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Nachricht vom 26.04.2022    

Wandersportverein "Fahrende Gesellen" Kirchen schaut zuversichtlich nach vorne

Trotz ausgefallener 100-Jahrfeier und vielen Einschränkungen schauen die Fahrenden Gesellen zuversichtlich nach vorne: Bei der Jahreshauptversammlung wurden die vergangenen zwei Jahre beleuchtet und ein neuer Vorstand gewählt. Für weitere drei Jahre leitet Vorsitzender Christoph Busenbach die Geschicke.

Der Vorstand des Wandersportvereins Fahrende Gesellen stellte sich nach den Neuwahlen unverändert wie folgt dar (von links): Erwin Haschke, Hannelore Gruber, Lothar Moog, Christoph Busenbach, Torsten Busenbach und Mario Haschke. (Foto: tt)

Kirchen. Auf dem Wimpel ist ein im Gehen befindlicher Wanderschuh gestickt. Und gleich daneben stand die Glocke. Mit dieser läutete Christoph Busenbach am Samstag, dem 23. April, die Jahreshauptversammlung ein – und in gewisser Weise auch wieder das Vereinsleben. Er dürfte allen aus der Seele gesprochen haben, als er meinte: "Es wurde höchste Zeit, sich wieder in einem großen Rahmen zu treffen.“

Nun sind die Mitglieder des Wandersportvereins Fahrende Gesellen Kirchen-Brühlhof ein munteres Völkchen, das sich gerne trifft und wandert. Dem hatte die Pandemie in den vergangenen zwei Jahren mehr oder weniger einen Riegel vorgeschoben – und damit auch den Feierlichkeiten für das Jubiläum. 1920 gegründet, wollte der Wandersportverein aus dem Kirchener Ortsteil Brühlhof sein Jubiläum gebührend feiern.

Der Vorstand hatte die Fäden für die Aktivitäten fest in der Hand, und bei der bislang letzten Jahreshauptversammlung 2020 blickten alle zufrieden und erwartungsvoll nach vorne. Aus bekannten Gründen war die mit Fleiß und auf Hochtouren erarbeitete Planung schließlich nur noch Makulatur. Bei seinem Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre skizzierte Schriftführer Erwin Haschke die damalige Planung und Entwicklung. Vielleicht wird all dem ein eigenes Kapitel in der Festschrift zum 125-Jährigen gewidmet. Dann könnte auch dabei stehen, dass das 100-Jährige nicht nachgefeiert wurde. Denn auch das wurde nun beim Jahrestreffen deutlich, und Haschke sagte: "Das 100-Jährige ist Geschichte.“

Einen kleinen, aber sicherlich attraktiven Aspekt aus den geplanten Festivitäten möchte man nun aber doch noch in die Tat umsetzen: Die damals geplante Fahrt mit dem Hübbelbummler. Den Oldtimerbus haben die Wanderfreunde für den August diesen Jahres angemietet. Mit dem doppelstöckigen Haubenlenker soll es zwei oder drei Stunden durch die Region von Kirchen gehen. In erster Linie ist die Fahrt den Mitgliedern vorbehalten. Wenn noch Plätze frei sein sollten, können auch Nichtmitglieder zu steigen und eine sicher nicht alltägliche Fahrt erleben.

Apropos erleben: Die Vereinsmitglieder wollen auch wieder Wandern und die Gemeinschaft erleben, was von den Pandemieeinschränkungen doch mehr oder weniger zum Erliegen gekommen war. Zum einen durfte man sich nicht in gewohnter Form treffen, zum anderen fanden oftmals die Veranstaltungen und Fest nicht statt, die man häufig als (Etappen-)Ziel einer Wanderung hat.

In den beiden Vorjahren ausgefallen war auch das Erbsensuppenfest, eine eigene Veranstaltung der Fahrenden Gesellen. 2022 wird wieder im Kupferkessel vor Ort die deftige Suppe zubereitet, und zwar am Sonntag, dem 22. Mai, auf dem Vereinsplatz. Das Erbsensuppenfest beginnt um 11 Uhr. Bei der in der Vergangenheit immer gut besuchten Veranstaltung können sich die Besucherinnen und Besucher diesmal ein eigenes Bild von dem machen, was die Vereinsmitglieder in den vergangenen zwei Jahren dort geleistet haben. Denn in der Zeit von Corona mit allen Beschränkungen haben die Aktiven einige Arbeitseinsätze hingelegt. Schriftführer Haschke gab einen umfassenden Überblick ab. Sicher das auffälligste dürfte der neue Bonanza-Zaun sein, der den Platz einfasst. Das soll die Sicherheit der Festgäste bei Veranstaltungen gewährleisten. Haschke informierte auch, dass ein Eingangstor gebaut wurde. Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten noch nicht. Als Grundlage dienten hierfür alte Aufnahmen. "In den zwei Jahren haben wir dem Vereinsplatz ein neues Aussehen verliehen“, sagte der Schriftführer. Damit hat Haschke nicht zu viel versprochen. Der Platz wurde zweifelsfrei aufgewertet, die Mühen und der Fleiß haben sich gelohnt.

