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Nachricht vom 27.01.2011    

Kreissparkasse hielt Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr

Die Menschen im Landkreis vertrauen ihren heimischen Geldinstituten, hier ist man von der "Zockermentalität" weit entfernt. Die positive Geschäftsentwicklung der Kreissparkasse im Jahr 2010 wurde im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Hamm vorgestellt. Die Bilanzsumme der Kreissparkasse stieg erneut um 7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Deutlicher Rückgang zeigte sich beim Wertpapiergeschaft, die Anleger sind risikobewusster geworden.

Anlass zur guten Laune hatten Dr. Andreas Reingen und Markus Keggenhoff (von links)bei der Vorstellung der erfreulichen Geschäftsergebnisse der Kreissparkasse Altenkirchen. Foto: Helga Wienand

Hamm. Auf erfreuliche Geschäftsergebnisse blickt die Kreissparkasse Altenkirchen zum Ende des Jahres 2010 zurück. Die aktuellen Daten wurden im Rahmen der traditionellen Bilanzpressekonferenz vom Vorstand Dr. Andreas Reingen und Markus Keggenhoff in der "Alten Vogtei" in Hamm vorgestellt. Dabei war ein Trend für die heimische Bank erfreulich, die Kunden wandten sich vermehrt den heimischen Instituten zu. Sicherheit bei den Geldanlagen stand im Vordergrund. Die Entwicklung sei ein erneuter Vertrauensbeweis der Menschen aus der Region und eine Bestätigung der Geschäftspolitik der Sparkasse. "Die Bürgerinnen und Bürger haben es in schwierigen Zeiten besonders geschätzt, wichtige Fragen rund ums Geld mit einem Partner vor Ort zu klären als mit anonymen Weltmarktakteuren", sagte Reingen.
Die Bilanzsumme der Kreissparkasse Altenkirchen stieg zum Jahresende auf 1.190 Mio. Euro und liegt somit um 7 Millionen über dem Vorjahresstichtag. Herausragende Wachstumsimpulse sind im Kundenkreditgeschäft zu vermelden. Mit einem Zusagevolumen von knapp 177 Mio. Euro konnte der Vorjahreswert um rund 26 Millionen Euro übertroffen werden. Besonders erfreuliche Zuwächse gab es in der privaten Baufinanzierung, wobei hier insbesondere die Finanzierung von Bestandsimmobilien im Vordergrund stand. Aber auch bei den Unternehmen und Selbständigen konnte die Sparkasse ihre Rolle als verlässlicher Partner des Mittelstandes und der Gewerbetreibenden im Kreis Altenkirchen weiter ausbauen. Von einer Kreditklemme bei der Kreissparkasse Altenkirchen sei somit nichts zu verspüren, führte Reingen aus. Im Gegenteil dazu könne man sogar feststellen, dass die Sparkasse den Aufschwung im Kreis Altenkirchen mit finanziert habe.
Der Kreditbestand konnte um sehr erfreuliche 72 Millionen beziehungsweise gut 10 Prozent auf 772 Millionen Euro ausgebaut werden.
Bei den Kundeneinlagen erzielte die Sparkasse ebenfalls ein gutes Ergebnis. Nach dem Rekordwachstum von über 7 Prozent im Jahr 2009 konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Zuwachs von 28 Millionen Euro erreicht werden. Während die Spareinlagen leicht gegenüber dem Vorjahr zurück gingen, konnte das Einlagenwachstum mit einer weiteren Zunahme der Anlagen in Geldmarktkonten erfolgen. "Tagesgeld-Anlagen, die Sicherheit und Verfügbarkeit bieten, hatten bei den Kunden Priorität", führte Reingen aus. Hier zeige sich insbesondere auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, dass sie in die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzten. Denn Kundenzufriedenheit sei das wichtigste Ziel der Sparkasse. Im Mittelpunkt stünden die Bedürfnisse der Kunden. Derzeit sind 332 Mitarbeiter, darunter 23 Auszubildende bei der Kreissparkasse beschäftigt.

Es folgte ein Blick auf die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland und der Euro-Zone. "Mit dem stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung ist der deutschen Wirtschaft 2010 ein glanzvolles Comeback gelungen", ist sich Reingen sicher. Dank höherer Exporte, Investitionen und Konsumausgaben stieg das Bruttoinlandsprodukt um 3,6 Prozent. Ein Großteil des 2009 erlittenen historischen Einbruchs von 4,7 Prozent sei damit wettgemacht worden. Die Ausfuhren zogen durch den von vielen staatlichen Programmen flankierten Aufschwung der Weltwirtschaft um 14,2 Prozent an. Die Exporterfolge zögen höhere Investitionen der Unternehmen nach sich. Sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Löhne kurbelten den privaten Konsum an, der um 0,5 Prozent zulegte und damit zur dritten Säule des Aufschwungs geworden sei.
Wegen der anziehenden Binnennachfrage erwarten die meisten Experten auch in diesem Jahr ein robustes Wachstum zwischen zwei und drei Prozent. "Der private Konsum steckte in der Krise, er wird auch im Jahr 2011 eine bedeutende Rolle spielen", so Reingen. Gefahren drohten der stark exportabhängigen deutschen Wirtschaft vor allem von außen. Werde die Schuldenkrise nicht gelöst, drohten oder müssten die Euro-Länder zu sehr sparen. Es fehle dann an Nachfrage nach den Export-Produkten. Gefahr für den Euro gebe es nicht, selbst beim Ausscheiden eines Landes aus der Euro-Zone bleibe die Währung stabil, meinte Reingen.

