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Nachricht vom 28.12.2021    

Alte Eiche in Hagdorn: Vom Totholz zum wertvollen Biotop

Von Katharina Behner

Der mächtigen alten Eiche in Hagdorn haben die letzten Jahre mit Trockenheit zugesetzt. Selbst "chirurgische Schnitte" konnten sie nicht mehr retten. Doch ihr Totholz wird als wertvolles Biotop auch in Zukunft eine bedeutende Aufgabe im Kreislauf des Lebens erfüllen und vielen Lebewesen eine Heimat geben.

Die alte Eiche in Hagdorn wurde kürzlich von Mitarbeitern des Hatzfeldt´schen Forstbetriebes zurückgeschnitten. Sie soll als Mahnmal und Biotop erhalten bleiben, bis die Natur sie vollständig zersetzt hat. (Foto: Haus Hatzfeldt)

Wissen/Hagdorn. Die mächtige alte Eiche auf dem Hof Hagdorn konnte der Trockenheit der letzten Jahre und damit den Bedingungen des Klimawandels nicht standhalten und starb. Noch 2019 hatte das Haus Hatzfeldt mittels eines Pflegeschnittes versucht, die über 350 Jahre alte Eiche zu retten. Leider vergeblich.

Bereits Ende 2020 zeigte sich Franz Straubinger von der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Verwaltung während eines Besichtigungstermins tief betroffen über den Verlust des monumentalen Denkmals in der Verbandsgemeinde Wissen. Wir berichteten bereits hier.

Eiche bleibt als Mahnmal und ökologisches Biotop erhalten
Doch die Eiche soll nicht einfach gefällt werden. Als Mahnmal des Klimawandels wird sie bedeutende Aufgaben im Kreislauf des Lebens erfüllen, erläuterte Forstwirtschaftsmeister Tobias Greb vom Haus Hatzfeldt während der kürzlich stattgefundenen Rückschnittarbeiten.



Stamm und stabile Äste sollen erhalten bleiben, um als ökologisches Biotop Insekten, Pilzen und Vögeln eine Heimat zu geben. Besonders bei den Spechten sei die Eiche sehr beliebt, erklärt Greb. Er selbst ist ebenfalls tief betroffen über den Verlust. Weit und breit sei ihm kein anderer Baum in ähnlichen Dimensionen bekannt. Und wenn man so einen Baumstamm erhalten könne, dann sei es für das Ökosystem wichtig, das zu tun.

Für den Rückschnitt, der nicht zuletzt aufgrund der Verkehrssicherungspflicht erfolgte, waren mehrere Arbeiter zwei Tage lang mit Hubsteiger und Motorsägen im Einsatz. Auch in der Zukunft muss der Stamm regelmäßig kontrolliert werden, was zusammen mit den bereits erfolgten Arbeiten mit hohen Kosten verbunden ist. Noch möglichst viele Jahre soll die alte Eiche nun in ihrem jetzigen Zustand erhalten bleiben. Solange bis die Natur den mächtigen Stamm vollständig zersetzt hat. (KathaBe)


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