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Nachricht vom 13.05.2022    

Schüler aus Zypern und Deutschland machen "Nachhaltigkeit" in Betzdorf greifbar

Erstmals konnte die IGS Betzdorf-Kirchen im Rahmen des "Erasmus+ Projekts" neben Lehrkräften auch Schüler aus Zypern begrüßen. Und ihr Aufenthalt war von viel Tatkraft geprägt, die sie zusammen mit deutschen Schülern auslebten. Das Ergebnis wurde nun auf dem Betzdorfer Wochenmarkt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Von deutscher und zyprischer Seite wurde an zwei Vormittagen ein Model gebastelt, das die Schüler auf dem Wochenmarkt präsentierten. (Fotos: ma)

Region. Auf dem Wochenmarkt in Betzdorf stellten am Freitagmorgen (13. Mai) Lehrer und Schüler der IGS Betzdorf-Kirchen Geschwister Scholl das "Erasmus+ Projekt" vor, in dessen Rahmen seit vergangenem Sonntag erstmals neben den Lehrkräften auch sieben 15-jährige Schülerinnen und Schüler aus Zypern zu Besuch sind. Seit zwei Jahren ist die IGS Betzdorf-Kirchen Geschwister Scholl Erasmus akkreditierte Schule. Die sprachliche Herausforderung meistern die Schüler ohne Probleme, es wird sich in englischer Sprache ausgetauscht. Bereits im April 2022 waren Kolleginnen und Kollegen aus Guadeloupe, Portugal, Rumänien, England und Italien im Rahmen eines Erasmusprojektes zu Besuch an der IGS. Betreut wird das Erasmus-Projekt von den Lehrkräften Katrin Mattern, Rebekka Ott und Kevin Lenz.

Der IGS ist es ein großes Bedürfnis, Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren. Dabei soll auch das eigene Konsumverhalten kritisch hinterfragt werden. Dazu passt das Projekt, das die Schüler aus Zypern und Deutschland gemeinsam entwickelt haben. Bereits im Vorfeld hatten sich die Schüler in Online-Meetings darüber ausgetauscht, was Nachhaltigkeit bedeutet, wie eine nachhaltige Stadt oder Insel aussehen könne. Von deutscher und zyprischer Seite wurden Ideen geäußert und anschließend an zwei Vormittagen daraus ein Model gebastelt, das die Schüler auf dem Wochenmarkt präsentierten und das Hannah Frese, Jana Lautz, Mia Weißenfels und Bertha Heimann erläuterten. Kreativ entstanden sind eine Wasser- und Windkraftanlage, eine Biogasanlage und ein elektrisch betriebener Zug. Auch kleine Häuser mit Solardächern sind zu bestaunen. Kühe und die Anbaufläche mit Salat sollen für regionale Produkte werben. Auf dem Meer schwimmen kleine Ruderboote, keine riesigen Schiffe und am Ufer sitzen Angler.

Schöne Vasen haben die Schüler aus Plastikflaschen und Getränkedosen gebastelt und fantasievoll bemalt. Außerdem sind insgesamt acht Nistkästen für die IGS von den Schülern aus Zypern gebaut worden und sollen im kommenden Jahr rund um die Schule aufgehängt werden.

Neben der Projektarbeit konnten die Schüler aus Zypern auch am Schulunterricht teilnehmen, äußerten allerdings übereinstimmend, dass sich dieser kaum von dem in ihrem Heimatland unterscheide. Lediglich die Schulform ist eine andere. In Zypern herrscht eine neunjährige Schulpflicht, welche für alle Kinder unabhängig von Nationalität und Konfession bis zum Alter von 15 Jahren geht. Der Besuch einer staatlichen Schule ist in Zypern grundsätzlich kostenfrei. Selbstverständlich ist es dem Kind anschließend immer noch gestattet, zur Schule zu gehen und weiter zu lernen.



Vom Schulleben in Zypern können sich die deutschen Schüler im nächsten Jahr hautnah ein Bild machen. Für den September ist nämlich ein Gegenbesuch geplant, an dem im Übrigen auch Lehrer teilnehmen. Durch das Erasmus+ Programm sind schon dauerhafte Freundschaften und Folgeprojekte entstanden, und wer weiß, vielleicht werden Chrystalla, Antonia und Konstantinos aus Zypern auch noch einmal zu Besuch nach Betzdorf kommen. Den Schulleiter George Joannides und seinen Kollegen Theophanis Petroudis würde es sicher freuen. (ma)

Das ist "Erasmus+"
Bei "Erasmus+" handelt es sich um einen Teil des von der EU geförderten Programms für lebenslanges Lernen. Die Förderung der europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen ist ein wichtiges Anliegen der Europäischen Union. Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europäischen Bildungsraum kommt dem Programm eine Schlüsselrolle zu. Zwischen 2021 und 2027 steht dazu ein Gesamtbudget von rund 26 Milliarden Euro zur Verfügung. "Erasmus+" soll lebenslanges Lernen fördern, nachhaltiges Wachstum ermöglichen, sozialen Zusammenhalt und die europäische Identität stärken, sowie Innovationen vorantreiben. Im Zentrum des Programms stehen dabei die Themen Inklusion und Diversität, Digitalisierung, politische Bildung und Nachhaltigkeit, die eng miteinander verbunden sind. Seit 2014 fördert "Erasmus+" persönliche Begegnungen, digitalen Austausch und gemeinsame Projekte für Schulen, Vorschulen und Kitas aus ganz Europa. Tausende Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler aus Deutschland haben Europa dadurch ganz neu erlebt und kennengelernt. (ma)



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