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Pressemitteilung vom 16.11.2021    

Wissen: 52. Jahrmarkt mit erfolgreichem Abschluss

Das Projekt der „action medeor“ kann anlaufen dank des Wissener Jahrmarkt. Die Organisatoren schreiben von einem „starken Zeichen mitmenschlicher Solidarität“, das von der Siegstadt ausgesendet wird. Nun blickt das Jahrmarktgremiums in die Zukunft.

Viele frohe Gesichter gab es bei der Ausgabe der Tombolagewinne. So konnte sich Jürgen Brosch (rechts) über den Hauptgewinn, ein E-Bike im Wert von 1800 Euro, freuen. Überreicht wurde ihm der Gewinngutschein von Jahrmarktsmitarbeiter Andreas Brucherseifer-Escher. (Foto: Jahrmarktsgremium)

Wissen. Was auch kühne Optimisten wohl kaum erwartet hatten, ist tatsächlich eingetroffen: Trotz Coronaeinschränkungen und obwohl sich viele Menschen auch aus unserer Region für die Betroffenen der aktuellen Katastrophen engagierten und weiterhin engagieren, wurden dennoch die Notleidenden in Malawi nicht vergessen. So konnten jüngst die erbetenen 65.020 Euro an die „action medeor“ überwiesen werden, die nun mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem 52. Jahrmarkt der katholischen Jugend in Malawi Krankenhäuser mit lebenswichtigen Geräten ausstatten, unter anderem zur Bekämpfung der auch dort grassierenden Coronapandemie, sowie Medizintechnikern aus- und weiterbilden kann.

Und über diesen Betrag hinaus zeichnet sich ab, dass nach Eingang weiterer Spenden und einer noch anstehenden Benefizveranstaltung des Siegerländer Bergsteigers und Fotografen Dieter Freigang über das Berner Oberland am 28. November sowie nach Begleichung aller Kosten noch ein finanzieller Nachschlag überwiesen werden kann zur Unterstützung von Gesundheitseinrichtungen mit Schutzmaterial, Basismedikamenten und Geräten zur direkten Patientenversorgung von Covid-Erkrankten.

Dass gerade mit der diesjährigen Jahrmarktsaktion einmal mehr ein solch starkes Zeichen mitmenschlicher Solidarität von Wissen ausgesendet werden kann, dafür sind die Organisatoren allen Mitarbeitern von Herzen dankbar, schreiben sie in der entsprechenden Pressemitteilung. Dieser Dank gilt auch allen, die an den Darbietungen mitgewirkt, Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, mit ihrem Know-How die Aktionen unterstützt, sowie durch Sach- und Geldspenden zum Erfolg beigetragen haben. Nicht zuletzt bedankt sich das Jahrmarktsteam bei den zahlreichen treuen Besuchern und Kunden.

Dieses positive Resümee des 52. Jahrmarkts setzt eigentlich viele Hoffnungen frei für die Zukunft der Jahrmarktsaktionen. Aber, so die Organisatoren: Es zeichnen sich gerade für das Jahr 2023 einige grundlegende Veränderungen ab, die aus steuerrechtlichen Gründen unvermeidlich seien. So gilt ab 1. Januar 2023 auch für Deutschland das europäische Recht, wonach Benefizaktionen ab einer bestimmten Größenordnung umsatzsteuerpflichtig werden. Das bedeutet konkret: Jeder Umsatz, der durch Arbeit und Verkauf erzielt wird, muss mit bis zu 19 Prozent versteuert werden. Davon ausgenommen waren bislang kirchliche Organisationen. Dies wird aber mit Jahresbeginn 2023 hinfällig. Diese steuerrechtliche Vorgabe bedeutet letztlich, dass der Jahrmarkt seine Organisationsstruktur wird ändern müssen, da sein bisheriger Status innerhalb der katholischen Pfarrei Kreuzerhöhung unter den neuen gesetzlichen Bedingungen für das Erzbistum nur noch haltbar ist, wenn Finanzierung, Abrechnung und Buchhaltung ausschließlich über die Zentralrendantur Süd in Bonn erfolgen. Ein möglicher Schritt hin zu einer vertretbaren Lösung wäre etwa die Bildung eines eingetragenen Vereins mit all den damit verbundenen rechtlichen Vorgaben.



Doch die Organisatoren des Jahrmarkts wollen mit dieser Herausforderung nicht hadern. Sie schreiben: „Können diese zwangsläufig anstehenden Veränderungen nicht nur als Hemmschuh, sondern auch als Chance für das Weiterleben, die Fortentwicklung des Jahrmarkts verstanden werden? Darüber wird in der nächsten Zeit intensiv nachzudenken sein. Das Ganze kann aber nur zu tragfähigen Ergebnissen führen, wenn sich genügend Interessentinnen und Interessenten finden, die bereit sind, an dieser Neuausrichtung mitzuwirken. Diese Einladung richtet sich explizit auch an Personen, die bislang noch nicht zum Kreis der Jahrmarktsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zählten.“

Diese Chancen gelte es nun auszuloten. Dazu wird das bisherige Leitungsteam, das Jahrmarktsgremium, zu Versammlungen real und per Live-Stream einladen. (PM)


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