Mangel an IT-Fachkräften: Digitale Einbahnstraße?
Digitales Arbeiten ist ein wichtiger Bestandteil der Berufswelt. Kaum ein Unternehmen kann auf den Einsatz von Computern, Servern oder Schnittstellen verzichten. Die Welt ist online und muss gewartet werden. Allerdings fehlen in Deutschland mehr als 96.000 Fachkräfte, die diese offenen Posten besetzen. Auch im Westerwald sind Unternehmer auf der Suche nach entsprechenden Kandidaten.
Es ist eine Lücke, die immer größer wird. Während der digitale Fortschritt kein Warten zulässt, fehlt es deutschen Firmen an Personal, welches mit den Anforderungen umzugehen weiß. Fast 100.000 Fachkräfte fehlen im ganzen Land, was zu einer Schieflage am Arbeitsmarkt führt. Waren es im Jahr zuvor noch knapp 86.000 offene Stellen, die es zu besetzen galt, so hat sich die Suche nach IT-Experten innerhalb der letzten 12 Monate deutlich verschärft.
Der Wunsch nach einer schnelleren und digitalen Welt scheint die deutsche Wirtschaft zu überrollen. Gestrebt wird nach funktionierenden Prozessen, die dank schneller Datenverarbeitung, Remote-Arbeiten oder globalem Austausch ein noch größeres Netzwerk spannt. Eine wichtige Entwicklung, die jedoch Personen benötigt, die diese Möglichkeiten aufsetzen, pflegen und warten. IT-Administratoren und Programmierer werden am dringendsten gesucht.
Vielfältige Aufgabenbereiche abzudecken
Der Mangel an Fachpersonal liegt vorrangig darin begründet, dass die Ausbildungen dem schnellen Voranschreiten der digitalen Optionen nicht gewachsen sind. Festgefahrene und verstaubte Lehrpläne sind längst überflüssig geworden und decken nur einen Bruchteil von den Inhalten ab, die in der täglichen Arbeit von Relevanz sind. Es ist ein Learning-by-Doing oder ein Selbststudium notwendig, um sich wichtige Themen anzueignen. Allerdings ist ein Selbststudium kein anerkannter Abschluss.
Interne Netzwerke aufbauen, Wartungsarbeiten an Servern oder die Analyse von Event-Logs inklusive Fehlerbehebung und Patching diverser Systeme sollten für Interessierte keine Hürden sein. Die Anwendung von fachbezogener Software gehört gleichfalls zum Anforderungskatalog. Wer unter anderem einen IP-Adressenkonflikt beheben möchte, sollte wissen, welche Programme unterstützend helfen. Nur so können betroffene Systeme schneller und effektiver identifiziert werden, um konkurrierende Gerätetypen zu ermitteln. Die optimierte Fehlerbehebung bringt Experten ans Ziel ohne langes Testen und Probieren. Programme wie z. B. das SolarWinds IP Control Bundle können dabei hilfreich sein.
Nachfolgende Generation muss sich umstellen
Um die steigenden Zahlen offener Stellen zu stoppen, ist eine intensive Hilfe und ein Umdenken notwendig. Staatliche Ausbildungsprogramme werden an dieser Stelle kaum ausreichen, um die benötigten Fachkräfte mit der benötigten Expertise auszubilden. Unternehmen müssen sich überlegen, ob eine Investition in private Institute eine Alternative ist, um Auszubildende oder Angestellte schneller zu fördern. Seminare und Workshops existieren, doch die Teilnahme kann kostenintensiv sein. Hier gilt es jedoch in die Zukunft zu investieren, die es jedem Unternehmer wert sein sollte, tief in die Taschen zu greifen. Langfristige Investition oder Firmentod in kurzer Zeit? Das Thema der digitalen Ausbildung muss stärker vorangetrieben werden. Dass Deutschland mit diesem Problem nicht allein ist, zeigt der Blick auf das Nachbarland Österreich. Im Zweifel werden Unternehmen von dem eigenen Wunsch, an der digitalen Welt teilzunehmen, überrannt.
Auch die Bundesregierung ist gefordert und muss eine Neustrukturierung der Bildungspläne ansetzen. In Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg ist die Besetzung lukrativer Stellen weniger kritisch. Doch in ländlicheren Regionen wie dem Westerwald suchen große Unternehmen nach Support in den Fachabteilungen. Es bleibt zu hoffen, dass die derzeit deutschlandweit 96.000 unbesetzten Stellen im Laufe des Jahres reduziert werden können, um einen weiteren Anstieg im Jahr 2023 zu verhindern. (prm)
Agentur Artikel
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