50 Jahre: Jubiläumskonzert der Kreismusikschule Altenkirchen begeisterte
Seit einem halben Jahrhundert bringt die Kreismusikschule Altenkirchen den vielen kleinen und großen Schülern die richtigen Flötentöne bei, führt sie ein in die Welt der Musik und die Begeisterung für das Musizieren ein. Nun war die Freude groß, dass der Geburtstag mit einem Konzert in der Betzdorfer Stadthalle zelebriert werden konnte.
Betzdorf/Region. Noch bis vor kurzem waren Veranstaltungen vor einem großen Publikum völlig undenkbar. Proben der Ensembles waren nur mit erheblichen Einschränkungen möglich. Umso mehr freute es alle Mitwirkenden, dass nun der Geburtstag mit rund 190 Schülern mit einem Konzert in der Stadthalle in Betzdorf gefeiert werden konnte, wobei sich Friedrich Nietzsches Zitat "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" eindrucksvoll bestätigte. Die Konzerte und Ensembles sind aus dem kulturellen Leben der Region nicht mehr wegzudenken. Auch zahllosen Heranwachsenden und Erwachsenen hat die Schule eine solide Ausbildung vermittelt und dabei auch viele Talente entdeckt und gefördert.
Der Schulleiter Dimitri Melnik konnte neben Eltern, Geschwistern und Großeltern auch zahlreiche Ehrengäste, unter anderem den Landrat des Kreises Altenkirchen, Dr. Peter Enders begrüßen, der mehr als 20 Jahre der Vorsitzende des Fördervereins der Kreismusikschule war. "Die Planung und Vorbereitung eines solchen Konzertes bedarf normalerweise eines viel längeren Vorlaufs. Das zeigt einmal mehr, dass die Kraft der Musik und das Engagement der Musikschaffenden selbst in diesen schweren Tagen die Oberhand gewinnt", so der Schulleiter.
Musikschüler aller Altersgruppen, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, wobei viele von ihnen ihren ersten öffentlichen Auftritt hatten, zeigten ihr Können. Monatelang hatten sie für den großen Tag geübt und so war von den zarten Klängen einer Blockflöte bis hin zum mächtigen Klang eines großen Orchesters alles dabei. Es wurde gegeigt und geflötet, was die virtuosen Finger der Nachwuchsmusiker hergaben.
Das Konzert begann eindrucksvoll mit dem "Rodeau aus Sinfonies des Fanfares" (Jean Joseph Mourt) unter der Leitung von Rüdiger Bröhl. Mit dem folgenden "Allegretto aus der Sinfonie Nr. 7 (Ludwig van Beethoven) feierten die 50 Musiker und Musikerinnen, unter der Leitung von Andrea Silvia Kautzmann, das 250. Geburtsjahr Beethovens im Jahr 2020. Die Jüngsten der Musikschule, die Streicher des Spatzenorchesters, beeindruckten mit der "Jamaica Suite in drei Sätzen unter der Leitung von Andrés Hancke.
Auch "He`s a Pirate" (Klaus Badelt), das Musikstück gespielt vom Betzdorfer Streichensemble unter der Leitung von I. Tenne-Mathow und Andrés Hancke, gefiel den Zuhörern und wurde wie alle Vorträge mit viel Applaus belohnt.
Das Barockensemble unter der Leitung von Gerlind Loescher vermittelte mit der Sonate in e-Moll: "Affetuoso und Allegro" einen Eindruck davon, wie schön Musik auf historischen Instrumenten klingen kann.
Die Classical Kids unter der Leitung von Ilka Tenne-Mathow spielten gekonnt "Concerto à Violino No.2 (Philipp Telemann) und den Kanon in D-Dur (Johann Pachelbel), bevor Musiker und Zuhörer erst einmal die Gelegenheit für ein angeregtes Pausengespräch bekamen.
Im zweiten Teil des Konzertes wurde es rockig. Das Gitarrenorchester unter der Leitung von Klaus Schumacher brachte, wenn auch nicht wie angekündigt 99, so doch etliche Riffs von bekannten Songs zu Gehör und bewies unter anderem, dass Kompositionen von Beethoven auch problemlos zu ACDC passen.
Das fünfköpfige Percussions Ensemble unter Leitung von Michael Strunk zeigte als Schlagzeugmafiosi mit "Don Batteristi" und "Der Bodybuilder" neben musikalischem auch komödiantisches Talent.
Das Flötenorchester, bestehend nur aus Querflöten, entführte mit "Lunas Zauberflöte" unter dem Dirigat von Simone Bröhl in die Märchenwelt.
Beim Schlagzeug-Solo von Moritz Lindner (Klasse Michael Strunk) bebte regelrecht die Halle, so temperamentvoll agierte der junge Schlagzeuger.
Die Big Band unter Leitung von Silvia Kautzmann setzte mit "Uptown Funk" (N. Williams), "Birdland" (Joe Zawinul) und als Zugabe "Pink Panther" (Henry Mancini) einen glanzvollen Schlusspunkt unter ein vielseitiges Konzert. (ma)
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