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Nachricht vom 24.12.2021    

Weihnachtsessen: Kartoffelsalat im Kreis Altenkirchen vergleichsweise teuer

Ein selbstgemachter Kartoffelsalat mit Würstchen - für viele deutsche Familien ist das immer noch das Weihnachtsessen schlechthin an Heiligabend. Doch die Kosten für das einfache Traditionsgericht unterscheiden sich von Region zu Region. Im Kreis Altenkirchen muss man sogar vergleichsweise viel zahlen.

Ein selbstgemachter Kartoffelsalat mit Würstchen – für viele deutsche Haushalte ist das immer noch das Weihnachtsessen schlechthin an Heiligabend. (Archivfoto: Wolfgang Tischler)

Region. Heiligabend ohne Kartoffelsalat mit Würstchen? Das ist für viele Deutsche unvorstellbar. Neben Gänsebraten, Entenbraten und Raclette steht in rund einem Drittel der deutschen Haushalte ein deftiger Kartoffelsalat mit Würstchen an Heiligabend auf dem Tisch. Das zeigen aktuelle Daten des "Statista Global Consumer Survey". Klar: Nicht jeder will im Weihnachtsstress Stunden damit verbringen, ein Vier-Gänge-Menü zu zaubern. Und hinzu kommt natürlich: Der Klassiker unter den Heiligabend-Gerichten ist auch noch erschwinglich.

Doch eine aktuelle Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die auf Preisdaten des Lebensmitteleinzelhändlers Rewe basiert, offenbart Preisunterschiede von fast 25 Prozent zwischen einzelnen Landkreisen – und das obwohl die gleichen Produkte und Mengen verwendet werden. Das Gericht kostet im Kreis Altenkirchen beispielsweise 5,64 Euro. Dabei handelt es sich selbstverständlich um einen recht niedrigen Betrag, um vier Personen satt zu bekommen – allerdings müssen die Bürger in den meisten Landkreisen weniger zahlen.

Am günstigsten ist der selbstgemachte Kartoffelsalat mit Würstchen etwa im Altenburger Land, in Stendal und in Magdeburg: Hier kostet der Warenkorb mit 5,05 Euro deutschlandweit am wenigsten. Ganz im Gegensatz dazu müssen die Menschen im Bodenseekreis mit 6,24 Euro am tiefsten in die Tasche greifen – und das mit Abstand: Die Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz steht mit 5,87 Euro auf Platz zwei. Zusammen mit etwa Bonn oder dem Rhein-Sieg-Kreis landet der Kreis Altenkirchen auf Platz 14. In 361 Kreisen und kreisfreien Städten ist das einfache Traditionsgericht günstiger, beispielsweise auch in Nachbarregionen des AK-Lands. So muss man für den Warenkorb im Kreis Siegen-Wittgenstein oder im Westerwaldkreis vier beziehungsweise drei Cent weniger zahlen.



An Heiligabend wird sich kaum eine Familie Gedanken machen, ob das Gericht knapp 60 Cent mehr oder weniger kostet. Doch die Wissenschaftler ziehen aus den Unterschieden auch Rückschlüsse: So sei auffallend, dass die Preise in den neuen Bundesländern, aber auch in einigen ländlichen Regionen besonders günstig seien. Im Schnitt verdienen die Menschen im Osten noch immer weniger als im Rest der Republik. "Auch die Ladenmieten sind in den neuen Bundesländern niedriger als im Westen. Die Märkte dort können also auch mit niedrigeren Preisen lukrativ wirtschaften", so IW-Ökonom Christoph Schröder. (ddp/PM)

Hintergrund:
Um den deutschlandweiten Vergleich möglichst fair zu gestalten, gehen die IW-Wissenschaftler von einem einfachen Rezept bestehend aus Kartoffeln, Zwiebeln, Senf, Mayonnaise, Gewürzgurken, Joghurt und Bockwürsten für vier Personen aus. Die Auswertung basiert auf Preisdaten des Lebensmitteleinzelhändlers Rewe.

Lesen Sie auch:
Westerwälder Rezepte: Heiligabend-Klassiker Kartoffelsalat mit Würstchen



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