Die Zahl der Beschäftigten stieg Ende 2010 auf einen Höchststand von 40,5 Millionen Menschen; die Arbeitslosenquote betrug am Jahresende bundesweit 7,2 Prozent nach 8,2 Prozent ein Jahr zuvor. Überproportional profitierte der heimische Arbeitsmarkt vom Aufschwung. Während im Geschäftsstellenbezirk Altenkirchen die Arbeitslosenquote binnen eines Jahres von 7,9 Prozent auf 6,2 Prozent sank, verminderte sie sich im Geschäftsstellenbezirk Betzdorf von 6,2 Prozent auf 4,9 Prozent.



Erfreulich ist auch der Blick auf den deutschen Aktienmarkt zum Jahresende. Mit 6995,47 Punkten verfehlte der DAX leicht die 7000er-Marke und konnte im abgelaufenen Jahr mit einem Plus von rund 16 Prozent schließen. Für 2011 gibt der Konjunkturoptimismus zwar einerseits etwas Auftrieb, doch bleibt er angesichts der anhaltenden Ängste bezüglich der Staatsfinanzen in Euroland gedämpft.
Hinsichtlich der Zinsen werden die Notenbanken an ihrer Niedrigzinspolitik solange festhalten, wie die konjunkturelle Erholung sowie das Finanzsystem auf wackligen Beinen stehen.

Markus Keggenhoff gab einen Überblick über die Geschäftsbereiche der Sparkasse und deren Entwicklung. Deutlich zurückhaltender zeigten sich die Sparkassenkunden im Wertpapiergeschäft. Der Umsatz sank gegenüber dem Jahr 2009 auf rund 110 Millionen Euro. Dennoch ist per Saldo mit rund 13 Millionen Euro eine erfreuliche Ersparnisbildung in Wertpapieren eingetreten. Weiterhin wenig ausgeprägt war die Risikobereitschaft der Anleger. Die Umsätze in Aktien gingen nochmals zurück. In vielen Anlageentscheidungen spielte der Sicherheitsaspekt eine große Rolle. Die Sparkasse verzeichnete weiterhin erfreuliche Absatzergebnisse in Deka-Investmentfonds.
Auch im Jahr 2010 lag der Beratungsschwerpunkt der Kreissparkasse Altenkirchen im Sparkassen-Finanzkonzept. Hier erfasst die Beraterin beziehungsweise der Berater die Lebens- und Finanzsituation des einzelnen Kunden und bietet ihm qualifizierte Lösungen und hochwertige Produkte an. "Ein reiner Produktverkauf ohne Rücksicht auf die Bedürfnislage des Kunden entspricht dabei nicht der Philosophie der Sparkasse und ihrer Berater, der persönliche Wunsch des Kunden steht im Mittelpunkt", sagte Keggenhoff.
Überaus erfreut zeigt sich die Kreissparkasse Altenkirchen über die Entwicklung der Sparkassen-Versicherungsagentur. Während die Abschlussergebnisse der privaten und betrieblichen Altersvorsorge um über 30 Prozent zulegten, konnte im Bereich des Sachversicherungsgeschäftes Zuwächse von etwa 70 Prozent erreicht werden. Die Sparkasse hat den sehr guten Ergebnissen bereits mit einer weiteren personellen Aufstockung der Versicherungsagentur Rechnung getragen. Zudem konnten im November nach einer kurzen Umbauphase bereits neue Räumlichkeiten der Versicherungsagentur im Hauptstellengebäude bezogen werden.
Ein gutes Ergebnis erreichte die Sparkasse in der Vermittlung von Bausparverträgen in Zusammenarbeit mit der LBS Rheinland-Pfalz. "Die Volumina konnten zum Vorjahr um knapp 30 Prozent gesteigert werden. Wachstumsbringer waren insbesondere die Einbindung der Riester-Förderung in die Wohnfinanzierung sowie der neue Jugend-Tarif", führte Keggenhoff aus.
Die Sparkasse festigte weiter ihre bedeutende Marktposition in der Immobilien-vermittlung gemeinsam mit der LBS-Immobilien GmbH. Die Belebung des Immobilienmarktes sei deutlich feststellbar.
Der Sparkassen-Neubau in Betzdorf macht große Fortschritte. Am 30. April soll die feierliche Eröffnung der neuen Räumlichkeiten stattfinden. Am Kreisheimattag wird die Sparkasse alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Tag der offenen Tür einladen.
Hinsichtlich des Neubaus der Sparkassen-Geschäftsstelle in Herdorf wird in 2011 zunächst mit dem Abriss der Häuser auf den von der Sparkasse erworbenen Grundstücke begonnen. Nach den noch zu treffenden Beschlüssen in den Sparkassengremien soll möglichst mit dem Neubau noch in diesem Jahr begonnen werden.
Auch das Thema Sicherheit für die Sparkassenkunden war und ist ein Thema. Damit das Ausspähen von Bankdaten (Skimming) an den SB-Automaten schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird, habe man bereits reagiert. "Auch das Online-Banking soll noch sicherer werden", kündigte der Vorstand an. (hw)


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