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Nachricht vom 26.11.2021    

Neues Girokonto? Darauf sollten Kunden achten

Ein Girokonto ist heute keine Wahlentscheidung mehr, sondern eine Grundvoraussetzung, um am Zahlungsverkehr teilzunehmen. Jedem Bürger muss ein Girokonto zugesprochen werden, das ist gesetzlich geregelt. Hinter diesen Konten verbergen sich die P-Konten, die nicht gepfändet werden können. Die meisten Bürger wünschen sich natürlich ein Girokonto mit weitaus mehr Attributen. Hausbanken und Online-Banken bieten die Konten an, doch welche Faktoren sind für die Wahl richtig? Dieser Artikel schaut sich das einmal genauer an.

Bargeldversorgung und Überweisungen: Zwei Grundfunktionen, die nahezu jedes Girokonto mitbringt. Doch was ist sonst noch zu beachten? Foto Quelle: pixabay.com / planet_fox

Auf die Kosten schauen
Die Gebühren rund um das Konto sind heute ein essenzielles Entscheidungskriterium. Da sich Leistungen eines Girokontos kaum unterscheiden, ist das markante Merkmal in der Kostenstruktur zu finden. Aber welche Kostenpunkte gibt es?

- Kontoführungsgebühr – es gibt weiterhin Konten ohne Führungsgebühr, doch sollte diesbezüglich auf die Spezifikation geachtet werden. Einige Konten sind erst ab einem gewissen monatlichen Geldeingang kostenlos, andere erheben hingegen Gebühren ab der ersten Kontenbewegung. Kunden müssen also ein wenig durchrechnen, was für sie günstig ist.

- Buchungen – bei Konten mit Führungsgebühr sind sie oft, aber nicht immer, bis zu einer bestimmten Anzahl im Preis enthalten. Andere Banken berechnen jede Buchung sogleich. Wichtig ist zu prüfen, wie hoch die Buchungssätze sind. So manche Online-Überweisung wird mit 30 Cent/Stück berechnet, Überweisungen auf den Vordrucken kosten mehr. Auch Geldeingänge werden als Kontenbewegung berechnet.

- Bargeldabhebungen – auch hier stehen die Kosten im Mittelpunkt. Das trifft insbesondere auf Online-Banken zu, da sie keine eigenen Filialen haben. Kunden müssen prüfen, mit welchen Vorort-Banken die Online-Bank zusammenarbeitet, denn Bargeldabhebungen an Fremdautomaten kosten erhebliche Gebühren.

- Strafgebühren – sie werden leider immer wichtiger, da immer mehr Banken sie erheben. Es kommt darauf an, ab welcher Höhe des Geldvermögens sie gelten, ob Girokonten und andere Konten zusammengerechnet werden oder einzeln gelten. Einige Banken planen, bereits ab einem Betrag von 20.000 Euro auf dem Konto Strafzinsen zu erheben.
Grundsätzlich bietet sich ein Vergleich der Girokonten an. Er zeigt zugleich auf, welche Sonderleistungen ein Girokonto bietet.

Spezielle Leistungen
Wie wäre es, ein Girokonto zu eröffnen und gleich etwas geschenkt zu bekommen? Auch Banken stehen unter hohem Konkurrenzdruck und feilschen somit um Kunden. Dabei gibt es etliche Angebote, die verlockend sind:

- Guthaben – dem Kunden wird praktisch Geld geschenkt. Je nach Bank ist das Angebot jedoch beschränkt und richtet sich nur an Kunden, die einen höheren monatlichen Geldeingang vorweisen können. Andere Banken geben hingegen auch Auszubildenden eine Gutschrift von 50,00 oder 100,00 Euro.

- Prämien – CashBack, Wechselboni, Aktivitätsboni oder schlichtweg Einkaufsgutscheine: Mit einem Kontoabschluss kann es attraktive Prämien geben. Allein nach dem Prämienversprechen sollten Kunden die Bank jedoch nicht auswählen. Zum einen sind Prämien häufig ebenfalls an Bedingungen geknüpft, zum anderen sind sie oft festgeschrieben und lohnen sich nicht für jeden Kunden. CashBack- oder Punkteprämien sind beispielsweise nur dann von Interesse, wenn die teilnehmenden Unternehmen auch für den Kunden infrage kommen. Vielfach sind die Prämien mit Rabattprogrammen kombiniert. Ein Girokonto mit Prämie bietet also nur einen kleinen zusätzlichen Anreiz, wenn die Konditionen sowieso stimmen.

