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Nachricht vom 21.01.2011    

Macke: Genossenschaftsbanken verlässlicher Partner

Hans-Theo Macke sprach beim Wirtschaftsrat der Sektion Altenkirchen/Betzdorf: Kein Verständnis für die immer wieder aufkommende Diskussion um Steuersenkungen. Die wirtschaftliche Entwicklung sah Macke allerdings sehr positiv.

Hans-Theo Macke, Mitglied des Vorstandes der DZ Bank, referierte vor dem Wirtschaftsrat der Sektion Altenkirchen-Betzdorf im Schloss Friedewald. Fotos: anna

Friedewald. Im Rittersaal von Schloss Friedewald traf sich der Wirtschaftsrat der Sektion Altenkirchen/Betzdorf. Referent Hans-Theo Macke sprach zum Thema "Unternehmensfinanzierung in Zeiten der Finanzkrise". Dabei erfuhren die Vertreter von Unternehmen und Banken, dass die Liquidität auch bei Banken ein knappes Gut sei und Eigenkapital für Unternehmen immer wichtiger werde.
Sektionssprecher Christoph Held begrüßte die große Gästeschar, darunter natürlich besonders den Referenten des Tages, sowie den Landesgeschäftsführer Joachim Prümm aus Mainz und Ortsbürgermeister Dieter Seiler. Held meinte, dass 2010 die Krise zwar noch spürbar gewesen, im Inland aber schon ein Rekordwachstum von 3,6 Prozent erwirtschaftet worden sei. Die Erwartungen für 2011 seien sehr gut, Prognosen erwarteten ein weiteres Wachstum von 2,3 Prozent, wobei die Binnennachfrage deutlich steigen werde. Hans-Theo Macke, Mitglied des Vorstandes der DZ Bank AG, eröffnete sein Referat mit der Feststellung, dass 2011 die größte Sorge den Staaten gelte und nannte diesbezüglich Griechenland, Irland, Spanien und so weiter, die hohe Schulden im Ausland hätten. Deutschland hingegen habe die meisten seiner Schulden im Inland.
Bezugnehmend auf das Tagesthema betrachtete Macke zuerst das aktuelle Umfeld von Unternehmen und Banken. Deutschland habe mit 6 Prozent den stärksten Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Krise erlebt. Die ebenso schnelle Erholung sei zum einen durch die Exportwirtschaft erfolgt, zudem habe Deutschland keine Immobilienblase zu verdauen gehabt. Ein weiterer positiver Effekt sei die Sparmentalität der Deutschen, sowohl private Haushalte als auch Unternehmen seien nicht überschuldet.
Auch die Lohnzurückhaltung, die Nutzung flexibler Arbeitskonten und der Kurzarbeit seien weitere Gründe für die rasche Erholung der Wirtschaft gewesen. Ein Dilemma sei jedoch die Verschuldung des Staates, welche von Experten auf tatsächlich gesamt 7 bis 8 Billionen Euro geschätzt werde. Dies sei dreimal so hoch wie das BIP und somit ein großes Problem. Vor diesem Hintergrund zeigte Macke kein Verständnis für die immer wieder aufkommende Diskussion um Steuersenkungen.
An Herausforderungen bedeute dies für die Banken, mit einer Wettbewerbsverzerrung, bedingt durch staatliche Rettungsfonds, leben zu müssen. Zudem stünden neue Regulierungsansätze in der Diskussion, es gebe Veränderungen der Sicherheitseinrichtungen. Die Ist-Situation sei eine unzureichende Marge im Kreditgeschäft, die Fokussierung müsse wieder auf die Kernkompetenzen gelegt werden und der Konsolidierungsdruck steige.
Die Herausforderungen für die Unternehmen seien ein zunehmender Wettbewerbs-und Preisdruck sowie Marktbereinigung. Dazu komme eine hohe Abhängigkeit von Fremdkapital, die Selbstfinanzierungs-Möglichkeiten seien durch die Krise eingeschränkt und die Liquiditätsplanung und Steuerung gewönnen deutlich an Bedeutung. Die Unternehmensfinanzierung sieht Macke im Umbruch, wobei die Bankkredite jedoch die wichtigste Säule dabei blieben. Allerdings müsse das Eigenkapital der Unternehmen zukünftig steigen, das Fremdkapital müsse weniger werden. Hier ging Macke auf verschiedene Modelle ein.
Zu guter Letzt pries Macke das genossenschaftliche Geschäftsmodell mit guten Rahmenbedingungen als verlässlichen Partner für den Mittelstand. Die genossenschaftliche Finanz Gruppe handele Mitgliederorientiert, finanziere auch in Krisenzeiten und zeichne sich durch eine solide Eigenkapitalsituation aus. (anna)


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