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Nachricht vom 07.10.2021    

Karnevalsverein Wehbach: „Der Wille ist da, einen Zug durchzuführen“

Es soll wieder Karneval in Wehbach gefeiert werden, und zwar schon in dieser Session: Die Mitglieder des KVW04 haben ein klares Votum abgegeben. Das erste Event nach der coronabedingten Zwangspause soll die Proklamation sein, diesmal auf dem Dorfplatz. Im Zug soll es am letzten Samstag im Februar durch den Ort gehen.

Der Vorstand des KVW04, Hannes Klein, Michael Link und Jonas Baldus (von links), stellte die Idee für die Karnevalssession 2021/22 vor. (Fotos: tt)

Kirchen-Wehbach. Grünes Licht für die Vorschläge des Vorstandes für die Session 2021/22 haben die Mitglieder des KVW04 auf der Jahreshauptversammlung gegeben. Denn alle wollen wieder viel mehr Grün, die Vereinsfarbe, in Wehbach sehen. 2019 hatten die Wehbacher Karnevalisten noch die Proklamation gefeiert und ein Prinzenpaar auf den Karnevalsthron gehoben. Wenige Monate später gab es noch den Zug durch die Asdorftal-Gemeinde. Zuletzt hatten die Mitglieder im Herbst 2019 getagt und sich mit Regularien und der Terminplanung befasst, bevor nach dem Karneval 2020 auch für die Wehbacher Jecken das Vereinsleben zum Erliegen kam – wie bei allen anderen Vereinen.

„Das war alles, was ich über die Zeit berichten kann, die trostlos war.“
Vor einem Jahr war nicht an die Proklamation zu denken, und auch der Straßenkarneval im Februar 2021 fiel der Pandemie zum Opfer. Entsprechend kurz und bündig fiel der Bericht des Vorsitzenden Michael Link aus, als man sich nun zum Jahrestreffen mit Neuwahlen in der Hüttenschenke einfand. Der Straßenkarneval 2020 sei ein schöner Zug gewesen, sagte er in seinem Rückblick und kam schnell zu dem Fazit: „Das war alles, was ich über die Zeit berichten kann, die trostlos war.“ Umso mehr richteten der Vorstand und die Mitglieder den Blick erwartungsvoll nach vorne. „Der Wille ist da, einen Zug durchzuführen“, sagte Link. Es sei jedoch die Frage, ob es dann möglich sei.

Möglich war es jetzt auf jeden Fall, die ursprünglich im Vorjahr anstehenden Neuwahlen – es gab ja pandemiebedingt keine Mitgliederversammlung – vorzunehmen. Das war schnell erledigt, die Amtsinhaber wurden einstimmig wiedergewählt: Vorsitzender Michael Link, stellvertretender Vorsitzender Jonas Baldus, Schriftführer Hannes Klein und Jutta Schneider, die in Personalunion die Kassenbücher und die Geschäfte führt. Das waren wichtige Abstimmungen, aber nicht die einzigen, die anstanden. Auch bei den weiteren Entscheidungen war es ein einheitliches Bild, das die Mitglieder abgaben.

Für den Vorstand war es wichtig zu erfahren, wie die Mitglieder auf die Session 2021/22 und die Kernveranstaltungen des KVW04 blicken. Zum einen ist das die Proklamation, zum anderen der Zug, der bekanntlich in eine Afterzug-Party übergeht. Um es vorwegzunehmen: Jede Wortmeldung aus den Reihen der Mitglieder war eine Bestärkung für den Vorstand, den vorgestellten Ideen und Anregungen eine Planung folgen zu lassen. Dass das letztendlich auch mit gewissen Unabwägbarkeiten verbunden ist, zum Beispiel den dann gültigen Corona-Vorgaben, und etwaigen Warnstufen, das wurde bei dem konstruktiven und lebhaften Austausch deutlich. Statt jedoch wehmütig zurückzublicken, schauten alle erwartungsvoll nach vorne.

