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Nachricht vom 01.11.2021    

Wieder ein gewaltiges Projekt: Große Baumpflanzaktion von Wäller Helfen

Von Thomas Sonnenschein

Die Aktion "Wir forsten auf" des Hilfevereins Wäller Helfen e.V. hat begonnen mit dem Ziel, in den nächsten drei Jahren mindestens 100.000 Bäume im Westerwaldkreis und den Westerwälder Regionen in den Kreisen Altenkirchen und Neuwied zu pflanzen. Mehrere tausend Setzlinge stehen bereits und werden in den kommenden Jahren hoffentlich gut gedeihen.

v.l.: Florian Havranek (Patent Western), Dr. Ralf Kölbach (Westerwald Bank), Björn Flick (Wäller Helfen e.V.), Beate Salzer (Ortsbürgermeisterin Alpenrod), (Fotoquelle: Wäller Helfen e.V.)

Region Westerwald. Startschuss für die Pflanzaktion "Wir forsten auf" des Hilfevereins Wäller Helfen e.V.. In den nächsten drei Jahren sollen beschädigte Waldgebiete im Westerwald mit mindestens 100.000 Bäumen wieder aufgeforstet werden.

Der Nachbarschaftshilfeverein Wäller Helfen e.V., der gegründet wurde, um den Zusammenhalt der Westerwälder zu nutzen, um so viele Menschen wie möglich mit einem "Wir"-Gefühl gut durch die Coronakrise zu bringen, hatte von vorneherein den Anspruch, auch nach der Krise das entstandene Netzwerk weiter zu nutzen, um auch künftig Wäller Mitmenschen bei den unterschiedlichsten Problemen mit großen und kleinen Projekten zu helfen. Dass sich so schnell aus diesem Vorsatz eine Berufung für wahre Projekt-Giganten ergeben würde, konnte damals noch niemand wissen.

Die Klimakrise
Es war die Klimakrise, die beinahe über Nacht alle Energien, die dem Verein zur Verfügung stehen, zu bündeln. So handelte der Verein in enormer Geschwindigkeit, um die Wäller Solidarität untereinander auch für Hilfseinsätze bei unseren Nachbarn an der Ahr zu nutzen. Für die Flutopfer wurden ganze Busladungen mit menschlichen Helfern und Hilfsgütern aus dem Westerwald entsendet, um vor Ort jede erdenkliche Hilfe zu leisten. Dabei ging es zunächst um Aufräumarbeiten, es folgten Fachkräfte und Handwerker, um kostenlos oder vergünstigt Versorgungsleitungen zu installieren und zu reparieren, denn die Firmen vor Ort waren ja selbst auch betroffen und hatten im doppelten Sinne des Wortes "Land unter". Auch Geld sammelte der Verein - und zwar viel. Mehrere Hunderttausend Euro kamen zusammen von vielen tausend Westerwäldern, die begeistert waren von der Umsetzungsfähigkeit des Vereins.

Als Koordinator der vielen Einzelaktionen und Vernetzung mit anderen Hilfsteams an der Ahr setzte sich der erste Vorsitzende bei Wäller Helfen, Björn Flick aus Oberroßbach, mit einer schier unerschöpflichen Energie ein und sorgte dafür, dass der Verein in einem rasanten Tempo einen Meilenstein nach dem nächsten erreichte.

100.000 Bäume
Doch der Klimawandel machte bekanntlich auch vor dem schönen Westerwald nicht Halt. Die gewaltigen Flächen an abgestorbenen Wäldern, vor allen den Fichten, sind nicht zu übersehen und bieten vielerorts ein erschreckendes Bild. Mehr noch: Die Wechselwirkung der überall fehlenden Bäume und die Aufnahmefähigkeit des Bodens von Wasser stehen in relevantem Zusammenhang. Wenn weitere Dürresommer folgen, droht ein eklatanter Mangel an Grundwasser. Ebenso werden Hochwasserereignisse wahrschinlicher. Zeit also für Wäller Helfen wieder den Westerwald in den Fokus zu rücken, denn auch die Natur braucht unsere Hilfe. Jetzt ist Pflanzzeit für Baumsetzlinge und Wäller Helfen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt in den nächsten drei Jahren ganze 100.000 Bäume zu pflanzen. Natürlich ohne die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, also stattdessen auf Monokulturen zu verzichten und robuste Baumarten zu verwenden. Auch für diese Aktion gelang es dem Verein Dutzende freiwilliger Helfer zu mobilisieren, Experten von Patent Western ins Boot zu holen und Geld für die Setzlinge unter der Aktion "Wir forsten auf" zu sammeln.



In Rennerod, Langenhahn, Dreisbach und Alpenrod wurden am letzten Oktoberwochenende bereits mehrere tausend Bäume gesetzt. Am 6. und 7. November sollen viele weitere Bäume bei Ettinghausen, Kammerforst, Niederelbert und Leuterod gesetzt werden.

Westerwald Bank spendet 60.000 Euro

Auch der Vorstand der Westerwald Bank hat die Dringlichkeit der Rettung des Waldes längst erkannt und bereits einige Projekte dazu gefördert. Von der bisherigen Leistungsfähigkeit des Wäller-Helfen-Vereins und dem aktuellen Engagement beeindruckt und überzeugt überreichte Dr. Ralf Kölbach, Vorstandsmitglied der Westerwald Bank einen Scheck über 60.000 Euro zugunsten der Pflanzaktion. Dazu besuchte er persönlich die Pflanzaktion bei Alpenrod, an der auch Ortsbürgermeisterin Beate Salzer teil nahm, und informierte sich sehr interessiert über den neu entstehenden Wald, der auch für künftige Generationen ein wichtiges Stück Natur wird. Dutzende aktiver Helfer trugen dazu im Zwei-Stunden-Takt ihren Teil bei. Sichtlich gerührt und dankbar nahm Björn Flick den Scheck stellvertretend für den Verein Wäller Helfen e.V. in Empfang.

Wer in den nächsten drei Jahren auch seinen Teil dazu beitragen möchte, dem Westerwald und den Westerwäldern wieder die dringend benötigten Bäume zu geben, kann sich anmelden unter der E-Mail: info@waellerhelfen.de.
Spendenkonto ist Wäller Helfen e.V. IBAN: DE43573918000022942700
Verwendungszweck: Wir forsten auf
(Thomas Sonnenschein)



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