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Nachricht vom 24.03.2022    

Neurodermitis: So behandelt man die Hautkrankheit

Neurodermitis betrifft sowohl Erwachsene als auch Kinder. Die Hautkrankheit geht mit sehr unangenehmen Symptomen einher. Doch wie behandelt man Neurodermitis richtig? Diese und weitere Fragen beantwortet dieser Artikel.

Foto Quelle: pixabay.com / mohamed_hassan

Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit. Sie tritt in Schüben auf, sodass Betroffene zeitweise unter einem starken Juckreiz leiden. Dabei sind sowohl die Hände als auch die Kopfhaut und das Gesicht betroffen. Allerdings lässt sich Neurodermitis nicht vollständig heilen. Es handelt sich vielmehr um eine Hautkrankheit, die im Körper von Betroffenen schlummert, bis äußere Faktoren einen Schub verursachen. Die Behandlungsstrategien bei Neurodermitis richten sich daher darauf aus, die Symptome zu lindern und die Schübe zu reduzieren.

Symptome von Neurodermitis
Die Haut verändert sich bei Neurodermitis stark. Es kommt zu entzündlichen Ekzemen und ein starker Juckreiz tritt auf. Dabei treten diese Symptome schubweise, also in Phasen auf. Zu den für Neurodermitis typischen Symptomen kommt es, wenn sie durch bestimmte Trigger ausgelöst werden. Zu solchen Triggern zählen unter anderem Witterungsbedingungen oder auch bestimmte Nahrungsmittel. Wie stark ein Neurodermitis-Schub verläuft, ist von Person zu Person unterschiedlich. Bei manchen verläuft Neurodermitis eher mild, andere haben mit recht starken Symptomen zu kämpfen.

Bei Kindern kommt Neurodermitis wesentlich häufiger vor. Das liegt daran, dass sich die Hautkrankheit im Erwachsenenalter mehr und mehr zurückbildet. Bei Babys tritt Neurodermitis vor allem im Gesicht und auf der behaarten Kopfhaut auf. Sogenannter Milchschorf bildet sich.

Auch auf den Außenseiten von Armen und Beinen tritt Neurodermitis bei Kindern häufig auf. Diese Hautveränderungen können auch nässen, was für Betroffene besonders unangenehm ist. Da die Haut trotzdem stark austrocknet, tritt ein starker Juckreiz auf. Daher kratzen sich viele Patienten auf. So können sich die offenen Hautstellen mit Bakterien, Viren oder Pilzen infizieren. Auf diese Weise kommt es neben Neurodermitis schnell zu Pilzinfektionen oder Infektionen mit dem Herpes-Virus.

Bei Erwachsenen ist der Verlauf meist schwerer als bei Kindern. Die Haut wird trocken, gerötet und sehr leicht reizbar. Insbesondere solche Personen sind häufig betroffen, die mit reizenden Stoffen oder Chemikalien zu tun haben. Auch hier führt Kratzen nicht selten zu offenen Hautstellen, die in der Folge zu Hautinfektionen führen.

Ursachen für Neurodermitis
Um Neurodermitis behandeln zu können, muss man zunächst die Ursachen und Trigger kennen. Grundsätzlich können diese bei jeder Person anders aussehen. Daher ist es für Experten immer noch sehr schwierig, die eine Ursache für Neurodermitis zu ermitteln.
Bei vielen Neurodermitis-Patienten ist die Hautbarriere gestört. Die oberste Schicht der Haut schützt den Körper vor Viren, Bakterien und Keimen. Ist die Person jedoch von Neurodermitis betroffen, funktioniert diese hauteigene Schutzschicht nicht richtig.

Hinzu kommen, wie bereits erwähnt, sogenannte Trigger. Dazu zählen unter anderem Textilien wie beispielsweise Wolle. Aber auch ungünstige klimatische Bedingungen können einen Neurodermitis-Schub begünstigen. Dazu zählen unter anderem trockene Heizungsluft, kalte Luft, Schwüle und Temperaturschwankungen. Auch die falsche Reinigung der Haut hat häufig einen Schub zur Folge. Hautreizende Reinigungsmittel und Kosmetika, die hautreizende Duft- oder Konservierungsstoffe enthalten, können einen Neurodermitis-Schub zur Folge haben.

Um die individuellen Trigger auszumachen, sollten Betroffene ihr Verhalten und Umfeld genau beobachten, wenn es zum nächsten Neurodermitis-Schub kommt. Auf diese Weise können sie entsprechende Faktoren vermeiden, um die Neurodermitis in Schach zu halten.

Wie behandelt man Neurodermitis?
Neben dem Meiden von sogenannten Triggern gibt es noch andere Dinge, die Neurodermitis-Patienten zur Behandlung tun können. Bei leichten Ekzemen ist es ratsam, juckreizstillende Cremes und Mittel zu verwenden. Auch antiseptische Mittel empfehlen sich, damit die Haut sich nicht weiter entzündet.

Handelt es sich um mäßig schwere Ekzeme, sollte man über Kortison-Präparate. Diese können die Symptome lindern und sorgen dafür, dass der Schub aufhört. Bevor solche Produkte jedoch Anwendung finden, sollten Betroffene mit einem entsprechenden Hautarzt sprechen. Kortison ist sehr stark und kann zu Neben- und Wechselwirkungen führen. Vor der Einnahme oder dem Auftragen auf die Haut sollte man sich daher den Rat von einem Spezialisten einholen.

Spezielle Cremes und Salben werden empfohlen, um die Hautbarriere zu stärken. So kann die Haut selbst gegen die Neurodermitis ankämpfen und weitere Schübe werden verhindert oder zumindest abgeschwächt.

Zur Behandlung von Neurodermitis eignen sich auch Präparate und Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems. Da dieses bei Neurodermitis stark leidet, sollten Betroffene aktiv daran arbeiten, es wieder aufzubauen. So bekommt man starke Schübe in den Griff.

Fazit
Neurodermitis ist eine unheilbare Hauterkrankung. Schübe werden durch verschiedenste Trigger ausgelöst. Daher sollten Betroffene ihren Körper und ihr Umfeld genau beobachten. Durch die Vermeidung von solchen Triggern können Schübe reduziert und Neurodermitis-Symptome in Schach gehalten werden. Kommt es trotzdem zu einem Schub, sollten Patienten spezielle Cremes anwenden und ihr Immunsystem stärken. In manchen Fällen ist auch der Gang zum Hausarzt ratsam. (prm)



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