, denn die Ortsgemeinde möchte vor den Toren der Kreisstadt ihr Baugebiet „Auf’m Eichhahn II“ entwickeln. Die Realisierung scheint nicht gesichert, lautete der Tenor aus der Runde. (vh)


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