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Pressemitteilung vom 14.10.2021    

Westerwald-Brauerei zu 100 Prozent klimaneutral

Unternehmen und Umweltschutz geht zusammen: Die Westerwald-Brauerei ist seit dem 1. Oktober zu 100 Prozent klimaneutral. Nach drastischen CO₂-Einsparungen wird die Restmenge unvermeidbarer Treibhausgase durch Investitionen in Klimaprojekte kompensiert.

(v.l.) Sven Bernhard (Projektleiter Klimaneutral), Maik Grün (Leiter der Brautechnik), Jens Geimer (Geschäftsführender Gesellschafter), Florian Wisser (Leitung Abfülltechnik) (Fotoquelle: Westerwald-Brauerei)

Hachenburg. Bei der Brauern aus dem schönen Städtchen Hachenburg im Westerwald ist der aktive Umweltschutz in den letzten Jahren noch mehr in den Fokus gerückt. Als eine der ersten in der Braubranche hat die Westerwald-Brauerei nun angekündigt, komplett klimaneutral durch Kompensation zu sein. Das gilt nicht nur für die Herstellung der Produkte, sondern auch für sämtliche Dienstleistungen der Brauerei und das komplette Unternehmen – somit ist das Unternehmen nach Scope 1, 2 und 3 zertifiziert. Also umfasst die CO₂ Emissionsbilanz und der Ausgleich des Unternehmens ausnahmslos alle relevanten Emissionsquellen. „Wir machen keine halben Sachen“ lässt sich Braumeister Maik Grün hierzu zitieren.

Ein Unternehmen setzt sich ein für den Umweltschutz

„Umweltschutz hatte für uns als Lebensmittelhersteller aus dem Westerwald schon jeher einen großen Stellenwert im Unternehmen – denn unsere vier Rohstoffe zum Brauen sind reine Naturprodukte“, sagte Brauereichef Jens Geimer, „Bereits 1985 haben wir bereits den Bundesumweltschutzpreis erhalten und auch danach immer wieder Initiativen für den aktiven Umweltschutz gestartet und gefördert.“ So wurde zum Beispiel bereits 1991 der Hachenburger Umweltschutzfonds in Leben gerufen, der vielfältige Projekte zum Schutze des Westerwalds und den angrenzenden Regionen unterstützt hat.

Drastische Reduktion der Emissionen
Mit stetigen Investitionen in Produktion und Energieversorgung konnte die Westerwald-Brauerei ihren CO₂-Fußabdruck in den letzten Jahren bereits um 50 Prozent senken. „Meilensteine dabei waren zum Beispiel die Investition in unsere komplett neue Energieversorgung wie der neuen Kälte- und Dampfkesselanlage 2017 und natürlich der Bau des neuen Sudhauses, das Ende 2020 in Betrieb genommen wurde“, erklärt Maik Grün, Leiter der Brautechnik. „Wir benötigen für die Herstellung unserer Biere sehr viel Energie, da wir sie erst kochen und dann anschließend auf Minus ein Grad Celsius für die Reifung runterkühlen müssen. Und da unsere Biere besonders lange reifen dürfen, nämlich sechs Wochen, ist es klar, dass wir dazu vergleichsweise viel Energie aufwenden müssen“, erklärte der Braumeister.

Ein weiterer großer Schritt bei der Reduzierung der Treibhausgase war die Umstellung der Bügelflasche auf die im Frühjahr 2021 eingeführte neue Drittel-Flasche, die die Brauerei an ihrem Standort in Hachenburg füllen kann, was vorher mit der Bügelflasche nicht möglich war. „So werden ebenfalls etliche Tonnen an CO₂-Emissionen eingespart durch das Entfallen der Voll- und Leergut-Transporte“, erklärte Florian Wisser, Leiter der Abfülltechnik. Alle Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte mit Dienstwagen fahren ab Dezember übrigens elektrisch mit Öko-Strom, der genau wie der Strom für die ganze Brauerei von einem örtlichen Energielieferanten kommt. Übergangsweise gibt es noch zwei Hybrid-Fahrzeuge. Langfristig ist das Ziel, auch für den LKW-Fuhrpark eine Alternative zu finden – wenn dies wirtschaftlich sinnvoll mit einer guten Lösung für die Umwelt zu kombinieren ist. Denn mit der Umstellung des gesamten innerbetrieblichen Staplerverkehrs auf Elektrostapler 2019 wurden bereits sehr gute Erfahrungen gesammelt.