Proklamation am 20. November auf Dorfplatz

Die Proklamation steht beim KVW04 im November an. Zuletzt waren die Tollitäten immer im Bürgerhaus Wehbach in Amt und Würden gebracht worden. Vorsitzender Link und seine Vorstandskollegen gaben sich keiner Illusion hin: In diesen Zeiten kann man dort nicht proklamieren. Das wird als viel zu aufwendig erachtet. Wehbach habe jedoch einen Dorfplatz, sagte der stellvertretende Vorsitzende Baldus bei der Vorstellung der Gedanken. Das fand ungeteilte Zustimmung bei den Mitgliedern. Diese zurrten auch gleich Tag und Uhrzeit fest: Demnach soll am Samstag, 20. November, um 14.11 Uhr gefeiert werden, bis in den Abend und auf dem Dorfplatz. Hier könnte auch ein fünf mal acht Meter großes Zelt zum Einsatz kommen, das der Verein erst kürzlich günstig gebraucht erworben hat. Denkbar wäre es, die Musikanlage so wettergeschützt unterzustellen.



Ein deutliches Ja gaben die Karnevalisten auch für die Planung einer Herbstwanderung, natürlich auch hier unter Einhaltung der dann gültigen Regeln. Und für die „Wähwischer Pänz“ möchte man einen Tagesausflug planen. Bei den „Wähwischer Pänz“, der Tanzgruppe der Jüngsten, findet derzeit kein Training statt, wie auch bei der „Dancecrew“. Man könne nicht das ganze Jahr fleißig üben und am Ende die Leistungen, die dahinter stecken, gar nicht vor Publikum zeigen, erläuterte Vorsitzender Link, der auch hofft, dass das Training wieder beginnen kann. Mit dem Ausflug sollen die „Wähwischer Pänz“ die Möglichkeit haben, sich zu treffen und etwas gemeinsam zu unternehmen.

Planungen zu Straßenkarneval nahm Formen an

Gedanken hatte der Vorstand sich auch für den Karnevalssamstag gemacht. Kurz vor dem ersten Lockdown hatte es den bislang letzten Zug durch Wehbach gegeben. Daran möchte der KVW04 in der Session 2021/22 anknüpfen und wieder mit dem bunten Straßenkarneval starten. Das Ergebnis aus der Versammlung hätte nicht deutlicher ausfallen können, sodass nun die Planung angegangen werden kann, immer die jeweiligen Verordnungen beziehungsweise Vorgaben im Blick. Axel Schneider fände es toll, wenn der KVW04 zum Prinzenwagen, der so gut wie abfahrbereit dasteht, diesmal auch wieder ein Mottowagen erstellt: Ein lustiges Thema oder eines mit Lokalkolorit, das könnte es nach Vorstellungen von Schneider sein. Steffen Bachmann sicherte gleich zu, einen fahrbaren Untersatz zur Verfügung zu stellen.

Beim Straßenkarneval ein fester und schöner Punkt ist auch immer die Afterzug-Party. Nachdem die Turnhalle dafür nicht mehr zur Verfügung stand, weil erst die Sanierung angepackt werden musste, traf man sich zuletzt nach dem Zug immer am Bürgerhaus. Die Arbeiten an der Halle gehen noch weiter, aber der nächste Schritt soll erst nach den jecken Tagen angegangen, war bei der Versammlung von Link zu erfahren. Aus dieser Sichtwiese heraus stünde die Turnhalle also bereit. Einen ganz anderen Gedanken brachte Matthias Simon ein. Der Chef der Dancing Band Sunshine wollte wissen, wie es mit einer Afterzug-Party aussieht, wenn der Zug am Ende doch vielleicht nicht stattfinden kann. Für Simon ist schon klar: „Ich würde es machen.“ Auch das fand unisono Anklang bei der Versammlung. Sollte aufgrund von dann herrschenden Corona-Vorgaben ein Zug buchstäblich nicht gehen können, dann soll wenigstens eine „Zugparty“ in der Turnhalle gefeiert werden.

„Spaß haben und Wehbach etwas bieten“

Schwer fiel es den Mitgliedern nicht, die vielen Entscheidungen zu treffen, und Vorsitzender Link brachte es auf den Punkt: „Wenn wir es machen dürfen, dann wollen wir feiern, Spaß haben und Wehbach etwas bieten“ - nach den dann herrschenden Regeln und unter den gültigen Hygieneregeln, unterstrich Link. Bei der Versammlung war unter anderem die Vereinsbekleidung ein Thema. Um diese kümmert sich Lisa Runkel, die ehrenamtlich zum Beispiel die Gardeuniformen für die Frauen näht. (tt)



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