- Kreditkarte – sie gibt es mittlerweile fast immer kostenlos mit zum Konto dazu. Es stellt sich wieder die Frage nach den Gebühren für die Kartennutzung und welche Attribute diese aufweist. Wie steht es um die Bargeldabhebung, welche Gebühren fallen bei der Auslandsnutzung an?

Wichtige Zusatzleistungen
Einst war das Girokonto dazu gedacht, dass das Gehalt darauf überwiesen oder eingezahlt wird und Kosten abgebucht werden. Heute ist das Girokonto mit einem Tintenfisch vergleichbar: Im Kern liegt das Konto, die Tentakel weisen in all die Richtungen, in die mit dem Konto agiert werden kann. Umso mehr Tentakel verfügbar sind, desto besser:

- Schnittstellen – auch Privatpersonen nutzen gerne Buchhaltungsprogramme für ihre Steuern. Ein Girokonto mit entsprechenden Schnittstellen, die es erlauben, die Buchhaltungsprogramme mit hm zu verbinden, hilft weiter. Für jeden, der nebenberuflich oder freiberuflich selbstständig ist, sind diese Schnittstellen Gold wert.

- Verknüpfungsmöglichkeiten – wie agiert das Girokonto mit Online-Zahlungsanbietern? Diese werden immer wichtiger und während PayPal zwar von jeder Bank akzeptiert wird, sieht es bei Google oder Apple Pay anders aus. Einige Banken haben auch ihre eigene digitale Karte, die die Bezahlung via Smartphone ermöglicht.

- Kleingeldtransfer – während Corona stand jeder vor diesem Problem: Es wurde Pizza bestellt, eventuell in einer erlaubt-lockeren Runde, die Bestellung wurde online bezahlt, doch niemand hatte Trinkgeld. Mittlerweile haben mehrere Banken eben für diese Kleinsttransfers, die sich auch zum Aufteilen der Rechnung eignen, im Angebot. Notwendig sind sie sicher nicht, nützlich hingegen schon.

- Sicherheit – die Sicherheit ist beim Online-Banking das A und O, zumal immer mehr Kunden automatisch auch via Apps auf dem Smartphone arbeiten. Welche Sicherheitsstufe setzt die Bank ein? Es gilt zwar nicht mehr, dass die Banking-App und die Tan-App nicht auf demselben Gerät liegen dürfen, doch muss die Tan-App entsprechend gesichert sein. Hilfreich kann die Recherche sein, wie häufig die Girocard oder die entsprechende App trotzdem bei der Bezahlung nach der PIN verlangt. Auch bei Kleinbeträgen sollte der Sicherheitsmechanismus immer mal wieder anspringen, gerade dann, wenn mehrfach hintereinander in verschiedenen Geschäften bezahlt wird.

- Bargeld – wie sieht es mit dem Bargeld aus? Gibt es ausreichende Automaten oder Partnerbanken, bei denen kostenlos Geld abgehoben werden kann? Unterstützt die Bank die Bargeldabhebung an der Supermarktkasse? Auch in die andere Richtung sollte gedacht werden: Ist es möglich, Kleingeld kostengünstig abzugeben und wo wird der Service geboten?

- Expressüberweisungen – wie steht es um sie? Eine gute Bank bieten Expressüberweisungen grundsätzlich an, doch können die Kosten variieren. Auch wenn man von sich glaubt, sie nicht zu benötigen, so ist die Aktivierung sinnvoll, da schnell überwiesenes Geld auch bei einem selbst direkt gebucht wird.

Fazit – das passende Girokonto finden
Ein Vergleich der Girokonten ist heute fast unumgänglich. Grundsätzlich spricht nichts gegen die Hausbank, wenn dort das Angebot positiv ist. Wichtig ist eher, dass der Kunde selbst mit dem Angebot zufrieden ist und dass seine Vorstellungen erfüllt werden. Dabei darf der Blick niemals die Gebühren verlassen. Kontenbewegungen gehen heute mitunter kräftig ins Guthaben, selbst bei Konten, die eine Kontoführungsgebühr ausweisen. (prm)

Agentur Autor:
Niko Kröger



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