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Nachricht vom 29.12.2021    

Förderverein Bergbau- und Hüttentradition: Mehr Vereinsarbeit im "Altenkirchener Land"

Der Beschluss bei der Jahreshauptversammlung war einstimmig: Der Förderverein Bergbau- und Hüttentradition, gegründet vor 21 Jahren für das Gebiet der ehemaligen Verbandsgemeinde Flammersfeld, will seine Arbeit ebenfalls auf den Bereich der früheren Verbandsgemeinde Altenkirchen ausdehnen, an die dortige Bergbautradition erinnern sowie engagierte Mitglieder gewinnen.

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung im DGH Niedersteinebach hielt der Willrother Heimatforscher Albert Schäfer einen Vortrag über die Grube Louise (Bürdenbach). Hans Jürgen Kalscheid steuerte historische Fotos hinzu. Foto: Bergbauförderverein

Niedersteinebach. Bei der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus in Niedersteinebach fassten die Mitglieder hierzu einstimmig die entsprechenden Beschlüsse zu den Satzungsänderungen. Der als gemeinnützig anerkannte Verein trägt nun den Namen: „Förderverein Bergbau- und Hüttentradition Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld“. Der Vereinssitz befindet sich jetzt im Rathaus in Altenkirchen und nicht mehr in der Verwaltungsstelle in Flammersfeld (früheres Rathaus).

Bürgermeister Fred Jüngerich, kraft Satzung Vereinsvorsitzender, begrüßte die Entscheidung ausdrücklich. „Auch im ‚Altenkirchener Land‘ befanden sich Bergwerksfelder, beispielsweise in den Ortsteilen der Gemeinde Gieleroth sowie in Michelbach oder auch Grubenanlagen, in denen Erze gefördert wurden, wie zum Beispiel in der Grube ‚Vereinigte Hoffnungstal' bei Kettenhausen. Die wohl älteste und bekannteste Anlage ist die Grube ‚Petersbach‘ bei Eichelhardt, die mit einer Tiefen von über 1.000 Metern zu den tiefsten Bergwerken des Siegerlandes gehörte“, informierte Bürgermeister Fred Jüngerich.

Auch der Erste Beigeordnete Rolf Schmidt-Markoski (Tourismus und Kultur) freut sich über die Ausdehnung des Vereinsgebietes. „Durch die beabsichtigte Inwertsetzung der Bergbaugeschichte des ‚Altenkirchener Landes‘ wird eine ‚Lücke‘ in Richtung ‚Wisserland‘, als einstiger bedeutender Standort der Montanindustrie, geschlossen. Schließlich werden auch der Nationale Geopark Westerwald-Lahn-Taunus sowie der Geotourismus durch die Arbeit des Bergbaufördervereins gestärkt. Hinzu kommt, dass Geologie und Bergbau identitätsstiftend sind, für die Menschen, die in unserer Region leben“, erklärte Schmidt-Markoski.

Weitere Punkte auf der Tagesordnung waren Geschäfts- und Kassenberichte. Vorsitzender Jüngerich und Hans Jürgen Kalscheid (Vorsitzender der Bürgerinitiative Willroth, die Förderturmführungen durchführt) blickten zurück auf die Jahre 2019, 2020 und 2021, wobei die beiden letzten Jahre sehr durch die Corona-Pandemie geprägt waren. So mussten die für 2020 geplanten Bergbau-Tage ausfallen. 2019 fanden noch 25 Förderturm-Führungen in Willroth mit 905 Besuchern statt. 2020 und 2021 waren es insgesamt 14 Führungen mit 241 Besuchern. Im Alvenslebenstollen in Burglahr konnten in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt 35 Befahrungen (Führungen) mit 228 Erwachsenen und 48 Kindern durchgeführt werden. Zurzeit werden keine Führungen im Alvenslebenstollen angeboten.



In seinem Rückblick dankte der Vorsitzende allen ehrenamtlichen „Einsatzkräften“, den Vorstandsmitgliedern und besonders dem Kassierer Alois Weißenfels (Peterslahr). In sehr positiver Erinnerung war noch allen die Bergbauwanderung unter dem Thema „Grube Louise“ im September dieses Jahres und der offizielle Startschuss für die Illumination des Förderturms in Willroth. Ein „dickes Lob“ richtete Fred Jüngerich in diesem Zusammenhang an Heimatforscher Albert Schäfer und an Hans Jürgen Kalscheid (beide Willroth) für die Mitwirkung bei der Durchführung von bergbaulichen Veranstaltungen des Bergbaufördervereins und der Touristinformation der Verbandsgemeinde.

Hintergrund
Eisen- und Buntmetallerze – auch das Raiffeisenland ist reich an Bodenschätzen. Dieser Reichtum hat die Region über Jahrhunderte geprägt. Der Förderverein Bergbau- und Hüttentradition, möchte bergmännische Brauchtum erhalten und es auch erlebbar machen, weil es bis heute der Region ihren unverkennbaren Charakter und Identität gibt. Der Verein ist gemeinnützig. Der Jahresbeitrag beträgt für Private 15 Euro und für Kommunen/Unternehmen 50 Euro. Weitere Infos und Aufnahmeanträge gibt es bei der Touristinfo der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Martina Beer, Tel. 02681/85-193, E-Mail: martina.beer@vg-ak-ff.de . (PM)


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