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Pressemitteilung vom 15.04.2022    

Kreisbauernverband Altenkirchen: "Ausbau der B8 ist Abfahrt in die Vergangenheit"

Der Vorstand des Kreisbauernverbandes Altenkirchen spricht sich klar gegen die im Bundesverkehrswegeplan angemeldeten dreistufigen Ausbau der Ortsumgehungen Kircheib, Weyerbusch und Helmenzen aus. Während die Vorteile für den Verkehrsfluss gering seien, wird vor massiven Verlusten an landwirtschaftlichen Flächen und Lebensräumen gewarnt.

Symbolfoto: Archiv

Region. "Es sollte vor dem Hintergrund der weltpolitischen Realitäten mittlerweile jedem klar sein, dass ein solcher massiver Flächenverbrauch unverantwortlich ist", hebt Josef Schwan hervor. Der Vorsitzende des Kreisbauernverbands argumentiert mit seinem Vorstand in einem Pressestatement klar gegen den dreistufigen Ausbau der Ortsumgehungen Kircheib, Weyerbusch und Helmenzen. Mit den geplanten Umgehungen würde wertvolles Ackerland und Grünland unwiederbringlich unter Asphalt begraben, zudem würden in der freien Landschaft wertvolle Lebensräume für heimische Arten zerstört und zerschnitten.

Der Krieg in der Ukraine führe der Welt brutal vor Augen, dass gerade bestehende Planungen mit langen Vorlaufzeiten, wie dies für den Bundesverkehrswegeplan gelte, sehr kritisch darauf geprüft werden müssten, ob diese heute noch vertretbar seien. Die ungebremste Flächenversiegelung müsse auf ein absolut unerlässliches Maß reduziert werden. Landwirtschaftliche Flächen als Produktionsgrundlage für Lebensmittel und Energie müssten auch lokal viel mehr Wertschätzung erfahren und vor Versiegelung geschützt werden, forderte der Kreisvorstand. Vorliegend gelte es, völlig neu die vielfältigen Nachteile des Neubaus der geplanten Ortsumgehungen für die Lebensmittelerzeugung, den Umweltschutz, aber auch das innerörtliche Gewerbe mit den geringen Vorteilen für den Verkehrsfluss abzuwägen. Das derzeit zu beobachtende starre Festhalten an veralteten Planungen werde dieser erforderlichen Neuabwägung nicht gerecht, sind sich die Landwirte im Kreisvorstand einig. "So sieht verantwortungsvolle Politik nicht aus: Minimale Zeitgewinne werden mit maximalen Flächenverlusten erkauft. Diese Planung ist nicht ein Anschluss in die Zukunft, sondern eine Abfahrt in die Vergangenheit", urteilte Kreisvorsitzender Josef Schwan.

Das Land Rheinland-Pfalz, das diese Maßnahmen für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet hatte, fordert der Kreisvorstand auf, sich im Bundesverkehrsministerium dafür einzusetzen, dass nicht länger wertvolle Planungskapazitäten für die unverhältnismäßigen geplanten Ortsumgehungen Kircheib, Weyerbusch und Helmenzen verschwendet würden. Auch den Kreistag fordert der Vorstand des Kreisbauernverbandes auf, sich klar und vernehmlich gegen den geplanten Ausbau der B8 zu positionieren: "Mit seiner Resolution für weltweite Ernährungssicherheit hat der Kreistag sich kürzlich dafür ausgesprochen, alle verfügbaren Produktionspotentiale für die Lebensmittelerzeugung zu erhalten. Beim Ausbau der B8 kann er jetzt zeigen, dass dies nicht nur ein Tischfeuerwerk war, sondern dass er es ernst meint." (PM)


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