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Nachricht vom 22.03.2011    

Statt Lehrschwimmbecken jetzt Unterrichtsraum

Der neue Gebäudetrakt im Bereich des ehemaligen Lehrschwimmbeckens des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums ist in einer Feierstunde eingeweiht worden. Zu den Gästen zählten unter anderem der Präsident der Ausichts- und Dienstleistungsdirektion, Dr. Peter Mertes, und Landrat Michael Lieber.

Das winzig kleine Schlüsselchen welches Studiendirektor Manfred Weber zeigt, hätte locker verschluckt werden können, neben ihm Architekt Andreas Förster (links). Fotos: anna

Betzdorf. "Was lange währt, wird endlich gut"! So lautet eine Volksweisheit die auf den Umbau des ehemaligen Lehrschwimmbeckens des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums in Betzdorf trefflich passt. Denn, so berichtete Oberstudiendirektor Manfred Weber, dass er schon seit dem Jahre 1980 mit dem Thema des Umbaus des alten Lehrschwimmbeckens befasst sei. Im Jahr 1977 habe er seinen Dienst an dem Gymnasium aufgenommen und nach der großen Ölkrise im Jahr 1979 habe man im Folgejahr mit den Überlegungen zum Umbau begonnen. Damals sei von der Errichtung eines Gymnastikraumes die Rede gewesen, doch habe der Plan nicht den Erfordernissen entsprochen. Dank der äußerst kompetenten Vorgehensweise des Architekturbüros Förster Consult habe sich die Umsetzung des neuen Plans gelohnt, so der Schulleiter anlässlich der Einweihungsfeier.
Dazu waren zahlreiche Gäste in die neuen Räume des Gymnasiums gekommen, darunter der Präsident der Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion Trier, Dr. Josef Peter Mertes, Landrat Michael Lieber, die Bürgermeister Bernd Brato (Betzdorf) und Jens Stötzel (Kirchen), die Landtagsabgeordneten Dr. Matthias Krell, Dr. Peter Enders und Dr. Josef Rosenbauer, Vertreter des Schulelternbeirates, Oliver Weber, der Leiter Gebäudemanagement bei der Kreisverwaltung Altenkirchen, Pfarrer Markus Aust von der evangelischen Kirchengemeinde Betzdorf und noch einige mehr. Weber dankte allen, die an der Planung und dem Umbau mitgewirkt hatten, den ausführenden Unternehmen, dem Schulelternbeirat und den Schülern der Klassen 9A1 und 9A2, die währenddessen zum Unterricht in die IGS ausgelagert waren. Seit dem 1. Februar können sie dafür nun in hellen, freundlichen Klassenräumen am Gymnasium lernen.
Landrat Michael Lieber sprach von anderen Zeiten, als sich Schulen noch eigene Lehrschwimmbecken leisten durften. Ganze Heerscharen von Politikern hätten sich seither die Gegebenheiten vor Ort angeschaut. Was nun daraus gemacht worden sei, das sei wirklich beachtenswert. Zügig und vorbildlich seien die Arbeiten verlaufen und es seien auch schon 200.000 Euro an Fördergeldern eingegangen. Das gesamte Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 600.000 Euro, davon seien 550.000 förderungswürdig, das Land gebe 60 Prozent dazu. In den kommenden vier Jahren, so Lieber, stünden noch Investitionen an Schulen im Kreis in Höhe von 16 Millionen Euro an, einige Gebäude seien in solch schlechtem Zustand, dass sie einer Grundsanierung bedürfen.
Dr. Mertes sprach davon, dass die Raumsituation an Schulen einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Schülerinnen, Schüler und die Lehrer habe. Mit diesem Umbau sei die insgesamt angespannte Raumsituation bei 1460 Schülern um einiges entschärft worden. Nun könne in 44 Klassenräumen unterrichtet werden. Die Investition habe sich gelohnt. Als Geschenk hatte er einen Fußball und einen Basketball im Gepäck.
Architekt Andreas Förster hatte schon den Wiederaufbau der abgebrannten Turnhalle des Gymnasiums betreut. Er berichtete vom Umbau des Lehrschwimmbeckens von einer Maßnahme, die 2200 Kubikmeter Raum umfasse und eine Nutzfläche von 440 Quadratmeter beinhalte. Baubeginn war am 11. Oktober 2010, die neuen Klassenräume konnten schon zu Anfang Februar bezogen werden, die letzten kleinen Arbeiten wurden noch am Tag der Einweihung erledigt. Auch Förster dankte allen am Umbau Beteiligten, vor allem aber auch den Hausmeistern, die immer ansprechbar gewesen seien. Förster hatte nicht einfach nur einen symbolischen Schlüssel mitgebracht, den er an Oberstudiendirektor Weber übergab, sondern gleich einen ganzen Kuchen in Form der alten Turnhalle dabei. Darin befand sich dann zur Überraschung und Freude aller Gäste ein winzig kleines Schlüsselchen. Zum Ende der Veranstaltung, die musikalisch vom Schulorchester begleitet wurde, gab es einen Imbiss und natürlich Kostproben des Kuchens. (anna)



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