Die letzte reguläre Veranstaltung war im Februar 2020 ein Kegelabend im Vereinslokal. "Eine Freizeitgestaltung einmal anderer Art des ansonsten passionierten Wandervereins“, sagte Haschke. Die Leidenschaft konnte nach dem Kegelabend jedoch nicht mehr im gewohnten Umfang ausgelebt werden – aber das war in den vergangenen zwei Jahren kein Alleinstellungsmerkmal der Fahrenden Gesellen. Nur ganz wenige Wanderungen waren überhaupt möglich, wobei die Teilnehmerzahlen durchaus ein Indiz dafür waren, dass die Menschen wieder Gemeinsamkeit und die Natur erleben wollten.



Die Auftaktwanderung gab es auch schon. Ziel war das Ostereierschießen bei den Sportschützen Grindel. Ein traditioneller Tag zum Wandern ist der 1. Mai – auch beim Wanderstportverein Fahrende Gesellen. Das Ziel am Sonntag, dem 1. Mai, wird nach knapp zehn Kilometern die Gaststätte Schneller in Katzwinkel sein. Am Sonntag 26. Juni, soll das Wanderziel die Dauersberger Mühle sein. Zwei Wochen später, am Wochenende 9. und 10. Juli, steht auch schon fest, was die Fahrenden Gesellen dann unternehmen wollen: Mit Klickern spielen. Nach derzeitigem Stand will sich der Wandersportverein mit zwei Mannschaften am Turnier der Ortsvereine des 1. Kirchener Klickervereins beteiligen. Das richtet der Verein anlässlich seines 50-jährigen Bestehens aus. Am Samstag, dem 6. August, soll es dann die Ausfahrt mit dem Hübbelbummler geben. Eine Sache, die ihren Ursprung im ausgefallenen Jubiläumsjahr hat. Am Rande der Jahreshauptversammlung war von Busenbach und Haschke zu erfahren, dass man sich zumindest überlegt, als einen kleinen Ersatz für das nicht stattgefundene Jubiläumsjahr eventuell das Erbsensuppenfest in einem Jahr mal auf zwei Tage ausdehnen könnte, also bereits samstags z starten. Das wird auf keinen Fall in diesem Jahr etwas werden, weil man ohnehin erst jetzt wieder in die Planung ein gestiegen ist.

Es war dann an Kassiererin Hannelore Gruber, die Kassenbilanz aufzumachen. Die viel insgesamt positiv aus, wenngleich der Verein außer Mitgliedsbeiträgen keine Einnahmen zu verbuchen hatte. "Wir stehen gar nicht so schlecht da“, bilanzierte Vorsitzender Busenbach, der erinnerte, dass man auch nicht viel für das geplante 100-Jährige habe ausgeben müssen. Nachdem Bericht der Kassenprüfer war es nur noch eine Formsache, die Kassiererin einstimmig zu entlasten.

Das Ergebnis gab es auch bei der Entlastung des Vorstandes, der nach drei Jahren neu gewählt werden musste. Die Versammlung ist ganz offensichtlich mit der bisherigen Arbeit der Amtsinhaber zufrieden. Zumindest wurden all einstimmig wieder gewählt. Nach den turnusgemäßen Neuwahlen ergibt sich für die kommenden drei Jahre folgendes Vorstandsbild: Somit ergibt sich für die kommenden drei Jahre folgendes Vorstandsbild: Vorsitzender Christoph Busenbach, stellvertretender Vorsitzender Torsten Busenbach, Schriftführer Erwin Haschke, stellvertretender Schriftführer Mario Haschke, Kassiererin Hannelore Gruber und stellvertretender Kassierer Lothar Moog. Vorsitzender Busenbach dankte für das entgegengebrachte Vertrauen, stimmte aber zugleich die Mitglieder darauf ein, dass man künftig auch den Nachwuchs in den Vorstand bringen müsse.

Auch wenn im vergangenen Jahr keine Jahreshauptversammlung möglich war, bei der üblicherweise treue Mitglieder geehrt werden, hatte man die Jubilare nicht vergessen. Zur silbernen Vereinszugehörigkeit gratulierte man Jörg Hering, Karl-Heinz Kipping und Christel Seeger zu Hause und brachte dabei Urkunde und Präsentkorb vorbei. Den gab es am Samstag beim Jahrestreffen vor der versammelten Wanderfamilie auch für die diesjährigen Mitglieder, die seit 25 Jahren "Fahrende Gesellen“ sind: Karin Kipping und Joachim Grupinski. Vorsitzender Busenbach nahm die Ehrung vor und dankte für die Treue. (tt)



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