Werbung

Nachricht vom 27.03.2022    

Wissen: Soforthilfe in weniger als 48 Stunden in Partnerstadt Krapkowice angekommen

Von Katharina Behner

Die Stadt und Verbandsgemeinde Wissen hatte die Bürger zur Mithilfe und Unterstützung der Partnerstadt Krapkowice in Polen aufgerufen. Viele geflüchtete Menschen aus der Ukraine wurden dort aufgenommen und es kommen immer mehr. Der erste Hilfstransport aus dem Wisserland ist angekommen.

Nach 852 Kilometern und elf Stunden Fahrt erreicht der Hilfstransport Krapkowice und wird vor dem dortigen Rathaus von Bürgermeister Andrzej Kasiura (links) und Büroleiter Harald Blom (rechts) empfangen. (Foto: Ullrich Jung)

Wissen/Krapkowice. Ein Lkw, ausgelastet mit Hilfsgütern bis zur Ladegrenze von 7,5 Tonnen, machte sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (25. März) von Wissen auf nach Krapkowice in Polen.

Am Steuer: Die beiden Initiatoren und federführenden Organisatoren der Hilfsaktion Ullrich Jung, Beigeordneter der Verbandsgemeinde, und Wolf-Rüdiger Bieschke, Beigeordneter der Stadt Wissen.

Zuvor hatte die Stadt und Verbandsgemeinde Wissen die Bürger zur Mithilfe aufgerufen, um die Versorgung der zahlreichen geflüchteten Menschen aus der Ukraine in der polnischen Partnerstadt Krapkowice zu sichern.
Die Hilfsbereitschaft der Menschen im Wisserland sei riesig, betonte auch Bürgermeister Berno Neuhoff, der zuvor in einfachen klaren Worten ("Freunden hilft man") die Unterstützung der Partnerstadt unterstrichen hatte. Neben den Hilfsgütern kamen zudem über 6.000 Euro Spendengelder zusammen.

Angekommen in Krapkowice - Hilfe ist absolut wichtig
Nach gut 850 Kilometern kamen die Beigeordneten Jung und Bieschke in Krapkowice an und wurden dort von Bürgermeister Andrzej Kasuar und dem Büroleiter Harald Blom freudig empfangen. Neben den Hilfsgütern überreichten die beiden Wissener zudem einen Brief von Bürgermeister Berno Neuhoff an Bürgermeister Kasuar.

In weniger als einer Stunde hatte die polnische Verladecrew rund um Thomc Slezak insgesamt 13 Transportrollies und zwei Paletten Hilfsgüter ent- und wieder in Transporter und Kleinbusse verladen. Ein Teil der Hilfsgüter verbleibe direkt in Krapkowice, so Ullrich Jung. Der weitere Teil der Hilfsgüter wurde noch am Samstag (26. März) zur ukrainischen Grenze gebracht, um sie dort der ukrainischen Partnerstadt von Krapkowice Rohaty zu übergeben.

So fand die Hilfe der Wissener Bürger in weniger als 48 Stunden ihren Weg nach Krapkowice und Rohatyn in der Ukraine.

"Die Hilfe für Krapkowice ist absolut wichtig", so Jung und Bieschke. Krapkowice schaffe diese Herausforderung alleine nicht. Die beiden Organisatoren vermuten, dass dies nicht der letzte Hilfstransport zu den Freunden nach Polen war. (KathaBe)


Brief von Bürgermeister Berno Neuhoff an Bürgermeister Andrzej Kasuar, die Bürgerinnen und Bürger, sowie die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer in Krapkowice:



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

„Lieber Bürgermeister Kasiura,
liebe Bürgerinnen und Bürger unserer Partnerstadt Krapkowice,
liebe Ukrainerinnen und Ukrainer in Krapkowice,
der Krieg ist zurück in Europa. Wer hätte das gedacht, als wir den Beitritt Polens zur Europäischen Union in Krapkowice mit dem Landkreis und der Stadt Wissen zusammen gefeiert haben. Unsere Partnerschaft ist aus der Hochwasserhilfe, die ich seinerzeit persönlich mit organisieren durfte, entstanden.

Uns verbindet seit dem Jahr 2000 auf vielen Ebenen eine gemeinsame Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Krapkowice und der Stadt Wissen, gemeinsam mit den beiden Gymnasien und den Berufsbildenden Schulen. Eine lange Zeit und wir glaubten für immer in Frieden und Freiheit in Europa leben zu können.

Doch leider erleben wir derzeit eine fundamentale Veränderung Europas und der freiheitlichen Welt. Die Zukunft ist ungewiss und wir alle müssen für unsere Werte wie Freiheit und Demokratie einstehen. Darum halten Polen und Deutsche und die Städte Krapkowice und Wissen eng und entschlossen zusammen!