„Für die Mission Klimaneutral musste zunächst die komplette CO₂-Menge ermittelt werden, die das Unternehmen ausstößt. Dazu gehören neben den Emissionen, die in der Brauerei direkt entstehen und den Fahrtwegen der Mitarbeiter, auch die zugekauften Vorprodukte einschließlich deren Transporte sowie auch die Transporte unseres Bieres hin zu den Supermärkten, Gaststätten und so weiter, sowie den Rücklauf des Leergutes“, erläutert Projektleiter Sven Bernhard.



Restmenge an CO2-Ausstoß wird durch Klimaprojekte kompensiert
Durch all diese Umsetzungsprinzipien verringerte sich der CO₂-Ausstoß massiv. Ganz vermeiden freilich lässt sich der CO₂-Ausstoß derzeit noch nicht. Die aktuell unvermeidlichen circa 4.000 Tonnen CO₂-Emissionen in der Brauerei pro Jahr werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. Hierbei arbeitet die Brauerei mit dem Partner Zukunftswerk eG aus Peißenberg zusammen, der genau wie die Westerwald-Brauerei gemeinwohl-ökonomiezertifiziert ist und Erfahrungen mit der Klimaschutzberatung von Brauereien, Mineralbrunnen und Saftherstellern hat.

Um welche Art von hochwertigen Projekten nach dem sogenannten Gold-Standard es sich dabei handelt, darüber informiert die Westerwald-Brauerei immer wieder aktuell ganz transparent auf ihrer Internetseite. Für die Startquartale wurde ein Projekt in Ruanda ausgewählt – da zu Ruanda als Partnerland von Rheinland-Pfalz bereits Verbindungen bestehen und Jens Geimer sich dort auf einer Reise im kommenden Frühjahr auch das Projekt vor Ort anschauen wird.

Hilfe für den Westerwald
Im gleichen Zug garantiert die Westerwald-Brauerei aber auch finanzielle Beteiligung an Projekten in der Heimat. „Unser klares Ziel ist, den gleichen Betrag, den wir für Emissionszertifikate ausgeben, auch jährlich für konkrete Projekte im Westerwald auszugeben. Hier haben wir in der Vergangenheit bereits einiges getan und werden unsere Maßnahmen weiter vorantreiben. Denn: wer in den letzten Jahren durch unsere Heimat gegangen oder gefahren ist und gesehen hat, was hier im Wald passiert, dem muss klar sein: Wir müssen jetzt handeln“, so Jens Geimer.

„Im Jahr 2019 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 aus eigener Kraft, ohne den Zukauf von Emissionszertifikaten klimaneutral zu sein. Unser Gedanke war, zu dem Zeitpunkt alle technischen Möglichkeiten in der Brauerei auszuschöpfen und zum Beispiel mit Solarstrom mehr Energie zu produzieren als wir benötigen, um damit unvermeidbare Zukäufe von Produkten oder Dienstleistungen, die nicht CO2-neutral sind, selbstständig auszugleichen. An diesem Ziel halten wir weiterhin fest“, ergänzt Braumeister Maik Grün, der das Projekt federführend aus Überzeugung mit begleitet hat.

Vollständige Transparenz
Für Fragen, Anregungen und Kritik sind die Westerwald-Brauerei offen, dazu werden regelmäßige persönliche Gesprächsangebote in der Brauerei angeboten, wobei fachkundige Mitarbeiter und externe Spezialisten für Fragen zur Verfügung stehen. „Denn uns ist bewusst, dass das Thema Kompensation mit Zertifikaten auch kritisch gesehen werden kann. Besonders große Konzerne erweisen dem Thema oft einen Bärendienst mit zweifelhaften Projekten und mangelhafter Kontrolle, die dann zu Recht als Greenwashing bezeichnet und abgestraft werden“, meint Sven Bernhard.

Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geografischen Westerwald sowie den angrenzen Regionen verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 80 Mitarbeitern sowie zehn Auszubildenden für das Brauen mit 100 Prozent Aromahopfen und die sechs Wochen lange Reifezeit. Das Unternehmen ist nach der Gemeinwohlökonomie zertifiziert. Die gesamte „Erlebnis-Brauerei“ mit angeschlossenem Bier-Park kann jederzeit besichtigt werden – auch alle Produktionsräume – denn Transparenz ist ein Herzensanliegen. (PM)



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