Feuer in Industriebetrieb in Oberlahr: Zahlreiche Feuerwehren im Einsatz
Von Klaus Köhnen
Am Montag, 6. Dezember, wurden, gegen 10.40 Uhr, mehrere Einheiten der freiwilligen Feuerwehr der VG Altenkirchen-Flammersfeld alarmiert. Einsatzort war ein Industriebetrieb in Oberlahr. Entgegen der Erstmeldung der Polizei handelte es sich bei der Firma nicht um eine Holzverarbeitungsfirma, sondern um einen Glasveredelungsbetrieb. In einer Lackierkabine war es zu einer Explosion gekommen.
Oberlahr. Die genaue Ursache ist bislang noch immer unklar. Der Brand sorgte für eine enorme Rauchentwicklung, die weithin zu sehen war. Aufgrund mehrerer Anrufe wurde durch die Leitstelle auch die Teileinheit des Gefahrstoffzuges auf den Plan gerufen. Die freiwilligen Feuerwehren Oberlahr, Flammersfeld und Pleckhausen wurden über die Sirenen und die Meldeempfänger alarmiert. Zur Unterstützung rückte die freiwillige Feuerwehr Altenkirchen mit einem Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter aus.
Vor Ort konnten die zuerst eintreffenden Kräfte eine starke Rauchentwicklung feststellen. Die Teileinheit des Gefahrstoffzuges, stationiert in Horhausen, rückte mit dem Gerätewagen Messtechnik aus und nahm in der Umgebung des Brandortes Messungen vor: Wie der Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur Ralf Schwarzbach mitteilte, wurden keine Gesundheitsgefährdende Stoffe festgestellt.
Die ersten Kräfte der Feuerwehr wurden durch Mitarbeiter des Unternehmens darauf hingewiesen, dass der Brandort wohl eine Maschine sei. Die vorgehenden Trupps, alle Kräfte unter Atemschutz, bekämpften den Brand. Von der kurz darauf eintreffenden Drehleiter verschafften sich die Feuerwehrleute einen Überblick über die große Halle: Das Feuer hatte sich schon an mehreren Stellen durch das Dach gefressen. Der Löscheinsatz wurde über die Drehleiter und im Innenangriff fortgesetzt. Der Brand in einer direkt angrenzenden Halle eines weiteren Unternehmens konnte schnell gelöscht werden.
Um weitere Atemschutzgeräte und Kräfte zur Verfügung zu haben, ließ die Einsatzleitung den Löschzug Horhausen und den Gerätewagen Atemschutz (GW-A) alarmieren. Während der gesamten Einsatzdauer hat die Messeinheit Luftmessungen vorgenommen. Die Führung des Einsatzes erfolgte aus dem in Pleckhausen stationierten Einsatzleitwagen. Hier wurden alle Kräfte erfasst und Veränderungen dokumentiert. Die Einsatzleitung wurde durch die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ), die sich im Gerätehaus Flammersfeld befindet, unterstützt.
Die Feuerwehren waren unter Leitung des Wehrleiters Björn Stürz mit rund 95 Kräften vor Ort. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen im Einsatz. Unterstützt und abgelöst wurde der Regelrettungsdienst von vier Kräften des DRK-Ortsvereins Horhausen und zwei Kräften des DRK-Ortsvereins Altenkirchen-Hamm. Ebenfalls vor Ort waren Mitarbeiter der Energieversorger, die die Strom- und Gasversorgung unterbrachen. Die Polizei Straßenhaus war zeitweise mit rund 15 Kräften an der Einsatzstelle. Diese Einsatzkräfte sorgten für eine weiträumige Absperrung der Einsatzstelle. Die Ursache des Brandes ist bislang nicht bekannt. Die Polizei versiegelte das Gebäude nach Abschluss der Löschmaßnahmen. Weitere Untersuchungen erfolgen durch die zuständige Fachdienststelle. Die Schadenshöhe liegt, laut Polizei, im unteren sechsstelligen Bereich.
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