Mit großem Respekt und Anerkennung sehen wir als Stadt Wissen, Deutsche und Europäer, welche unglaubliche Hilfe Polen und die Menschen dort leisten, indem Sie die größte Anzahl Kriegsflüchtlinge mit offenen Armen aufnehmen.

Wir, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wissen, möchten unseren Freunden in der Not aktiv helfen. Darum wurde dieser Hilfstransport vor einer Woche unter Federführung der Stadt Wissen ehrenamtlich organisiert. Viele Hände haben bei der Sammlung der Sach- und Geldspenden mitgeholfen. Sie wurden von unseren Bürgerinnen und Bürgern, einigen Unternehmen und auch dem Stadtrat gestiftet. Über 6.000 Euro kamen so zusammen. Einen Teil des Betrages haben wir in den Kauf zusätzlicher Sachspenden investiert. Ehrenamtliche Kommunalpolitiker überbringen Ihnen die Spenden und wir freuen uns, wenigstens einen kleinen Beitrag leisten zu dürfen.

Wir grüßen Sie alle sehr herzlich aus Wissen. Hoffen und beten wir gemeinsam, dass bald ein Weg zu einem gemeinsamen Frieden für die Ukraine und Europa gefunden wird.

Mit herzlichen Grüßen aus der Stadt Wissen
Berno Neuhoff - Bürgermeister“


Mehr dazu:   Ukraine  
Lokales: Wissen & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Großeinsatz der Polizei Rheinland-Pfalz bei länderübergreifendem Sicherheitstag

Mainz/Region. Im Rahmen des Sicherheitstages wurden am vergangenen Mittwoch in Rheinland-Pfalz mehr als 2.500 Personen kontrolliert, ...

Geschwindigkeitskontrollen in Almersbach - Mehrere Verkehrssünder gestoppt

Almersbach. In den Nachmittagsstunden des besagten Tages konzentrierten sich die Kontrollen besonders auf die Koblenzer Straße ...

Leichtverletztes Kind nach Kollision mit Omnibus in Altenkirchen

Altenkirchen. Ein Verkehrsunfall sorgte am Donnerstag (18. April), gegen 13.25 Uhr, für Aufregung in Altenkirchen. Laut Polizeidirektion ...

Arbeitsunfall in Altenkirchen: Baumkletterer stürzt 10 Meter in die Tiefe

Altenkirchen. Ein tragischer Vorfall erschütterte die Wiedstraße in Altenkirchen heute Morgen (19. April) um 10 Uhr. Ein ...

Traditionelle Maifeier in Alsdorf

Alsdorf. Unter dem Motto "1. Mai in Alsdorf" startet die traditionelle Maifeier um 10 Uhr. Für das leibliche Wohl wird wie ...

Wirtschaftsgespräch in Hamm: Von Künstlicher Intelligenz und Azubis aus Ruanda

Hamm. Was ist Künstliche Intelligenz (KI)? Eine offizielle Definition gibt es noch nicht. „Künstliche Intelligenz ist die ...

Weitere Artikel


Unbekannte beschädigen Zäune in Wissen und Auto in Katzwinkel

Wisserland. Am Sonntag, den 27. März, wurden bei der Polizeiwache in Wissen zwei Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung im ...

Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit im Cinexx in Hachenburg

Hachenburg. Sie soll zur Aufklärung beitragen sowie zum Dialog ermuntern und wird durch die Aktionstage erweitert, bei denen ...

Verkehrsunfälle in Pracht, Wissen, Elkenroth und Gebhardshain

Region. Alkohol am Steuer – aber auch am Fahrradlenker – kann böse Konsequenzen haben. In Pracht, konkret entlang der Bergstraße, ...

Annegret Held im Kulturwerk Wissen: Vorstellung des Buches "Das Verkehrte und das Richtige"

Wissen. Die 80er-Jahre in der zutiefst katholischen deutschen Provinz. Die junge Anna, Streifenpolizistin in Darmstadt, wird ...

Jahreshauptversammlung: VfL Dermbach bestätigt bei Neuwahlen die bewährte Führungsmannschaft

Herdorf. Aufgrund des durch die Pandemie eingeschränkten Sportangebotes haben lediglich acht Personen die Mitgliedschaft ...

Buchtipp: „Ostfriesensturm“ von Klaus-Peter Wolf

Dierdorf/Frankfurt. Zu dem Team der Mordkommission der Kripo Aurich gehören neben der erfolgreichen Ann Kathrin Klaasen wieder ...

Werbung